2024-04-25T14:35:39.956Z

Spiel der Woche
Können die Weißenburger (rechts) den leicht favorisierten Schwabachern am Freitagabend im FuPa-Videospiel ein Bein stellen? (Fotos: Walter / Mühling ; Grafik: Wölfel).
Können die Weißenburger (rechts) den leicht favorisierten Schwabachern am Freitagabend im FuPa-Videospiel ein Bein stellen? (Fotos: Walter / Mühling ; Grafik: Wölfel).

Die Wiederbelebung eines Klassikers

FuPa-Video - Vorschau 7. Spieltag: Nach langer Zeit des Wartens treffen der SC 04 Schwabach und der TSV Weißenburg wieder aufeinander +++ Wer vergoldet seinen guten Saisonstart? +++ Zwei Neue für den ersten Dreier in Winkelhaid

Es war der 12. September 2008, ein Freitagabend: In der Bezirksoberliga trennten sich der SC 04 Schwabach und der TSV 1860 Weißenburg mit 2:2 - und verloren sich fortan aus den Augen. Die "Sechzger" stiegen ab und mussten fast sechs Jahre auf ihr nächstes Gastspiel an der Nördlinger Straße warten. Bis jetzt: Der Jura-Klassiker wird wiederbelebt, erneut an einem Freitagabend. Von zwei erfolgreich in die Saison gestarteten Teams, unter Flutlicht und vor der FuPa-Videokamera.

SC 04 Schwabach - TSV 1860 Weißenburg (Fr 19:00)

Ab 2006 spielten die beiden Vereine gemeinsam in der mittelfränkischen Bezirksoberliga. Die Kicker aus der Goldschlägerstadt waren gerade aus der Landesliga Mitte ab-, der TSV aus der Bezirksliga aufgestiegen. "Das waren schon richtig gute Duelle", erinnert sich 1860-Trainer Thomas Schneider an die Matches zwischen den beiden gut 40 Kilometer voneinander entfernten Traditionsvereinen. "Und jetzt sind wir wieder da, wo wir hingehören", sagt der 43-jährige Coach des Aufsteigers. "Gegner wie Schwabach oder die TSG Roth - mit denen wollen wir uns messen!" Und das klappt bislang sehr gut. Drei seiner fünf Partien hat der TSV 1860 für sich entschieden und bislang erst fünf Gegentore kassiert. Genau so viele wie der SC 04 Schwabach. Und auch sonst gibt es zwischen den beiden Mannschaften einige Gemeinsamkeiten.

Feihl: "Werden uns nicht verstecken!"

"Die Weißenburger haben große Qualität in ihren Reihen und durch den Aufstieg natürlich auch eine gute Euphorie", zollt Johannes Feihl, ein Teil des gleichberechtigten Schwabacher Trainerduos, dem Gegner Respekt. "Angst haben wir aber keine, werden uns nicht verstecken und wollen unser Heimspiel auf jeden Fall gewinnen." Schließlich hat auch das junge SC-Team einen starken Saisonstart hingelegt und schwimmt wie der TSV, der im aktuellen Jahr 74 Prozent seiner Punktspiele gewinnen konnte, auf einer Erfolgswelle. Seit der Amtsübernahme des aus Pölling stammenden Trainerduos Johannes Feihl/Stefan Pröbster im März 2014 haben die Schwabacher zwölf ihrer 19 Bezirksligaspiele für sich entschieden (63%). "Wir bauen auf die eigene Jugend, haben einen 22-Mann-Kader mit vielen jungen Spielern, die in der Vorbereitung alle voll mitziehen konnten", berichtet Feihl über das neue Konzept im Verein. Teilweise stehen bis zu sieben Spieler der letztjährigen A-Jugend in der Startelf.

"Die Jungs sollen sich an den Herrenbereich zu gewöhnen. Platz 1 bis 5 lautet das offizielle Statement, wir wollen vorne dabei sein", sagt Feihl über die Saisonziele seiner Truppe. Nach sechs ausgetragenen Spielen liegt der SC 04 trotz der jüngsten Niederlage gegen Feuchtwangen punktgleich mit dem TuS an der Tabellenspitze. "Mit dem Start bin ich sehr zufrieden, die Niederlage war verdient, wirft uns aber nicht aus der Bahn. Mit dem Pokalsieg (1:0 am Mittwoch beim TSV Wendelstein) haben wir die richtige Antwort gegeben."

Schneider: "Wollen etwas mitnehmen!"

Genau umgekehrt sieht das allerdings Trainerkollege Schneider: "Vielleicht fangen sie jetzt an nachzudenken. Außerdem hatten sie nach dem Pokalspiel nur einen Tag Pause. Das könnte für uns ein Vorteil sein!" Selbstbewusstsein, das der Übungsleiter aus der Römerstadt vor allem seiner bisher so stabilen, weil eingespielten Abwehr verdankt. "Fußball mit Ordnung", nennt Schneider sein System, indem es darum gehe, klare Aufgaben zu besitzen und bei Ballbesitz den Gegner laufen zu lassen. Ob er damit die Schwabacher, deren Stärke Feihl mit "offensiv und möglichst viel Ballbesitz" beschreibt, ärgern kann?

"Punkten wir, bleiben wir im Vorderfeld. Verlieren wir, stehen wir im nächsten Heimspiel gegen Windsbach schon etwas unter Druck", sagt Schneider. Nach dem jüngsten 6:0-Kantersieg seiner Elf gegen die TSG Solnhofen, sei die Partie eine wichtige Richtungsmarke. Wir wollen etwas mitnehmen, ich rechne mir durchaus Chancen aus." Es gibt also einen durchaus selbstbewussten Außenseiter im Match, das am Freitagabend einen Jura-Klassiker wiederbelebt.

