2024-05-02T16:12:49.858Z

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"Ein hochmotivierter, junger Trainer mit A-Lizenz": Dominic Rühl wird Coach in Veitsbronn. F: Giurdanella
"Ein hochmotivierter, junger Trainer mit A-Lizenz": Dominic Rühl wird Coach in Veitsbronn. F: Giurdanella

Dominic Rühl: Von Winkelhaid nach Veitsbronn

29-jähriger Trainer wechselt im Sommer von der Bezirks- in die Landesliga +++ "Eine Mannschaft, die mit dem Herzen noch am Verein hängt"

Schon Anfang der Woche stand die Personalie fest, der neue Trainer wollte es vor der öffentlichen Bekanntgabe zunächst aber seiner Mannschaft mitteilen: Nun ist das Donnerstagstraining vorbei und Veitsbronn-Abteilungsleiter Markus Hütter konnte, pünktlich zum Rückrundenauftakt, den Nachfolger Dietmar Kusnyariks bestätigen. Dominic Rühl heißt der Neue. Der 29-Jährige passt dabei nicht ganz in das ursprünglich ausgerufene Anforderungsprofil.

Ein Spielertrainer, so formulierte Abteilungsleiter Markus Hütter zu Beginn des Jahres, sollte es für Veitsbronn eigentlich sein. Die guten Erfahrungen mit Dietmar Kusnyarik, der den Verein zunächst als Spieler von der Kreisklasse in die Landesliga führte, dann auch als Übungsleiter übernahm, machten diesen Wunsch verständlich. Kusnyarik hatte Ende letzten Jahres seinen Sommer-Wechsel zur SpVgg Steinachgrund bekanntgegeben.

Nun ist Rühl ein junger Trainer, der selbst als Spieler Bezirksligaerfahrung mitbringt, sich aber schon beim TSV Winkelhaid letztlich gegen ein Engagement auch auf dem Platz entschied: "Ich habe ja selbst nicht höher als Bezirksliga gespielt. Man will den Jungs unbedingt helfen, macht aber selbst Fehler. Das macht einen als Trainer nicht unbedingt glaubwürdiger", ließ er vor einem Jahr, als er bei Winkelhaid nur mehr an der Seitenlinie aufzufinden war, verlautbaren. „Vom Niveau her brächte ich es schon hin, aber von außen kann ich wesentlich mehr bewirken“, gab der beruflich als Polizist tätige Rühl nun zu Protokoll.

Seine ersten Trainererfahrungen sammelte er im Jugendbereich des FC Altdorf. Nach einem zwischenzeitlichen Engagement als Spielercoach beim FC Ezelsdorf landete er zu Beginn der Saison 2013/14 in Winkelhaid, wo er als Assistent der dortigen Trainer-Ikone Manfred Drechsler nach dem Rücktritt des Ex-Profis kurzerhand zum Chef befördert wurde. Zustande gekommen war der Kontakt über den Onkel Rühls, der früher selbst beim ASV kickte. Von den ursprünglichen Ansprüchen, einen Spielertrainer zu verpflichten, sind sie in Veitsbronn also abgewichen: "Es hat sich einfach nichts Adäquates ergeben, das ist auch an den finanziellen Forderungen einiger Kandidaten gescheitert", erklärt Hütter die Hintergründe.

Jung und hochmotiviert

Adäquat war hingegen das sonstige Profil Rühls: "Ein hochmotivierter, junger Trainer mit A-Lizenz, der den Schritt in die Landesliga wagen will", so Hütter. Beim Entscheidungsprozess band er auch die Mannschaft mit ein: „Wir haben uns umgehört und mit ihr zusammengesetzt, und sie war ebenfalls der Ansicht, dass er zu unserer Philosophie passt", so der Abteilungsleiter, der wie in der Vergangenheit auf Eigengewächse bauen will. Seinen neuen Klub lobt Rühl bereits jetzt in den höchsten Tönen: „Die Verantwortlichen haben einen hervorragenden Eindruck auf mich hinterlassen. Vor allem im familiären Umfeld habe ich mich von Beginn an sehr wohl gefühlt.“ Dabei baut er auch auf den schon sprichwörtlichen Zusammenhalt seines neuen Teams. „Das ist eine Mannschaft, die mit dem Herzen noch am Verein hängt und keine Söldnertruppe, wie sie in diesen Ligen oft anzutreffen ist“, weiß er.

Dass er in große Fußstapfen treten muss, ist Rühl klar: „Ich sehe es nicht als Bürde, sondern als Herausforderung, diesen großen Erfolg weiter zu stabilisieren", sagt Rühl und glaubt nach einer ersten Inaugenscheinnahme seiner zukünftigen Schützlinge bei den jüngsten Testspielen „auch deshalb an überragende Voraussetzungen, weil sie immer nach spielerischen Lösungen suchen“.

Bevor Rühl allerdings die Arbeit in der Landesliga aufnehmen kann, muss er mit dem TSV Winkelhaid den Abstiegskampf in der Bezirksliga 2 meistern. In der vergangenen Saison ist ihm das hervorragend gelungen: Damals spielte er mit dem TSV eine fulminante Rückrunde und landete, in der Winterpause noch ganz unten gelistet, im Endklassement auf Rang neun.


Der Artikel wurde um 13:09 Uhr erweitert und aktualisiert

Aufrufe: 027.2.2015, 13:07 Uhr
Fürther Nachrichten / FuPaAutor