Dominik Tries ist ein Torwart auf Abruf

Schon vor der Saison war den Verantwortlichen klar, dass es eine schwierige Spielzeit werden dürfte. „Wir haben im Sommer einige Leistungsträger verloren und blieben im Laufe der Hinrunde nicht von Ausfällen verschont“, sagt Abteilungsleiter Dieter Schmid. Diese machten sich besonders auf der Torwartposition bemerkbar. Ab dem 13. Spieltag fehlten der Spielvereinigung beide Stammtorhüter. Zum Glück hat der Bezirksligist Dominik Tries im Kader. Der Kapitän eilte zur Hilfe und hütete sieben Spiele lang das Tor. „In seiner Jugendzeit hat er bei uns Torwart gelernt und war kein Schlechter. Wir haben in der Vergangenheit immer mal wieder auf sein Können zurückgegriffen“, erinnert sich Schmid. Noch heute macht der 32-Jährige, der sonst als Abwehrchef auf dem Platz steht, zwischen den Pfosten eine gute Figur. „Seine Leistungen waren wirklich gut. Wenn man bedenkt, dass er von der einen Woche auf die andere in seine Handschuhe geschlüpft ist, kann sich das sehen lassen“, lobt ihn Bruckbauer.

Der Trainer ist trotzdem froh, seinen Spielführer in der Restrückrunde auf dem Feld zu sehen: „Er ist eine wichtige Stütze der Mannschaft und ohne seine Kopfballstärke ging von unseren Standardsituationen keine Gefahr für den Gegner aus“. Tries erzielte vor seiner Berufung ins Tor zwei Treffer. „Wenn ich im Kasten gebraucht werde, freue ich mich immer auf die Herausforderung. Aber auch draußen habe ich natürlich Spaß“, erklärt der Spielführer, der schon als Jugendlicher für Hainsacker auflief und dem Verein seitdem die Treue hält.

Lingauer verstärkt Hainsacker

Die Einsätze im Tor werden für ihn in Zukunft seltener werden. Um den Engpass zwischen den Pfosten zu entspannen, holten die Verantwortlichen in der Winterpause Michael Lingauer nach Hainsacker. Der 27-jährige Torwart kommt vom TSV Bernhardswald aus der Kreisliga. „Wir brauchen unseren Kapitän aktuell als Feldspieler. Er ist dort immer präsent und geht als Vorbild voran“, sagt Bruckbauer.

Vor der Saison gaben die Verantwortlichen aus Hainsacker einen einstelligen Tabellenplatz als Saisonziel aus. Nun steckt ihre Mannschaft tief im Abstiegskampf. Grund genug, die Vorgaben zu korrigieren: „Der einstellige Tabellenplatz rückt stark in den Hintergrund. Vorrangiges Ziel ist nun, den Klassenerhalt zu schaffen und so schnell wie möglich aus dem Abstiegskampf herauszukommen“, erklärt Bruckbauer. Der Abstand auf den SC Regensburg, der das rettende Ufer markiert, beträgt nur einen Punkt. Aber auch Riedenburg, Arnschwang und Burgweinting auf den direkten Abstiegsplätzen haben nur zwischen zwei und vier Punkten Rückstand auf die Spielvereinigung. „Wir müssen schauen, dass wir vier Teams hinter uns lassen. Das wird schwer genug“, blickt Bruckbauer auf die Rückrunde.

Die Vorbereitung dafür läuft bereits. Eine Trainingseinheit auf Rasen stand bislang aber noch nicht auf dem Programm. Stattdessen trainierte die Mannschaft in der Halle und auf der Laufbahn. Vor zwei Wochen absolvierten sie auf Kunstrasen in Kareth-Lappersdorf das erste Testspiel gegen Landesligist TSV Bad Abbach. Hainsacker ging mit 3:1 als Sieger vom Platz. „Wir wollen von nun an den Fokus auf Zweikampftraining und Torabschluss legen. Hier müssen wir weitaus konsequenter werden“, sagt Bruckbauer. Auch Standardsituationen sollen bald auf dem Rasen einstudiert werden. Dann kommt auch Tries wieder zum Einsatz und kann seine Kopfballstärke auf dem Feld voll ausspielen.