2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Nach der jüngsten Niederlage im Bezirksliga-Spitzenspiel in Feuchtwangen gelang dem SC 04 Schwabach im Kreispokal ein Arbeitssieg beim TSV Wendelstein. F: Götz
Nach der jüngsten Niederlage im Bezirksliga-Spitzenspiel in Feuchtwangen gelang dem SC 04 Schwabach im Kreispokal ein Arbeitssieg beim TSV Wendelstein. F: Götz

SC 04 durch - Winkelhaid und Büchenbach raus

Kreispokal NM-JURA, 5. Runde: Katzwang und Moosbach feiern +++ Zweimal Lotterie vom Punkt

Es ging eng zu am Mittwochabend in Runde fünf des Totopokals NM/Jura. Jeweils mit einem Tor Unterschied zogen der SC 04 Schwabach (1:0 beim TSV Wendelstein) und der TSV Katzwang 05 (3:2 über den TV 21 Büchenbach) ins Viertelfinale ein, das erst im neuen Jahr - genauer am 8. April - ausgetragen wird. Die Partien in Moosbach (5:4 über den Bezirksligisten TSV Winkelhaid) und Gnotzheim (7:5 über SV Cronheim) wurden erst im Elfmeterschießen entschieden

Eine Partie fand erst gar nicht statt, denn beim Bezirksligisten SV Pölling waren in den vergangenen Tagen aus dem Kader der ersten und zweiten Mannschaften nicht weniger als 21 Spieler (17 Verletzte, drei Urlauber und ein gesperrter Akteur) ausgefallen. Dieser Engpass war nicht mehr zu kompensieren. Hatte man am vergangenen Wochenende noch auf den einen oder anderen Spieler aus der AH zurückgreifen können, so war am Mittwochabend nichts mehr zu machen und der SVP und sagte kurzerhand die Partie in Greding ab. Der Kreisligist stieg also kampflos ins Viertelfinale auf.

0:0 gegen die Reserve

Dort bekommt es jetzt der TSV Katzwang 05 mit dem TSV Greding zu tun. Der SC 04 Schwabach ist dann zu Gast beim Pokalschreck SV Moosbach. Der setzte sich am Mittwoch im Elfmeterschießen mit 7:5 durch, nachdem es in der regulären Spielzeit 1:1 gestanden hatte. Kurios dabei: Im Ligenspielbetrieb (A-Klasse NM/Jura Nord Ost) hatten es die Moosbacher am Wochenende mit der zweiten Vertretung des TSV Winkelhaid zu tun und kamen über ein torloses Unentschieden nicht hinaus.

Außerdem fand am Mittwoch auch noch ein Spiel der vierten Totopokalrunde statt. In diesem setzte sich die TSG Solnhofen mit 3:2 beim Kreisklassisten FC Nagelberg durch. Der Bezirksligist ist am kommenden Mittwoch, 27. August, ab 18 Uhr, beim Kreisligisten FV Dittenheim zu Gast und spielt um den Einzug ins Viertelfinale. Genauso wie die TSG Ellingen und der BSC Woffenbach, die ebenfalls am 27. August ihr Viertrundenspiel absolvieren.

Spiele vom Mittwochabend:

TSV Wendelstein - SC 04 Schwabach 0:1 (0:0)

Der TSV Wendelstein wurde auch gegen Schwabach seinem Ruf als unangenehmer Pokalgegner gerecht, für eine Überraschung konnte diesmal die Elf von Martin Schmaußer, vor einer Woche noch 4:3-Sieger über den TSV Kornburg, nicht sorgen. Der SC 04 hatte zwar erwartungsgemäß mehr Spielanteile, tat sich jedoch über weite Strecken schwer, gegen den gut verteidigenden Kreisligisten klare Torchancen herauszuspielen. Auch der enge Platz machte den Gästen zu schaffen. In Durchgang eins hatten die Hausherren sogar die bessen Chancen. So blieb es dem Schwabacher Kapitän vorbehalten, mit seinem Treffer für die Entscheidung zu sorgen. Sebastian Walter erzielte in der 73. Minute das Goldene Tor und schoss die Schwabacher in die nächste Pokalrunde. rj

Schiedsrichter: Banse (TSG 08 Roth) - Zuschauer: 140
Tor: 0:1 Walter (73.)
Gelb-Rot: Wagner (Wendelstein/89.)

