2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
Der Neusässer Fabian Krug tauchte ganz allein vor Zusmarshausen Torhüter Florian Späth auf, konnte ihn aber zumindest in dieser Szene nicht überwinden.	F.: Marcus Merk
Der Neusässer Fabian Krug tauchte ganz allein vor Zusmarshausen Torhüter Florian Späth auf, konnte ihn aber zumindest in dieser Szene nicht überwinden. F.: Marcus Merk

Wohltaten dankend angenommen

Neusäß profitiert von Zusmarshauser Fehlleistungen +++ TSV Meitingen setzt die Serie fort +++ Wemding gibt 3:1-Vorsprung noch aus der Hand

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Das Spitzenduo der Bezirksliga Nord marschiert weitere vorne weg. Wobei der TSV Meitingen mit dem 2:0-Erfolg gegen den TSV Möttingen auch im 18. Saisonspiel ungeschlagen blieb. Gegnerische Schützenhilfe begünstigte den 4:0-Derbysieg des TSV Neusäß gegen den TSV Zusmarshausen, wodurch die Neusässer weiter neun Punkte Vorsprung auf den drittplatzierten SV Cosmos Aystetten und den TSV Rain II haben. Im Tabellenkeller kamen die TSG Untermaxfeld (0:0 gegen den FC Günzburg) und der TSV Wemding (3:3 gegen den TSV Ziemetshausen) jeweils zu einem Punkt, wobei sich die Wemdinger hinterher mächtig ärgern durften. Schließlich lagen sie bis zur 88. Minuten noch mit 3:1 vorne.

TSV Neusäß - TSV Zusmarshausen 4:0
Vier Treffer markiert, keinen kassiert – das kann sich sehen lassen. Und dass der Erfolg des TSV Neusäß im Landkreisderby gegen den Gast aus Zusmarshausen verdient war, steht außer Zweifel. Der Plan des Kellerkinds, den Tabellenzweiten auf dessen Platz zu ärgern, ist also nicht aufgegangen.
Ärgerlich dabei aus Sicht des Außenseiters: Er wäre durchaus möglich gewesen, dem Lohwaldteam in die Suppe zu spucken. Dieses Vorhaben scheiterte nicht zuletzt daran, dass die Schützlinge von Reinhard Brachert den Samstag zum Tag der Nächstenliebe ausgerufen hatten. So gesellte sich zur mehr oder weniger deutlichen Unterlegenheit in spielerischer Hinsicht ein fataler Hang zur Hilfsbereitschaft. In vielen Situationen wurde der Favorit generös unterstützt.
Als Wohltäter taten sich insbesondere zwei Spieler hervor: Torhüter Florian Späth und Stürmer Manuel Rosam. Das 2:0 für Neusäß resultierte aus einem eher harmlosen Linksschuss von Rechtsfuß Max Linder durch die Hosenträger des Keepers (45.). Und Hakan Senyuvas Freistoß, der den Endstand bedeutete, hält Späth, der grundsätzlich ja kein Schlechter ist, normalerweise mit geschlossenen Augen (90.+1).
Ein ausgesprochen Guter ist der in dieser Saison bereits zehnmal erfolgreiche Angreifer Rosam. Doch in Neusäß schoss der Knipser nur Fahrkarten. Erst zielte er freistehend daneben (7.), dann scheiterte er aus Nahdistanz an Schlussmann Felix Häberl (41.) und schließlich ließ er sich – einschussbereit – den Ball im letzten Moment von Christian Luichtl abluchsen (51.).
Dennoch wäre es ungerecht, den Erfolg des TSV Neusäß allein auf gegnerische Fehlleistungen zurückzuführen. Von Mitte bis Ende des ersten Durchgangs spielte die Truppe von Marco Löring richtig guten Fußball. Das 1:0 beispielsweise war ein Tor wie aus dem Bilderbuch: Philipp Scherer steckt durch zu Fabian Krug, der legt von der Grundlinie aus zurück und der heranbrausende Lukas Drechsler knallt die Kugel trocken in die Maschen (43.). Sehenswert auch die Kombination, die zum 2:0 führte, wenngleich Späth den Treffer letztlich hätte verhindern müssen. Und Trost für Rosam: Einen fahrlässigen Umgang mit Großchancen pflegte nicht nur er, sondern auch der Gastgeber. Krug schon nach 37 Sekunden und anschließend Sebastian Mayer (44., 48.) zogen in Duellen mit Zusmarshausens Torhüter den Kürzeren. Glück für Neusäß, dass bei Mayers zweiter Aktion Krug zur Stelle war und den abgewehrten Ball zum 3:0 über die Linie drückte.
Dass die Löring-Mannschaft mehr zuließ als üblich, mag an der extrem offensiven Ausrichtung gelegen haben. Die wiederum war einer Umstellung geschuldet. Da sich der von Magen-Darm-Problemen geplagte Kapitän Seppi Guggenberger kurzfristig abgemeldet hatte, rückte Kreativkopf Drechsler auf die Sechser-Position. Und der kann (fast) alles – außer defensiv.
Schiedsrichter: Martin Janyga (Sielenbach) - Zuschauer: 110
Tore: 1:0 Lukas Drechsler (43.), 2:0 Max Linder (44.), 3:0 Fabian Krug (77.), 4:0 Hakan Senyuva (90.)


