Die Spannung muss bleiben

Schmerzhafte Erinnerung: Im Hinspiel kassierten Kapitän Sören Siek (2. v. r.) und der SV Rödinghausen eine unglückliche 0:1-Niederlage gegen den 1. FC Köln II.

Rödinghausen. Es ist schon eine recht komfortable Situation, in die sich der SV Rödinghausen in der Fußball-Regionalliga gebracht hat. Nach dem Heimerfolg zuletzt gegen Fortuna Düsseldorf II hat das Team zehn Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze. Doch Trainer Mario Ermisch warnt davor, zu früh einen Haken an die Saison zu machen, in der sein Team noch sieben Spiele zu bestreiten hat. Das erste davon steht am Samstag um 14 Uhr beim Rangelften 1. FC Köln II an.

„Man soll das Fell des Bären nicht verteilen, ehe er erlegt ist. Es ist sicher nicht wahrscheinlich, dass wir noch absteigen werden, aber es ist auch nicht so, dass wir schon endgültig gesichert sind. Das darf niemand vergessen. Deshalb dürfen wir nicht die Spannung verlieren, sonst kann es nachher schwer werden, sie wieder aufzunehmen“, betont der Coach. Das die Rödinghausener die Partie in der Domstadt sehr ernst nehmen, unterstreicht die Tatsache, dass das Team bereits gestern nach dem Training Richtung Köln aufbrach und dort in einem Hotel nahe des Franz-Kremer-Stadions übernachtete. „Dort fand am Abend auch die abschließende Teambesprechung statt. So hoffen wir, die Mannschaft auch organisatorisch optimal vorbereitet zu haben“, sagt SVR-Teammanager René Wederz.
Dass die Kölner Reserve zuletzt einen Negativlauf mit fünf Niederlagen in Folge hatte – der letzte Erfolg beim 4:2 gegen den VfL Bochum II datiert vom 27. Februar – und als Elfter inzwischen vier Punkte hinter Rödinghausen rangiert, hat für Trainer Ermisch keine Bedeutung. „Wie in jedem Spiel in der Regionalliga ist auch in dieser Partie alles drin. Das hat auch das Hinspiel gezeigt, das wir sehr unglücklich mit 0:1 verloren haben. Wir sind auch diesmal wieder gefragt, alles abzurufen, sonst kommt so ein Spiel heraus wie zuletzt auswärts bei Schalke II, und das wollen wir nicht“, unterstreicht Ermisch. Und er ergänzt: „Unsere Auswärtsbilanz ist mit bislang 13 Punkten nicht gerade berühmt. Aber insgesamt sind wir bislang das siebtbeste Team der Rückrunde. Das hat sich die Mannschaft erarbeitet. Und wir sind inzwischen nicht weit von einem einstelligen Tabellenplatz entfernt. Wenn man sich an unsere Zielsetzung vom Anfang der Saison erinnert, ist das mehr als ordentlich.“
Um diesen Weg weiterzugehen, stehen dem Coach am Samstag auch wieder einige personelle Alternativen mehr zur Verfügung als gegen Düsseldorf II. So kann der in diesem Spiel angeschlagen fehlende Abwehrchef Andreas Saur ebenso wieder auflaufen wie der Außenverteidiger Felix Frank, der seine Gelbsperre abgesessen hat. Auch Marcel Leeneman, der zuletzt in der zweiten Mannschaft sowie im Kreispokalspiel in Enger Einsatzzeit bekam, steht nach seiner Verletzung wieder bereit. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz des weiterhin angeschlagenen Innenverteidigers Ihsan Kalkan.