TSV Katzwang - TV 21 Büchenbach 3:2 (1:0)

Mit dem TSV Katzwang 05 ist mitunter nicht gut Kirschenessen — zumindest in Büchenbach können die TV-Kicker ein Lied davon singen. Bereits in der abgelaufenen Bezirksliga-Saison war man den „Nullfünfern“ zwei Mal unterlegen. Und in dieser Spielzeit hat sich der Trend fortgesetzt. Zwar nicht in der Liga (nach dem Abstieg spielt der TSV 05 eine Klasse unter den Büchenbachern), aber im Pokal, wo es am Mittwoch die nächste Pleite für den Büchenbacher Bezirksligisten gab.

Mann des Abends war im Rednitzgrund ohne Zweifel der dreifache Torschütze Sascha André Thiem, der seine Farben nach einer guten halben Stunde nicht nur mit 1:0 in Führung schoss (31.), sondern per Doppelschlag in der 65. und 82. Minute vor schöner Zuschauerkulisse auch für die Vorentscheidung sorgte. Die Heidenreich-Elf konnte durch Michael Eberhardt nur zum 1:1 ausgleichen (58.) und in der 86. Minute durch Daniel Dachlauer, am vergangenen Samstag dreifacher Torschütze beim 4:0 gegen Winkelhaid, auf 2:3 verkürzen. Ach übrigens: Sascha André Thiem zählte auch in der vergangenen Saison bei den beiden Siegen des TSV 05 in der Bezirksliga zu den Torschützen, war jeweils einmal erfolgreich. rj

Schiedsrichter: Lehmann (TSV Röthenbach/St. W.) - Zuschauer: 160
Tore: 1:0 Thiem (31.), 1:1 Eberhardt (58.), 2:1, 3:1 Thiem (65., 82.), 3:2 Dachlauer (86.).

SV Moosbach - TSV Winkelhaid 5:4 (n.E.)

Der Pokal hat bekanntlich seine eigenen Gesetz und eines davon lautet in dieser Saison: 22 Spieler jagen dem Ball hinterher – und am Ende gewinnt der SV Moosbach! Woche für Woche kegelt der A-Klassen-Aufsteiger nun schon einen Traditionsverein nach dem anderen aus dem Wettbewerb: Zuerst musste der TSV Feucht dran glauben, dann folgten der TSV Burgthann, TSV Pyrbaum, FSV Berngau – und jetzt hat es sogar noch den großen Nachbarn TSV Winkelhaid erwischt.


Der permanente Unruheherd im Moosbacher Angriff Michael Steinberger (rechts) versucht, sich gleich gegen zwei Winkelhaider, Chris Haberstumpf und Wolfgang Beck, zu behaupten (Foto: DV).

In der Elfmeterlotterie am Mittwochabend hatte der Pokalschreck erneut das Glück des Tüchtigen und zog mit dem 5:4-Erfolg über den Bezirksligsten ins Viertelfinale ein. Am vergangenen Wochenende gab es zwischen der 2. Mannschaft der Winkelhaider und den Moosbachern im Rundenspiel in der A-Klasse Nordost ein torloses Remis. Diesmal vermasselten sie dem Bezirksligisten sogar das Weiterkommen im laufenden Pokal-Wettbewerb. Rund 150 Zuschauer sahen über 90 Minuten so gut wie keinen Klassenunterschied, sieht man mal von einem leichten Winkelhaider Übergewicht zwischen der 60. und 80. Minute ab. Doch auch in Moosbach war die Chancenverwertung des TSV wieder absolut ungenügend.