Gestolpert: Der Elfmetertreffer von Spielertrainer David Bulik (rechts) reichte dem FC Ehekirchen gegen Cosmos Aystetten (Holger Eweka) nicht. Die 1:3-Niederlage bedeutete die vierte Niederlage hintereinander. F.: Xaver Habermeier

FC Ehekirchen - SV Cosmos Aystetten 1:3
Aufgrund einer starken zweiten Halbzeit hat der SV Cosmos Aystetten einen 0:1-Rückstand noch in einen 3:1-Sieg verwandelte. Für die Ehekircher war es die vierte Niederlage in Folge. Die Anfangsviertelstunde gehörte klar der Heimmannschaft. Sie war präsenter und stärker im Zweikampf. So gab es auch die erste Chance für Ehekirchen durch Spielertrainer Bulik, doch Torhüter Pistauer konnte mit einer Parade das Ganze entschärfen.
Die Cosmonauten taten sich auf dem schweren Geläuf in der Folge sehr hart. Das erste richtige Lebenszeichen für Aystetten gab Martin Greif, als dessen Kopfball gerade noch von einem Verteidiger von der Linie gekratzt werden konnte (20.). Wenig später hatte Ehekirchens Torjäger Schmaus eine Riesenchance, als er zwei Abwehrspieler vernaschte, völlig allein vor Pistauer auftauchte, jedoch kläglich scheiterte, als er Pistauer direkt in die Arme schoss.
Nach einer halben Stunde verfehlte David Bulik nach einem Freistoß das Tor um Haaresbreite. Cosmos-Trainer Paolo Mavros versuchte mit der Hereinnahme von Denis Becker mehr Stabilität in die Abwehr zu bekommen. Der Elan der Heimelf ließ etwas nach und in der Schlussminute der ersten Hälfte zog Max Klotz aus guter Position ab, doch Ehekirchens Torhüter Daferner hielt.
In der 52. Minute konnte sich Aystettens Felder nur mit einem Foul im Strafraum helfen. Den fälligen Elfmeter verwandelte Bulik zur Führung für Ehekirchen. Das war der Auslöser für die Gäste, mehr zu tun. Zuerst hatte Max Drechsler mit einem Lupfer Pech, der übers Tor ging, ehe Ranitovic nach Zuspiel von Labus abzog und den Ausgleich markierte (63.). In der 70. Minute gab es dann Freistoß für die Gäste und diesmal war Max Drechsler mit einem genialen Schuss erfolgreich, der genau in den Winkel passte und die Führung für Aystetten bedeutete. Die Heimelf bemühte sich in der Folge, ohne jedoch spielerische Akzente zu setzen. Gästestürmer Hanselka versuchte sich in der 76. mit einem Schuss aus der Drehung, doch der Torhüter war auf dem Posten. Zwei Minuten später versuchte sich Ranitovic mit einem Freistoß, der jedoch nichts einbrachte. So brannte es nochmals kurzzeitig im Aystetter Strafraum, ehe Aystettens bester Mann, Nemanja Ranitovic, in der 88. Minute das entscheidende 1:3 erzielte und so sein Team für die gute zweite Hälfte belohnte.
Nach dem Seitenwechsel nahm das Spiel an Fahrt auf. Robert Zisler tauchte plötzlich frei vor dem Tor der Gäste auf, wurde aber zu Fall gebracht bevor er abschließen konnte. Den fälligen Strafstoß verwandelte David Bulik souverän zur durchaus verdienten 1:0-Führung (52.). In der Folge wurden die Gäste aber kontinuierlich stärker. Nach einem langen Ball lupfte Drechsler nur Zentimeter am FCE-Tor vorbei. In der 63. Minute war es dann so weit: Aus der Mitte legten die Gäste den Ball nach rechts außen, die Ablage von der Grundlinie fand dann Ranitovic, dessen abgefälschter Schuss unhaltbar im langen Eck des FCE-Kastens einschlug. In der 70 Minute foulte Christoph Appel Ranitovic. Der Freistoß aus 25 Meter flog über Freund und Feind hinweg und landete platziert im langen Eck - keine Chance für Torwart Daferner. Die Ehekirchener liefen nun dem Rückstand hinterher und versuchten sich vorne festzusetzen, allerdings sprang dabei nichts zählbares heraus. Nach einem Konter hatte Drechsler sogar die Chance zur Vorentscheidung, doch Daferner hielt sicher. Der FCE scheiterte in der Folge sowohl mit einem Freistoß von Simon Schmaus aus 25 Metern (78.) als auch mit einem Versuch von Bulik, der von einem Abwehrspieler gerade noch abgegrätscht wurde. In der 88. Minute fiel dann die Entscheidung: Die FCE-Abwehr konnte einen Ball nicht konsequent klären. Der Ball flog Ranitovic vor die Füße, der frei vor Daferner zum 1:3-Endstand einschob.
Schiedsrichter: Benjamin Senger (TSV Haunstetten) - Zuschauer: 220
Tore: 1:0 Matthias Rutkowski (51./Foulelfmeter), 1:1 Nemanja Ranitovic (62.), 1:2 Max Drechsler (68.), 1:3 Nemanja Ranitovic (87.)

