2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Den hätt wohl auch der Neuer nicht gehabt: Tobi Hellfritzsch zimmert den entscheidenden Elfer in den Winkel F: Wianski
Den hätt wohl auch der Neuer nicht gehabt: Tobi Hellfritzsch zimmert den entscheidenden Elfer in den Winkel F: Wianski

Die wilden 13 an der Glonn

Willensstarke Indersdorfer drehen das Spiel

Der TSV Indersdorf bekommt zuhause 3 außergewöhnliche Tore eingeschenkt, lässt Schwabhausen lange Zeit von 3 Auswärtspunkten träumen und hält zuletzt willensstark in irren 13 Schluß-Minuten die Punkte in der Marktgemeinde

Das hatte man sich in Indersdorf ganz anders vorgestellt: daheim von Beginn an Druck machen und nicht wieder wie gegen Petershausen in Rückstand geraten, sondern selbst vorlegen. Doch eh man sich versah, stand zur Pause ein 0:2-Rückstand zu Buche. Das 0:1 hatte man praktisch durch ein ungeschicktes Ballvertändeln am Mittelkreis selbst eingeleitet. Zwar wurde der davon stürmende Alexander Schmid noch knapp im Strafraum vom Vertändler wieder eingeholt, aber Schmid konnte den Ball mit Glück verteidigen - manch Zuseher meinte mit der Hand - und dann am Indersdorfer Keeper Dautl vorbeischieben. Das 0:2 hatte Tor-des-Monats-Charakter: ein unhaltbarer Sonntagsschuss aus mindestens 25 m Distanz. Alle Achtung für diesen Kracher!

Kurz nach der Pause waren endlich die Indersdorfer am Drücker. Der zum Ende der ersten Halbzeit eingewechselte CanLuca Akdere verwertete einen Abpraller zum 1:2. Franz Wianski hatte wenige Sekunden zuvor nach einem starken Dribbling dem Schwabhauser Keeper alles abverlangt, den nicht festzuhaltenden Ball drosch dann der gut postierte Akdere in die Maschen. Kurz danach das skurrilste Tor: ein Freistoß wird über die Indersdorfer Mauer auf´s Tor geschlenzt, der Ball findet beim Aufsetzen den Platzfehler im 5er und lässt den ansonsten stets zuverlässigen Lukas Dautl richtig schlecht aussehen. 1:3 und kaum ein Zuschauer gab wohl mehr einen Pfifferling auf die Platzherren. Aber nun zeigte die Lang-Truppe, dass sie in den letzten Monaten zu einer starken Kicker-Gemeinschaft geworden ist. Zusätzlich mussten die Gäste wohl auch mittlerweile dem allzeit hohen Spieltempo der Heimmannschaft Tribut zollen und konnten sich oftmals nur noch durch Fouls helfen, von denen gerade der kräftig antreibende Kapitän Johannes Frost einige abbekam. 4 gelbe und eine gelb/rote Karte für die Gäste waren die Folge.

Und dann häuften sich auch die Chancen und es fielen 3 nicht mehr für möglich gehaltenen Tore: 2:3 - Tobi Hellfritzsch hält am langen Pfosten den Schlappen in eine Maßflanke von Lukas Herzberg, 3:3 - diesmal flankt Philipp Gallitzendörfer von rechts und der 1,65m-Mann Paolo Cipolla köpft ein, 4:3 - bei einem Strafraumgewühl wird Jonas Scherer im 5er zu Boden gerissen, der sichere Schiedsrichter Christian Trompke pfeift und deutet auf den Punkt. Tobi Hellfritzsch exekutiert eiskalt und bringt zumindest die meisten der 150 Zuschauer zum Jubeln. Aus. 3 Punkte halten den TSV Indersdorf auf Platz 1 der Tabelle.

Aufrufe: 027.3.2017, 19:16 Uhr
fsAutor