Am vergangenen Samstag gab es eine 0:8-Klatsche bei Askania Bernburg. Im Schnitt kassiert das Team vier Tore, auf den ersten Sieg wartet man weiter vergebens. Nach zwei Unentschieden zum Saisonstart gegen den 1. FC Magdeburg II und den VfB Sangerhausen sah es noch so aus, als könnte der Verein eine bessere Saison hinlegen als im letzten Spieljahr. Sportlich war man bereits abgestiegen, aber die Insolvenz von Grün-Weiß Wolfen und der Rückzug von Rot-Weiß Kemberg verschaffte den Fortunen ein weiteres Jahr in Sachsen-Anhalts Oberhaus.
Der Kader wirkt alles andere als Verbandsliga-tauglich. André Hoof ist unter diesen Umständen kaum ein Vorwurf zu machen, der Verein reagierte dennoch. Jetzt soll es Hannemann richten, nach acht Niederlagen in Folge eine Wende herbeizuführen. Vom Verein bekommt er angesichts der personellen Situation im Kader die volle Rückendeckung: "Dirk Hannemann soll kein Feuerwehr bei uns sein, sondern längerfristig für uns arbeiten, egal ob der Landesligaabstieg droht oder nicht", erklärte Fortuna-Geschäftsstellenleiter Manfred Bloch in der Magdeburger Volksstimme.
Pikanterweise trifft Neu-Trainer Hannemann gleich am Samstag auf seine alte Mannschaft, Preussen Magdeburg. Der gebürtige Dessauer hatte die Preussen drei Jahre lang trainiert, ehe der Verein im Sommer trotz des zweiten Tabellenplatzes (ein Punkt Rückstand auf Landesmeister HFC II) nicht mehr mit Hannemann plante. Fortuna Magdeburg ist seine zweite Trainerstation. Als Spieler lief Hannemann unter anderem für den HFC, Hansa Rostock, den VfB Leipzig und den 1. FC Magdeburg auf.