TSV Dinkelscherben - SV Holzkirchen 4:0
Im dritten Anlauf war der TSV Dinkelscherben nun auch in der Rückrunde endlich erfolgreich. Konnte man die Erfolge der Hinrunde in den ersten beiden Rückrundenbegegnungen gegen Günzburg und Untermaxfeld nicht wiederholen, so hat es gegen den SV Holzkirchen mit einem Heimsieg geklappt. Der kurzfristig zum Stürmer umfunktionierte Daniel Wiener avancierte dabei gleich mit drei Treffern in Serie zum Matchwinner.
Die Lila-Weißen waren von Beginn an präsent und gingen bereits nach fünf Spielminuten in Führung. Das TSV-Trainergespann Finkel/Erlenbaur entschied sich aufgrund des krankheitsbedingten Ausfalls von Thomas Kubina für die Offensiv-Variante Wiener/Uilacan und hatten damit ein glückliches Händchen. Denn eine mustergültige Vorlage von Cosmin Uilacan köpfte Wiener gekonnt zum 1:0 in die Maschen (5.). Trotz des vielversprechenden Auftakts nahm das fußballerische Niveau aber peu á peu ab und Torchancen blieben für den Rest der ersten Halbzeit Mangelware. Eine Volleyabnahme von Steffen Dollinger (19.) sowie ein Schuss nach einer Einzelleistung von Julian Rau (42.) stellten für Heimkeeper Michael Wenni aber keine große Gefahr dar. Auf der Gegenseite war Gästekeeper Andreas Schröppel nach einer erneuten Hereingabe von Uilacan einen Schritt eher als der heranstürmende Daniel Wiener am Ball (37.).
Nach der Halbzeitpause nahm das Spiel aber wieder etwas mehr Fahrt auf, zumindest auf Seiten der Hausherren. Ein Angriff wie aus dem Lehrbuch brachte das 2:0 für den TSV: Nach einem Zusammenspiel mit Dominik Mayr passte Christian Wink herrlich in den Lauf von Cosmin Uilacan, der uneigennützig ablegte und Daniel Wiener problemlos vollendete (59.). Auch dem 3:0 ging ein schöner Spielzug voraus: Lukas Hörtensteiner setzte sich auf dem rechten Flügel über das halbe Spielfeld durch und legte von der Grundlinie in den Rückraum ab. Abermals war Daniel Wiener zur Stelle und ließ mit seinem dritten Treffer Gästekeeper Schröppel keine Chance (75.). Das Spiel war somit entschieden. Ex-Gästetrainer Stephan Fischer hätte in der 85. Minute zwar noch auf 3:1 verkürzen können, doch Heimkeeper Wenni parierte den Schuss aus kurzer Distanz mit einer Glanztat. Der eingewechselte Dominik Mayrock sorgte dann für den 4:0-Endstand: Nach einem Abwehrschnitzer tauchte Mayrock allein vor Keeper Schöppel auf und schob das Leder überlegt ein.
Schiedsrichter: Elias Wörz (Friesenried) - Zuschauer: 170
Tore: 1:0 Daniel Wiener (5.), 2:0 Daniel Wiener (59.), 3:0 Daniel Wiener (75.), 4:0 Dominik Mayrock (86.)

