Die Youngster nutzen ihre Chance

Doch die jungen Spieler wurden der Herausforderung gerecht. In der dritten Runde des Kreispokals feierte Schlebusch einen klaren 5:1 (4:0)-Erfolg beim Kölner B-Ligisten SV Gremberg-Humboldt. „Das war vor allem in der ersten Hälfte eine sehr ordentliche Leistung meiner Elf”, sagte SV-Trainer Stefan Müller.

In der Tat hatten seine Spieler die ersten 45 Minuten dominiert und die Überlegenheit auch in Treffer umgemünzt. 4:0 stand es nach Toren von Hauschke (12./43.), Tim Herbel (20.) und Basic (35.). Die Vorentscheidung war gefallen.

Gegen einen robust agierenden Gegner schaltete Schlebusch nach dem Wechsel einen Gang herunter. „Wohl auch, aus Angst sich zu verletzen”, sagte Müller, der anschließend ein weniger ruppiges Match sah. Für Dennis Decke kam das indes zu spät. Zweimal hatte ihn sein Gegenspieler an der Wade getroffen und so musste der Mittelfeldspieler vorzeitig vom Feld humpeln. Für ihn kam Pascal Meyer, dessen älterer Bruder Marvin nach 75 Minuten zum 5:0 traf. Der Ehrentreffer des SV Gremberg (82.) brachte den Einzug der Schlebuscher in die nächste Runde nicht mehr in Gefahr.

Damit geht es im Achtelfinale am Dienstag gegen den SC Mülheim-Nord. Gut möglich, dass der Coach dann erneut seine junge Garde aufbieten wird. Denn einerseits nutzt Müller den Pokal gerne, um diesen Spielern die Chance zu geben, sich im Seniorenfußball zu bewähren und andererseits sind einige seiner routinierteren Kräfte angeschlagen oder verletzt.

Entsprechend sind die personellen Möglichkeiten auch vor dem nächsten Liga-Spiel (So., 15.15 Uhr) begrenzt. Dass es ausgerechnet gegen die SV Deutz 05 geht, trübt die Vorfreude auf den Heimauftakt. Denn laut Müller zählt dieser Rivale zu den Titelkandidaten. Besonders bitter ist da der erneute Ausfall von Routinier Falko Fritzinger (Wadenblessur). Keeper Luka Prica wird noch länger fehlen. Er zog sich beim Aufwärmen vor der 1:3-Auftaktpleite beim SSV Homburg-Nümbrecht einen Mittelfußbruch zu und wird erst Ende nächster Woche operiert. Als Ersatz für Torwart Dennis Hill wurde Nick Reichmann nach einer halbjährigen Pause reaktiviert. „Das ist alles nicht so erfreulich”, sagt Müller, „aber wir werden jetzt nicht anfangen zu jammern.”