Dissen will Hütte Feuer unterm Hintern machen

Mit mehr Glück als Verstand qualifizierte sich Viktoria Georgsmarienhütte im letzten Jahr für das Halbfinale des Südkreisklassikers. Mit einem einzigen Punkt in der Endrunde stand man nur aufgrund des besseren Torverhältnisses in der Vorschlussrunde, wo gegen den späteren Turniersieger Melle Türkspor Feierabend war. Beim Masters zeigte man sein wahres Gesicht und sprang bis in die Zwischenrunde. Im Fußballjahr 2016 hat sich die Viktoria zu einer reifen Fußballmannschaft entwickelt, die durch eine effektive Spielorganisation und schnellem Offensivfußball gefällt. Mit technisch starken Spielern wie Marcel Walsch, Niklas Richter, Mustafa Aytac oder Marco Börger sind die Georgsmarienhütter ein heißer Kandidat für, mindestens, die Masters-Qualifikation. Fraglich ist der Einsatz von Christoph Baumann, der Führungsspieler war zuletzt erkrankt. Für die Zwischenrunde sollte es im Notfall auch ohne Baumann problemlos reichen.

Einen starken Eindruck beim heimischen Dachser-Cup hinterließ am vergangenen Wochenende die Mannschaft der TSG Dissen. Der Tabellenführer der 1. Kreisklasse ist eine immens spielstarke Fußballmannschaft, die über das Potenzial verfügt, zu einer der positiven Überraschung des Turnieres zu avancieren. Die Mannschaft von Trainer Mark Knight agiert sehr spielintelligent, für ein Durchschnittsalter von knapp über 23 Jahren sind die Spieler bereits sehr reif. Im letzten Jahr scheiterte man in einer bärenstarke Vorrundengruppe nur aufgrund des schlechteren Torverhältnisses am späteren Turniersieger SV Melle Türkspor sowie dem SV Bad Laer. Anno 2016 ist die Gruppe wesentlich lösbarer - und ein Ticket für die Zwischenrunde in greifbarer Nähe.

Eine der Überraschungen in der Qualifikation war der TSV Riemsloh II. Die TSV-Reserve spielte schnörkellos und verdiente sich die Teilnahme am Hauptturnier durch eine richtig gute Leistung. Allerdings muss man in dieser Gruppe mindestens eine Schippe drauflegen, um die ganz große Sensation in Form einer Zwischenrunden-Qualifikation zu schaffen. Bester Mann im bisherigen Turnierverlauf war mit dem 30-jährigen Fabian Wasmus einer der Routiniers in der Truppe, der mit vier Treffern seine Torgefährlichkeit unter Beweis stellen konnte. Gelingt es den Riemslohern, an einem Sahnetag effizient mit seinen wenigen Chancen umzugehen und hinten sicher zu stehen, ist etwas möglich. Aber auch ohne ein Weiterkommen darf man bereits einen großen Erfolg feiern.

Diesen feierte der 1. FC Westerwiede beim Hüggelcup 2015 - der Außenseiter aus der Kreisklasse qualifizierte sich überraschend für die Zwischenrunde und fuhr damit den größten Erfolg seiner Hüggelcup-Geschichte ein. Jedoch muss man der Vollständigkeit halber sagen, dass der FC diesen Triumph in der mit Abstand schwächsten Vorrundengruppe einfuhr, in der nicht ein einziger Kreisligist oder eine höherklassige Mannschaft mit von der Partie gewesen ist. In diesem Jahr geht der 1. FC Westerwiede als Underdog in die Vorrunde, gegen Dissen und Georgsmarienhütte wäre ein erneuter Einzug in die Zwischenrunde eine mittelgroße Fußballsensation, von denen es in der Halle ja schon einige gegeben haben soll...

Unser Tipp: Die beiden Truppen für die Zwischenrunde heißen Viktoria Georgsmarienhütte und TSG Dissen - wobei die Dissener dem Bezirksligisten einen ganz heißen Tanz bereiten werden.