TSG Untermaxfeld - FC Günzburg 0:0
Langsam, aber mit System arbeitet sich die Elf von Trainer Robert Nan aus dem Tabellenkeller. So nahm der FC Günzburg einen Punkt bei der TSG Untermaxfeld mit. Das Resultat nach 90 Minuten war leistungsgerecht, wenngleich die Gäste insgesamt den etwas besseren Eindruck hinterließen.
Schnell war zu erkennen, dass es für beide Mannschaften um sehr viel ging. Chancen gab’s auch und nach einer Flanke von Marco Veitinger brachte Dennis Karmann den Ball sogar zum vermeintlichen 1:0 für die TSG im Netz unter, doch der Schiedsrichter entschied zu Recht auf Abseits (9.).
Anschließend verflachte die Partie und beide Teams neutralisierten sich im Mittelfeld, wobei der FC Günzburg etwas mehr zustande brachte. Die TSG verteidigte aber ordentlich, ließ kaum Torchancen zu. Selbst eine Serie von Eckstößen für die optisch nun überlegenen Gäste brachte nichts ein.
Untermaxfeld trat nach dem Seitenwechsel mit mehr Elan auf. Grundsätzlich sahen die Zuschauer freilich das gleiche Spiel wie in Hälfte eins: viel Kampf, aber wenig Aufregendes und nichts Zählbares. Eine gute Chance zur TSG-Führung hatte eine Viertelstunde vor Schluss Matthias Guther. Andre Ruf schickte ihn mit einem weiten Ball, doch Guther spitzelte den Ball knapp neben das Tor.
Die TSG versuchte in den letzten Spielminuten, den Dreier über noch mehr Einsatz zu holen. Günzburg dagegen verlegte sich aufs Kontern, blieb aber ungefährlich.
Schiedsrichter: Florian Wernz (Langerringen) - Zuschauer: 150

TSV Meitingen - TSV Möttingen 2:0
Weiter ungeschlagen bleibt der TSV Meitingen. Obwohl der Spitzenreiter nicht voll überzeugte, feierte er einen Erfolg gegen den Abstiegskandidaten TSV Möttingen.
Es verstrichen 13 Minuten, bis die Gäste durch einen fatalen Rückpass von Meitingens Wolfgang Wippel ins Spiel kamen. Doch Thomas Wittke, welcher sich den Ball erkämpft hatte, konnte aufgrund des zu steilen Winkels nicht das Tor anvisieren. Auch nach 20 Minuten war nicht viel vom Spitzenreiter zu sehen. Der TSV Meitingen spielte oftmals zu hektisch und zu unüberlegt, sodass auch in der 20. Minute die Möttinger davon profitierten. Doch die von Simon Kerscher geschlagene Flanke, wurde von Raphael Schmid und Bernd Hager knapp verpasst. Die Elf von Stefan Ferber hatte den Tabellenführer zuhause in der Neuen Post Arena klar im Griff. In der 29. Minute rauschte die Dabestani-Elf knapp an dem schon längst überfälligen Rückstand vorbei, als ein Distanzschuss von Manuel Heuberger aus knapp 35 Metern an die Latte knallte.
Der Meitinger Coach Ali Dabestani setzte der Qual ein Ende. Bereits in der 37. Minute nahm Dabestani einen Doppelwechsel vor und brachte den einst verletzten Kaptain Florian Steppich und die Laufmaschine Sebastian Almer. Prompt erarbeiteten sich die Schwarz-Weißen die ersten Möglichkeiten der Partie, doch der Möttinger Schlussmann Christoph Husel parierte glänzend zwei Kopfbälle von Denis Buja auf der Linie (38./42.).
Man kann nie sicher sagen, was Ali Dabestani seiner Elf in der Halbzeit predigt. Man weiß nur so viel: Es vollbringt wahre Wunder. Wieder blühten die Lechtaler in der zweiten Hälfte auf und erarbeiteten sich Chancen wie am Fließband. Erst vergab Okan Yavuz freistehend vor Keeper Christoph Husel (56.), nur eine Minute später Martin Winkler. Ein Tor wie aus dem Bilderbuch erlöste den anwesenden Meitinger Anhang, als Arthuer Fichtner nach feiner Einzelleistung über Torhüter Husel ins Lange Eck zum 1:0 einnetzte (70.). Nur acht Minuten später erzielte Denis Buja mit seinem zwöflten Saisontor den 2:0-Endstand. Die Meitinger hatten am Ende des Tages also doch noch einen Pflichtsieg unter Dach und Fach gebracht und reisen nun mit noch breiterer Brust zum Lokalderby am Sonntag auf den Judenberg nach Wertingen.
Schiedsrichter: Maximiliane Mayer (Ottmarshsn.) - Zuschauer: 300
Tore: 1:0 Arthur Fichtner (70.), 2:0 Denis Buja (78.)

