Das Turnier in der Hawanger Mehrzweckhalle zeigte dabei auch, dass Futsal im Allgäu die Massen anziehen kann. 550 Zuschauer verfolgten die Spiele – beim ersten Qualifikationsturnier in Kempten vor einer Woche waren nur knapp 150 Fans gekommen.
In der Gruppe 1 gewann die DJK Memmingen Ost beide Gruppenspiele gegen den FCM (1:0) und TSV Ottobeuren (3:2). Regionalligist FC Memmingen setzte sich gegen Ottobeuren im ersten Spiel des Turniers mit 5:2 durch. Gastgeber Hawangen (Kreisklasse), der als Außenseiter in das Quali-Turnier ging, verlor gegen Landesligist SV Egg an der Günz (0:2) und Bezirksligist TV Erkheim (0:2). Gruppensieger wurde Erkheim, das sich gegen Egg mit 3:0 durchsetzte.
Klare Angelegenheiten waren die Halbfinalpartien. Memmingen Ost setzte sich mit 4:1 gegen Egg an der Günz durch, der FC Memmingen warf Erkheim mit 4:0 aus dem Turnier. Wider Erwarten war auch das Finale eine klare Sache. Mit 4:1 setzte sich Memmingen Ost gegen den FCM durch – und darf sich nun auf das Futsal-Highlight in Günzburg freuen. „Viele Zuschauer, ein faires Turnier – wir sind zufrieden“, sagte BFV-Kreisvorsitzender Benjamin Adelwarth.
Gemischt fällt das Fazit beim Regionalligisten FC Memmingen aus. Durch die neuen Regeln sollte unter anderem das Spiel auf dem Hallenparkett attraktiver und körperloser werden. Doch Ziehen, Drücken und Stoßen wird von den Schiedsrichtern kaum geahndet, der angepeilte, technisch bessere Fußball mit weniger Verletzungsgefahr ist nicht zu sehen. Der SV Egg musste seinen Auftritt beispielsweise teuer bezahlen. In der ersten Einsatzminute gegen den gastgebenden FC Hawangen wurde Manuel Schedel rüde gefoult. Der Leistungsträger droht für die Feldrunde auszufallen. Auch beim FCM wird wieder darüber diskutiert werden, ob im nächsten Jahr für den Wettbewerb noch einmal gemeldet wird, nachdem heuer schon etliche frühere Hallenspezialisten sowie die Regionalligisten FC Augsburg II und FV Illertissen auf eine Teilnahme verzichten.