2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Tobias Smolarczyk blickt optimistisch auf die neue Saison in der Kreisliga 1. F: Brüssel
Tobias Smolarczyk blickt optimistisch auf die neue Saison in der Kreisliga 1. F: Brüssel

DJK Regensburg vor der Kreisliga

Erfolgstrainer Tobias Smolarczyk stellt sich kurz vor Saisonbeginn unseren Fragen

Noch anderthalb Wochen, dann startet die DJK Regensburg 06 mit einem Heimspiel gegen Sarching in seine erste Kreisliga-Saison der Vereinsgeschichte. Gerne stand uns Tobias Smolarczyk, der junge Erfolgstrainer der "jungen Wilden" aus Schwabelweis, Rede und Antwort. Im FuPa-Interview durchleuchtet der 26-Jährige die bisherige Vorbereitung und blickt auf kommende Spielzeit in der Kreisliga 1.

FuPa: Was hat sich bei der DJK in der Sommerpause personell getan?

Tobias Smolarczyk (26): Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte schicken wir zur neuen Saison drei Mannschaften in den Spielbetrieb. Bis auf Philipp Islinger (TSV Beratzhausen) haben wir keinerlei Abgänge; dafür aber zahlreiche Neuzugänge, zu verzeichnen, sodass alle drei Teams hoffentlich ordentlich aufgestellt sein sollten.

FuPa: Wie haben sich die Zugänge in die Mannschaft eingegliedert? Bist du mit den Neuen bis jetzt zufrieden?

Smolarczyk: Mittlerweile müssen wir im Training keine „Kennenlern-Spiele“ mehr spielen. Im Ernst: Die Integration ist abgeschlossen. Wir werden jedoch nicht so doof sein und das Team der letzten Saison komplett zerreißen. Das Gerüst bilden die Etablierten. Wenn ein Neuer aber auf der jeweiligen Position besser ist, und das wird der ein oder andere schon sein, wird er sich wohl durchsetzen. Die beste Mannschaft wird auf dem Platz stehen. Mit dem enorm breiten Kader können wir auf alle Eventualitäten reagieren. Leider sind zum jetzigen Zeitpunkt einige Leistungsträger der Vorsaison nicht einsatzfähig bzw. angeschlagen. Hoffen wir, dass es bis zum Saisonstart besser aussieht.

FuPa: Unter den Neuzugängen sind wieder zahlreiche junge Spieler. Wollt ihr also auch zukünftig vor allem auf junge Spieler bauen?

Smolarczyk: Ja, klar. Eine solche Flut an Neuzugängen wie es sie jetzt in dieser und letzter Saison gab, wird es natürlich nicht mehr geben. Wir sind jetzt für die Zukunft gut gerüstet. Unser Kapitän, Simon Bucher, wird mit 28 Jahren nur noch liebevoll „Opa“ genannt. Für unseren Neuzugang Marcin Zatorski (noch 34) müssen wir uns wohl noch etwas überlegen.

Was mich freut, ist die Tatsache, dass einige Spieler trotz lukrativer Angebote anderer Vereine, zu uns gekommen sind, obwohl es bei uns außer Schnitzel mit Waldpilzsoße an Weihnachten nichts gibt. Man sieht, wir sind sportlich auf dem richtigen Weg.

FuPa: Wie zufrieden bist du bisher mit der Vorbereitung und den gezeigten Leistungen in den Testspielen? An welchen Dingen muss bis zum Punktspielstart noch geschraubt werden?

Smolarczyk: Gegen Illkofen (5:2) haben wir offensiv ganz ordentlich gespielt, gegen den Landesligisten SC Ettmansdorf (1:3) viel gelernt, aber auch überzeugt. In der ersten Pokalrunde gegen Oberhinkofen (5:3) habe ich experimentiert, was sich auch am Ergebnis wiedergespiegelt hat. Gegen den Freien TuS haben wir 1:0 gewonnen und in der ersten Halbzeit eine sehr gute Leistung gezeigt. Das Pokalspiel in Köfering (7:8 n.E.) war defensiv unterirdisch. Beim bis dato letzten Test in Donaustauf (0:3) stimmte lediglich das Ergebnis nicht, die Leistung schon. Nach vorne passt das schon, jedoch bekamen wir bislang viel zu viele Gegentore.

Die Probierphase ist vorbei, jetzt müssen die wichtigsten Abläufe eingeübt werden.

FuPa: Nachdem ihr euch in der letzten Saison bis ins Pokalfinale gespielt habt, war nun schon nach der 2. Runde Schluss. Kann es für euch durchaus ein Vorteil sein, dass die Doppelbelastung aus Pokal und Meisterschaft nicht mehr da ist?

Smolarczyk: Nein, wir sind ja nicht in der Bundesliga. Das Ausscheiden aus dem Pokal hat mich durchaus „angekotzt“. Jetzt ist es aber so – es war ein Warnschuss.

FuPa: Als Aufsteiger wird man für gewöhnlich als ein Kandidat für den direkten Wiederabstieg gehandelt. Das ist bei euch nicht so, da nach dieser sehr erfolgreichen abgelaufenen Saison auch in der Kreisliga viel von euch erwartet wird. Welche Platzierung soll es am Ende der Saison werden?

Smolarczyk: Manche nennen uns sogar als Aufstiegsmitfavoriten. Man sollte realistisch bleiben und sich darauf besinnen, wo wir herkommen. Vor nicht einmal eineinhalb Jahren standen wir nach einer Niederlage beim damaligen Tabellenletzten kurz vor der A-Klasse. Durch eine Runderneuerung in allen Bereichen haben wir uns hochgearbeitet. In der letzten Saison, vor allem aber in der Hinrunde, lief alles optimal. Zwischen Heim- und Auswärtsleistungen lag teilweise aber doch ein Unterschied. Dies gilt es beispielsweise zu verbessern. Fehler werden schneller bestraft, Torchancen gibt es weniger – die Qualität der Gegner ist nun eine andere. Die Kreisliga ist für uns absolutes Neuland. Wir werden etwas Zeit brauchen uns zu akklimatisieren. Ebenso müssen wir uns erstmal neu einspielen. Ein konkretes Ziel gibt es deshalb wirklich nicht. Wir wollen unser Potenzial bestmöglich nutzen. Gelingt uns das konstant, werden wir eine gute Rolle spielen.

FuPa: Welche Teams in der Kreisliga 1 haben für dich das Zeug dazu, um den Aufstieg mitzuspielen?

Smolarczyk: Ich sehe kein Team, das ganz klar heraussticht, aber es gibt auch keine Mannschaft, die man so im Vorbeigehen schlägt. Oberndorf hat ein gutes Team und einen echten Trainerfuchs, Sulzbach starke Neuzugänge, Neutraubling einige Ex-Profis. Witzigerweise haben wir diese drei Teams, welche ich wenn dann favorisiere, an den letzten drei Spieltagen.

FuPa: Am ersten Spieltag geht es für euch gegen den SV Sarching im Duell Aufsteiger gegen Aufsteiger. Was wäre dein Wunschergebnis und wie wichtig ist es, am besten mit einem Dreier in die neue Saison zu starten?

Smolarczyk: Sarching ist richtig gut. Defensiv stabil, offensiv brandgefährlich. Das wird ein echter Gradmesser. Angst brauchen wir aber keine haben. Ich bin optimistisch, dass wir insgesamt gut in die Saison starten werden.

FuPa: Danke für das interessante Gespräch und viel Glück für die neue Saison.

Aufrufe: 023.7.2014, 21:00 Uhr
Florian WürtheleAutor