2024-05-02T16:12:49.858Z

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Die Tabellenspitze ist beim SCM kein Thema mehr

Fußball-Kreisliga A vor Rückrundenstart: Vossenack/Hürtgen auf Kurs, Merzenich hinter den Erwartungen. Burgwart hofft.

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Dass man sich nie zu sicher sein sollte, nicht doch noch abzusteigen, hebt Nils Degenhardt, Trainer der SG Vossenack/Hürtgen hervor. Er hat sich ebenso seine Gedanken gemacht wie Presley Lubasa, Spielertrainer beim SC Merzenich, und der Abteilungsleiter Herren, Roland Wirtz, von der Sportgemeinschaft Germania Burgwart, die in diesem Teil unserer A-Ligaserie zu Wort kommen.

SG Vossenack-Hürtgen: Dass man mit einem 3:2-Sieg gegen Düren 77 als Aufsteiger die Fans zum Saisonauftakt entzückte, daran kann sich Trainer Degenhardt noch gut erinnern. Aber er denkt auch noch an ein 0:4 gegen Winden, ein 1:1 gegen Merzenich, das 0:1 gegen die SG Voreifel beziehungsweise das 0:2 gegen die Jülicher „Zehner“ zurück. „Danach war die Stimmung schon fast auf dem Nullpunkt“, stellt er in seinem Rückblick fest. Seine Akteure seien da noch nicht in der A-Liga angekommen. „Wir mussten 90 Minuten Konzentration zeigen. Wir haben erlebt, dass jeder Fehler in dieser Klasse direkt bestraft wird und Chancenwiederholungen nicht zwangsläufig sind.“

Hinzu kam genau in dieser Phase der Unsicherheit Personalknappheit. „Wir hatten in jedem Spiel eine andere Aufstellung, mussten stellenweise neun Stammspieler ersetzen“, sieht der SG-Trainer darin auch die Tatsache, „dass wir einmal sogar als Schlusslicht der Liga einen Spieltag beendeten“.

Doch davon ist man aktuell mit dem achten Platz weit entfernt. „Dank einer geschlossenen und intakten Mannschaftsleistung, die wir in jedem Spiel an den Tag legen konnten“, sagt Degenhardt stolz. So sah der Verein auch keine Veranlassung, sich in der Winterpause zu verstärken. Da auch kein Akteur die SG verließ und sich viele Verletzte zur in dieser Woche beginnenden Vorbereitung zurückmeldeten, startet der Aufsteiger optimistisch in die Rückrunde, in der sich nach des Trainers Aussage vor allen Dingen die Defensive neu finden muss, „denn wir haben einfach zu viele Gegentore kassiert“. Das verdeutlicht ein Blick in die Statistik: 32 Treffern stehen 31 Gegentore gegenüber. „Dieses Verhältnis muss sich einfach ändern.“

Getestet wird in den kommenden Wochen gegen Alemannia Straß aus der Landesliga, gegen A-Ligist Teutonia Weiden und den Bezirksligisten Sportfreunde Düren. Liga-Auftakt ist am 5. März zu Hause gegen den SC Merzenich. „Dann“, sagt Nils Degenhardt, „wird die Jagd auf Tore und Punkte mit der Zielsetzung beginnen, am Ende der Saison einen einstelligen Tabellenplatz belegen zu können.“


SC Merzenich: Das Hinrunden-Fazit stellt sich für Merzenichs Spielertrainer Presley Lubasa ernüchternd dar. „Mit Platz 9 können wir nicht zufrieden sein. Unsere Ansprüche nach der letzten Saison waren ganz andere.“ Es gebe eine Reihe von Gründen dafür, dass Anspruch und Wirklichkeit auseinanderklaffen. „Wir machen Woche für Woche zu viele individuelle Fehler. Fehler kann man machen, aber man sollte daraus lernen. Das machen wir nicht.“

Da wäre zum einen die immer wieder „fehlende Kommunikation auf dem Platz mit dem Nebenspieler“. Zum anderen, auch dies wurde und wird fast nach jedem Spiel angesprochen, fehle es an der notwendigen Konzentration. „Ob im Spielaufbau, beim Passspiel oder aber beim Torabschluss, die letzten Prozent fehlen einfach.“ Dass der SC deshalb weit hinter den Erwartungen blieb, werde dann verständlich. Auch spielerisch hätte man das Level des Vorjahres nicht erreicht. „Aber trotzdem war die ein oder andere Vorstellung diesbezüglich nicht schlecht. Ab und an haben wir zeigen können, dass wir das nicht verlernt haben.“

Wie abstellen? Diese Frage, so sagt es Presley Lubasa, könne er noch nicht beantworten. „Auch weil die Trainingsbeteiligung nicht so ist, wie sie vielleicht sein könnte.“ Das läge aber auch darin begründet, dass viele Spieler berufsbedingt oder aber wegen Studium und Schule nicht immer zur Verfügung stehen. „Was man sich im Training nicht aneignen kann, wird man auch auf dem Platz nicht umsetzen können.“ So hat der SC Merzenich den vor der Saison geäußerten Wunsch, um die Spitze mitspielen zu wollen, abgehakt. „Dafür wird es nicht mehr reichen. Wir wollen uns noch gut verkaufen, noch Punkte holen, um an die Spitzengruppe heranzurücken.“

Über eine weitere Zusammenarbeit wurde noch nicht gesprochen. Dafür sind Testspiele gegen Neffeltal, Schwarz-Weiß Düren, SG Stolberg und Rhenania Lohn terminiert. Abgemeldet haben sich Marcel Zimmer (SG Voreifel), Tim Gasper (Mariaweiler) sowie Nahuel Rodriguez, den es nach Winden zieht. Neuzugänge gibt es beim SCM nicht.


SG Germania Burgwart: Die SG startete nach dem Rückzug aus der Landesliga in der A-Liga einen Neuanfang. Entsprechend waren die Erwartungen, schließlich musste Trainer Marcel Heidbüchel insgesamt 17 neue Akteure „einbauen“; ein schwieriges Unterfangen, wie der Verlauf der Hinrunde zeigte.

„Aber trotzdem sind wir noch zufrieden“, meint Obmann Roland Wirtz. Bei noch drei ausstehenden Nachholpaarungen – gegen Düren 77, Kelz und Hambach – rangiert die Germania auf dem drittletzten Tabellenplatz. Auch deshalb, weil man die letzten vier Paarungen allesamt verlor. Und das recht deutlich, wie ein 1:4 gegen Wenau II, ein 0:3 gegen den TSV Düren, ein 1:7 gegen Rurdorf und ein 1:3 gegen Winden aufzeigen.

„Eigentlich haben wir bis zu dieser Niederlagenserie den Erwartungen entsprochen“, verweist Wirtz auf den wichtigen 2:1-Sieg im Lokalderby gegen Vossenack/Hürtgen hin, wo letztmalig in der Hinrunde gepunktet wurde. Mit Rückkehrer Tobias Hürtgen soll der Ligaerhalt gelingen, zu dem die Gebrüder Ilker und Soner Ermayasi nichts mehr beitragen werden. „Von denen haben wir uns getrennt“, sagt Wirtz. dem besonders der Start in die Rückrunde wichtig ist. „Da spielen wir in Barmen, da müssen wir punkten, um einen optimalen Start zu erwischen.“ Sollten dann auch noch die drei Nachholspiele erfolgreich über die Bühne gehen, bekräftigt Roland Wirtz, „werden wir die Liga halten.“ Getestet wird gegen Zülpich, Lendersdorf und SW Düren.

Aufrufe: 024.1.2017, 20:00 Uhr
hfs | AZ/ANAutor