TSV Rain/Lech II - SC Bubesheim 4:0
Drei Komponenten waren für den unerwartet deutlichen Heimsieg des TSV Rain II gegen den SC Bubesheim verantwortlich. Erstens spielte die junge Mannschaft einen aggressiven und guten Fußball. Zweitens ein überragend haltender Stefan Besel im Tor. Drittens erzielte man die Tore genau zum richtigen Zeitpunkt.
Bubesheim spielte allerdings gut und kam zu Torchancen. Rain war aber auch von der ersten Minute präsent. Trotzdem kamen die Gäste zwischen der 17. und 21. Spielminute zu drei ausgezeichneten Torchancen. Zuerst flankte Spielmacher Ömer Koc, der ansonsten bei Patrick Höfele in den besten Händen war, doch Christian Berscheit scheiterte am ausgezeichneten Besel. Zwei Minuten später die nächste überragende Aktion von Besel, indem er den Schuss von Koc über die Latte lenkte. Weitere zwei Minuten später ging ein Kopfball von Waldemar Schaab knapp am Tor vorbei. In der folgenden Viertelstunde zeigte die Mannschaft von Daniel Schneider jedoch eine Galavorstellung in Sachen Effizienz. Marco Friedl flankte, Robin Spieler legte ab und Marco Schütt war zur Stelle – 1:0. Doch es sollte noch besser kommen. In der 35. Minute wurde Friedl von Tanay Demir gefoult. Konsequenz war Elfmeter. Schütt verwandelte zum 2:0 (35.). Der Torhunger war aber noch nicht gestillt. Michael Haid flankte, Höfele nickte zum 3:0 ein (37.). Wie erwartet, erhöhte Bubesheim den Druck nach dem Seitenwechsel. Und der SCB hatte in der 47. Minute die Chance zum 3:1, der Freistoß von Maximilian Braun ging aber an die Latte. Quasi mit dem ersten Torschuss erhöhte der TSV durch Friedl in der 58. Minute auf 4:0. Dies war die Entscheidung, zumal die Gäste ab der 68. Minute in numerischer Unterzahl agierten. Firat Pireci sah die Ampelkarte. Seine überragende Leistung krönte Besel in der 75. Spielminute indem er einen Elfmeter von Koc hielt.
Schiedsrichter: Carsten Spindler (FC Augsburg) - Zuschauer: 80
Tore: 1:0 Marco Schütt (22.), 2:0 Marco Schütt (35./Foulelfmeter), 3:0 Patrik Höfele (37.), 4:0 Marco Friedl (58.)
Gelb-Rot: Firat Pireci (68./SC Bubesheim)


Lange sah es für Chris Luderschmid (rechts) und den TSV Wemding gegen Ziemetshausen gut aus, ehe in der Schlussphase noch zwei Gegentreffer fielen. F.: Szilvia Izso