Außerdem im Einsatz:

TSV Windsbach - TuS Feuchtwangen (Sa 16:00)



TSG 08 Roth - FC/DJK Weißenburg (Sa 16:00)



ESV Ansbach/Eyb - FC Holzheim (OPf.) (So 15:00)

Nach starkem Stark droht dem bisher so starken Aufsteiger, dem FC Holzheim, zuletzt etwas die Luft auszugehen. Nach zwei Unentschieden gab es am vergangenen Wochenende eine 3:5-Niederlage gegen die SpVgg Ansbach II. „Die Ausfälle von Orel, Schlierf und Beck konnten wir einfach gegen diesen Gegner nicht kompensieren. Dennoch hat sich die Mannschaft gut verkauft, wobei einen fünf Gegentore natürlich wurmen“, so Trainer Vahan Yelegen. Mit dem ESV Ansbach-Eyb trifft die Aufstiegsmannschaft auf eine bezirksligaerfahrene Mannschaft, die allerdings schwer in die Saison gestartet ist. Nach zwei Niederlagen gelang der Heimmannschaft zuletzt allerdings wieder ein Dreier. Mit 2:0 konnten sich die Franken gegen den BSC Woffenbach durchsetzen. „Nicht zuletzt seit dem Sieg über Woffenbach wissen wir, dass Ansbach eine harte Aufgabe ist. Gegen dieses eingespielte, erfahrene Team muss alles stimmen“, warnt Yelegen weiter. Personell fehlen ihm weiterhin Jörg Schlierf und Emra Aydin.

SC Aufkirchen - TV 21 Büchenbach (So 15:00)



SpVgg Ansbach II - SV Ornbau (So 15:00)



BSC Woffenbach - SV Mosbach (So 16:00)

Nach drei sieglosen Spielen in Folge ist der BSC in der Tabelle auf Platz 14 durchgereicht worden. Gegen den SV Ornbau gab es für die Mannschaft von Tobias Ochsenkühn am vergangenen Wochenende nichts zu holen. 1:4 lautete der Endstand aus Sicht der Neumarkter der Endstand. Alerdings ist die Personalsituation beim BSC ähnlich prekär wie beim SV Pölling. Für das Spiel am Sonntag fehlt quasi eine ganze Elf. Patrick Sedlmeier, Bastian Kalb, Bastian Schmid, Fabian Rackl, Hendrik Blomeier, Daniel Meyer, Alexanders Saburin Manuel Wastl und Christopher Blank müssen passien. Der Gegner Mosbach, letztjähriger Aufsteiger, spielt bisher eine gute Saison. Nach zwischenzeitlichen drei Spielen ohne Niederlage musste der SV am letzten Wochenende wieder eine Niederlage einstecken. Mit 1:2 zogen die Gäste gegen den SC Aufkirchen den Kürzeren. „Trotz der vielen Ausfälle machen die Spieler, die spielen ihre Sache gut. Wir müssen gegen Mosbach alles geben und einfach schauen was dabei rauskommt“, so Ochsenkühn.

TSV Winkelhaid - SV Pölling (So 16:00)

Nach dem enttäuschenden Ausscheiden im Pokal gilt für den TSV die volle Konzentration bei der Aufgabe zuhause gegen Pölling am Sonntag (16 Uhr). Im kleinen Derby sollte der TSV langsam zu punkten anfangen, um nicht den Kontakt zu den Nicht-Abstiegsplätzen zu verlieren.

Gegen Pölling (Platz elf mit sieben Punkten) erwartet die Mannen von Trainer Dominic Rühl eine nicht zu unterschätzende Aufgabe. Im vergangenen Jahr konnte der TSV lediglich einen Punkt im Auftaktmatch holen. Der SV Pölling besticht vor allem durch eine gute spielerische Qualität. Zudem spielt mit Michael Knipfer einer der Top-Spieler der vergangenen Saison im offensiven Mittelfeld, der als Vorbereiter und Torjäger glänzte. Ansonsten plagen Trainer Markus Rüger ähnliche Personalprobleme wie die Winkelhaider. Unter der Woche fehlten insgesamt 21 Spieler des Kaders.

Beim TSV ist es, wie in den vergangenen Wochen, ein Kommen und Gehen im Kader. Positiv ist, dass mit Armin Goss der Abwehrchef zurückkehrt, der in Büchenbach schmerzlich vermisst wurde. Auch sind die beiden Internationalen Gabriel Dalprá und Christian Sacchini spielberechtigt und werden nach ihrem ersten Pokalauftritt nun ihr Heimdebüt geben. Verzichten muss Trainer Rühl aufgrund einer Verletzung auf Tim Dressel, der sich bei einem Spiel der Reserve einen neuerlichen Anriss im Innenband des rechten Knies zuzog. Ebenso auf den urlaubenden Alexander Metschl. Des Weiteren kehrt voraussichtlich Anis Hamdi in den Kader zurück. Zudem gibt es unter Umständen ein Comeback eines Spielers, der lange pausiert hat.

Drei Punkte sollen es endlich sein für den TSV. Mit diesem Vorsatz wird der TSV in die Partie gehen und mit allem Einsatz dieses Ziel zu erreichen versuchen. Zum einen soll die Gegentorflut stark reduziert werden und die Chancenverwertung muss massiv besser werden. Vor allem die Stürmer sind endlich gefordert, Tore zu machen. So sieht das auch Trainer Rühl: „In erster Linie wollen wir kompakt stehen und die eigenen Fehler minimieren. Ich bin mir sicher, dass die Stürmer ins Rollen kommen, wenn der erste Treffer fällt.“

Aufrufe: 021.8.2014, 16:26 Uhr
Andreas Schmitt / NN NM / Der BoteAutor