Kaum Schwachpunkte

Moosbach marschierte über 90 Minuten beeindruckend. Ein Schwachpunkt innerhalb des Teams war nicht auszumachen. Die beiden Ex-Winkelhaider Arseven und Özivgen sowie Torhüter Degelmann (ein Verwandter vom Winkelhaider Jung-Keeper Heuschild) ragten dabei besonders heraus. Dagegen trat Winkelhaid erstmals mit seinen beiden „Sprachschülern“ bzw. „Internationalen“, Gabriel Dalprá und Chris Sacchini an. An dem Kanadier und dem US-Amerikaner wird der TSV sicher noch viel Freude haben. Auf jeden Fall mehr, als an der Pokalpartie. In der fünften Minute kam es zunächst zu einer der ganz wenigen Unsicherheiten von Arseven. Winkelhaids Hormess nahm zwar den Ball auf, zog aber links am Gehäuse vorbei. Die erste gute Möglichkeit für die Hausherren: Der 36-jährige Steinberger, ein Unruheherd über 90 Minuten, zielte aber rechts vorbei.

Moosbach versuchte es gerade im ersten Abschnitt immer wieder mit langen Bällten hinter die Winkelhaider Defensive und spielte für einen A-Klassisten unglaublich dynamisch und zielorientiert. Erstes Lebenszeichen von TSV-Stürmer Lauterbach war dann ein 25-Meter-Schuss. Auf der Gegenseite scheiterte Özivgen ebenfalls mit einem Freistoß. Die Winkelhaider Chancen häuften sich zum Ende der ersten Hälfte. Bedenklich nur deren Ausbeute. Winter (32.) und Lauterbach (34.) hätten die Winkelhaider Führung erzielen müssen. Die letzte Moosbacher Möglichkeit dann kurz vor dem Pausenpfiff, als erneut Steinberger eine scharfe Hereingabe knapp verfehlte.

Wer nun glaubte, Moosbach müsste aufgrund des enormen läuferischen Aufwandes in Hälfte zwei kleinere Brötchen backen, sah sich mehr als nur getäuscht. In der 55. Minute lief der Ball wieder einmal recht ansehnlich durch die Winkelhaider Reihen. Hormess verlängerte auf Lauterbach, der das 1:0 für die Gäste erzielte. Eine erste Unsicherheit des Moosbacher Keepers konnte Philipp Winter gleich im Anschluss nicht zum 2:0 verwerten. Dann kam die wohl stärkste Winkelhaider Phase, mit genügend Möglichkeiten das Match vorzeitig zu entscheiden. In der 62. Minute verzog Haberstumpf scharf über die Latte und auch Dalprá und Neubert hatten kurz darauf bei ihren Abschlüssen kein Glück.

Rückpass Marke "Blackout"

Die einzige nennenswerte Möglichkeit für den SV in dieser Phase war in der 65. Minute, als Haberstumpf einen Ball von Steinberger kurz vor der Linie klärte. Zehn Minuten später hielt es TSV-Abwehrchef Goss nicht mehr hinten, aber seine Granate ging ebenfalls knapp darüber. Dann kam die 85. Minute: Ein Winkelhaider Rückpass der Marke „Blackout“ ermöglichte den Moosbachern völlig überraschend den Ausgleich durch Dominik Coste. Auf der Gegenseite hätte Hormess das Elfmeterschießen sogar noch verhindern können, aber kurz vor dem Abpfiff ging sein Schuss knapp am Pfosten vorbei.

Und da dann im Elfmeterschießen die Moosbacher die besseren Nerven hatten und nur einmal die Kugel nicht im Kasten unterbrachten, durften am Ende die SV-Fans über die nächste und nicht unverdiente Pokalüberraschung jubeln. Für den TSV Winkelhaid war es dagegen eine ziemlich verunglückte Generalprobe für die Ligapartie gegen Pölling am kommenden Sonntag. Zu Hause gegen die Oberpfälzer muss der TSV nun endlich punkten. In Moosbach hörte man im Winkelhaider Lager sehr oft den Begriff „aktuelles Spiegelbild“. Die treuen Fans hätten eine Wiedergutmachung in dieser Saison langsam einmal verdient.

Aufrufe: 021.8.2014, 15:33 Uhr
RHV - ST / Der BoteAutor