TSV Wemding - TSV Ziemetshausen 3:3
Nach einer ordentlichen Leistung war der TSV Wemding auf dem besten Weg, drei wichtige Zähler im Abstiegskampf einzufahren. Doch zwei böse Abwehrschnitzer in der Schlussphase verhinderten den verdienten Erfolg. Die Truppe von Jens Meckert musste sich gegen den TSV Ziemetshausen mit einem Remis zufriedengeben.
Wemding begann sehr engagiert, setzte die Gäste früh unter Druck und war spielbestimmend. Gefährliche Szenen gab es jedoch keine. Ein Fernschuss von Rudolf Dahms war für lange Zeit die einzige Torannäherung (14.). Als Ziemetshausen erstmals richtig im Wemdinger Strafraum auftauchte, stand es prompt 0:1: Mesut Yildiz wurde nicht angegriffen und traf ins lange Eck (32.). Vom Anstoß weg fast die Antwort: Ein Dahms-Schuss touchierte noch die Latte. Erneut Pech für die Gastgeber kurz vor der Pause: Erst köpfte Christian Turzer an den Pfosten, nachdem Ziemetshausens Keeper Julian Walter bei einer Flanke daneben gegriffen hatte – wenige Momente später rettete dieser aber glänzend gegen Martin Hecht.
Der zweite Durchgang begann aus Wemdinger Sicht optimal: Nach einer Ecke köpfte Hecht unbedrängt zum Ausgleich ein (47.). Den Platzherren gab dies merklich Auftrieb. Thomas Reicherzer verfehlte knapp (54.) Dann plötzlich Chaos in Wemdings Strafraum, doch gleich drei Schussversuche wurden entscheidend geblockt. Kurz darauf bediente Manuel Fensterer Stephan Seefried und dieser spitzelte zum 2:1 ins kurze Eck. In der Folge kam von den Gästen überraschend wenig Offensives, ein echtes Aufbäumen war nicht zu erkennen.
Als Thomas Reicherzer nach einem Freistoß per Drehschuss unter die Latte traf, schien die Partie eigentlich entschieden (81.). Doch in den Schlussminuten leistete sich die Wemdinger Defensive unerklärlicherweise gleich zwei kollektive Aussetzer. Dies nutzten Michael Klimm und Michael Schubert aus und bescherten Ziemetshausen einen nicht mehr für möglich gehaltenen Punktgewinn.
Schiedsrichter: Marcel Riedl (Unterstall-Joshofen) - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Mesut Yildiz (38.), 1:1 Martin Hecht (48.), 2:1 Stephan Seefried (56.), 3:1 Thomas Reicherzer (81.), 3:2 Michael Klimm (88.), 3:3 Michael Schubert (91.)


Mit Matthias Langkait (vorne) hatte der FC Donauwörth (links Alexander Musaeus und Tim Leimer) große Probleme. Der Wertinger erzielte beim 3:1-Erfolg seiner Mannschaft zwei Tore. Foto: Szilvia Izso

FC Donauwörth - TSV Wertingen 1:3
Die Wertinger erwischten einen optimalen Start in die Partie, denn bereits nach sieben Minuten traf Matthias Langkait zum 0:1. Er fasste sich aus 25 Metern ein Herz und der Ball schlug unhaltbar für Donauwörths Keeper Martin Müller im Kasten ein. Nur zehn Minuten später wäre Langkait beinahe sein zweites Tor geglückt: Er nahm auf Höhe der Mittellinie einen Fehlpass auf und startete ein beherztes Solo durch die gesamte FCD-Hintermannschaft, das erst von Müller in Form einer starken Parade beendet wurde.
Wertingen blieb in der Folge spielbestimmend, während die Heimelf verunsichert wirkte. Erst nach rund einer halben Stunde kam Donauwörth besser ins Spiel. Kurz vor der Pause bot sich dann die große Chance zum Ausgleich. Nach einem Ballverlust des TSV bediente Cantürk den freistehenden Tolga Yildiz, der mit seinem Flachschuss aber nur den Pfosten traf (43.).
Die Hausherren kamen munter aus der Kabine und drängten auf das 1:1. Dieses schien fällig, als Michael Jenuwein im Fünfmeterraum zum Schuss kam, aber gleich zweimal am glänzend reagierenden TSV-Torwart Florian Gebauer scheiterte (64.). Auf der Gegenseite machte es Langkait – von Christoph Bronnhuber in die Gasse geschickt – besser, als er frei vor Müller cool blieb und die Wertinger Führung ausbaute (67.). Zehn Minuten vor Spielende keimte beim FCD noch einmal Hoffnung auf, nachdem Jenuwein auf 1:2 verkürzt hatte.
Der FCD warf nun alles nach vorne, schwächte sich durch die Ampelkarte von Philipp Weber (84.) aber selbst. Nur wenige Augenblicke später machte Wertingen den Sack zu, als der eingewechselte Sandro Santamaria den 1:3-Endstand markierte (85.).
Schiedsrichter: Sebastian Deak (TSV Rain) - Zuschauer: 120
Tore: 0:1 Matthias Langkait (7.), 0:2 Matthias Langkait (67.), 1:2 Michael Jenuwein (80.), 1:3 Sandro Santamaria (84.)
Gelb-Rot: Philipp Weber (85./FC Donauwörth)

Aufrufe: 016.11.2014, 21:57 Uhr
Augsburger Allgemeine / faa, wabAutor