2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Tegernheim und Bad Abbach (li. Bartlick) lieferten sich einen intensiven Fight - vier Rote hatte der aber nicht verdient. F: Brüssel
Tegernheim und Bad Abbach (li. Bartlick) lieferten sich einen intensiven Fight - vier Rote hatte der aber nicht verdient. F: Brüssel

Drei Platzverweise binnen acht Minuten

Tegernheim muss sich gegen Bad Abbach mit einem Punkt begnügen +++ Binnen kürzester Zeit müssen drei FC-Akteure vom Platz +++ Ausgleich fällt in der 95. Minute

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Dieses Spiel wird der FC Tegernheim so schnell nicht mehr vergessen: im Landesliga-Derby gegen den TSV Bad Abbach kassierte man innerhalb von nur acht Minuten drei Platzverweise, zweimal davon Glatt-Rot, und musste zu acht in der fünften Minute der Nachspielzeit Abbachs Treffer zum 2:2-Ausgleich hinnehmen. Die Schrepel-Schützlinge verlieren somit weiter an Boden auf die beiden Aufstiegsplätze, war es doch die jahresübergreifend vierte Punkteteilung hintereinander.

Vier Platzverweise - auch Bad Abbachs Andreas Schröppel sah Gelb-Rot – die dieses Match keinesfalls verdient gehabt hatte. Vor über 300 Zuschauern entwickelte sich zwar früh ein intensives Match mit einigen Foulspielen, es bleib aber weitestgehend fair. „Es war keine Hitzigkeit dabei, weswegen vier rote Karten garnicht gehen“, meinte auch FC-Spielertrainer Florian Schrepel nach dem Spiel. Er selbst sah eine Viertelstunde vor Schluss die Ampelkarte – angeblich wegen Schiedsrichterbeleidigung. „Eine Beleidigung gegenüber dem Schiri weiße ich absolut von mir“, kommentierte Schrepel seinen Platzverweis. Zu diesem Zeitpunkt standen nur noch 20 Akteure auf dem Feld, denn neben Schröppel vom TSV (52.) konnte auch Tegernheims Alexander Kilmann (71.) nach wiederholtem Foulspiels frühzeitig Duschen gehen. Rot Nummer 4 kassierte Urban Wazlawik (79.). „Es war zwar ein harter Zweikampf, Rot ist aber übertrieben“, schimpfte Schrepel.

Das Endergebnis von 2:2 ginge trotz alledem in Ordnung, erklärte Tegernheims Coach, auch wenn es unglücklich zustande gekommen sei. „Wir haben zu acht keine Torchance zugelassen und dann sehr unglücklich ein Eigentor gemacht. Es sind zwei verlorene Punkte für uns“, so Schrepel, der sich mit dem Auftreten seiner Schützlinge zufrieden zeigte: „Wir haben das umgesetzt, was wir wollten, standen hinten relativ sicher und erspielten uns mehrere Torchancen. Auch mit der kämpferischen Leistung bin ich sehr zufrieden.“

Sein Gegenüber Helmut Wirth sprach von einem „hochverdienten Punkt“: „Von den Chancen war das Spiel ausgeglichen. In unserer Drangphase machte Tegernheim das 2:1, wurde aber dann fürs Reklamieren bestraft“, fiel Wirths Spielfazit positiv aus: „Wir haben bis zur letzten Sekunde Vollgas gegeben gegen eine Mannschaft, die unbedingt aufsteigen will.“ Die Bad Abbacher bleiben drei Zähler hinter Tegernheim auf Platz 6, doch auch sie verlieren Punkte auf die Tabellenspitze.



Riesenjubel bei den Bad Abbachern nach dem 90.+5-Ausgleichstreffer. F.: Brüssel


Tegernheim ging mit viel Engagement in die Partie und wurde prompt belohnt: Wazlawiks Hereingabe fand Michael Fischer, der das Leder ins lange Eck legte (7.). Bad Abbach ließ sich von dem Rückstand nicht beirren und kam fortan besser ins Spiel. Nach einer Viertelstunde lag der Ball im Netz, doch es war Abseits. Stefan Schmidl (18.) hatte kurze Zeit später den Ausgleich auf dem Fuß, scheiterte aber im Eins gegen Eins an FC-Goalie Rothballer. In einer intensiven ersten Halbzeit kamen die Gäste nun immer wieder vors gegnerische Tor, oftmals nach Standards. Nach 35 Minuten war es dann soweit: Langs Freistoß landete vor den Füßen von Rudi Bartlick, der das Spielgerät nur noch über die Linie drücken musste - Ausgleich.

VierAmpelkarten nach der Pause

Kurz nach der Pause musste Schöppel nach wiederholten Foulspiel vom Platz (52.). Die Tegernheimer, davon angespornt, machten nach der Pause erstmal das Spiel und pochten auf die erneute Führung. Diese wollte aber weder Schrepel (61./68.), noch Ludwig (70.) gelingen. Dann, gerade als Tegernheim nach Kilmanns gelb-roter Karte (71.) ebenfalls geschwächt wurde, war es Urban Wazlawik (73.), der das Leder aus 20 Metern in den rechten Knick haute – ein Sonntagsschuss und das 2:1 für Tegernheim. Die große Euphorie bei den Fans war dann jedoch schnell erloschen, als erst Schrepel (75.) und dann Wazlawik (79.) mit Glatt-Rot des Feldes verwiesen wurden – binnen acht Minuten verlor der Gastgeber drei Mann. Nun war klar, dass Bad Abbach in der Schlussphase alles nach vorne werfen würde und sich Tegernheim hinten reinstellen würde. Bis zur 95. Minute ging das gut. Bis, ja bis Thomas Schweiger den Ball unglücklich ins eigene Tor köpfte.


Schiedsrichter: Frank Seitz (Pollanten) - Zuschauer: 345
Tore: 1:0 Michael Fischer (7.), 1:1 Rudi Bartlick (36.), 2:1 Urban Wazlawik (73.), 2:2 (95. Eigentor durch Thmoas Schweiger)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Andreas Schröppel (52./TSV Bad Abbach/Foulspiel), Gelb-Rot gegen Alexander Kilmann (71./FC Tegernheim/Foulspiel), Rot gegen Florian Schrepel (75./FC Tegernheim/Beleidigung ), Rot gegen Urban Wazlawik (79./FC Tegernheim/Foulspiel)

FC Tegernheim: Rothballer - Kilmann, Willmerdinger, Lang, Schweiger - Fischer, Mätz (69. Piesch), Hofmann (88. Diermeier), Ludwig (81. Wolloner)- Schrepel, Wazlawik
TSV Bad Abbach: Fuchs - Rappl, Gerl (76. Lang), Zollner, Vogl, Lang - Schöppl (91. Samangassou), Bartlick, Schröppel, Huber (86. Reichl) - Schmidl

Aufrufe: 014.3.2015, 19:55 Uhr
Florian WürtheleAutor