2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines

Die Riege-Elf verdient sich einen Punkt

Die Tabellennachbarn SV Sonsbeck und der VfB Hilden trennten sich torlos remis

Die Ausgangslage beider Mannschaften war beim Blick auf die Tabelle klar. Der SV Sonsbeck hatte vor dem direkten Aufeinandertreffen mit dem VfB Hilden einen Zähler mehr auf dem Konto. Das ist nicht viel, aber auch das Wenige kann am Ende der Saison beim Kampf um die Ligazugehörigkeit große Bedeutung bekommen. Denn beide Teams rangieren im Dunstkreis des Abstiegs, unmittelbar vor den vier direkten Absteigern. Sie bewegen sich in einer Zone, in der sechs Mannschaften Woche für Woche um die bessere Ausgangslage kämpfen. Und weil das so ist, schien das oberste Ziel beider Mannschaften zu sein, nur nicht zu verlieren.

Nicht ganz unerwartet nahmen die Gastgeber mit dem Anpfiff das Heft des Handelns in die Hand. Die Mannschaft von Hildens Trainer Toni Molina zählt zu den torgefährlichsten Teams der Liga. 58 Treffer hat der Aufsteiger bereits erzielt und entsprechend mutig war ihr Spiel angelegt. Umgekehrt versuchten die Sonsbecker, mit einer hoch stehenden Verteidigung die Hildener möglichst weit von ihrem Tor fernzuhalten. Das gelang ihnen allenfalls in den Anfangsminuten, danach hatte die Heimmannschaft die deutlich größeren Spielanteile. Kaum, dass sich die Sonsbecker den Ball erkämpft hatten, wurden sie vom Gegner unter Druck gesetzt.

Die erste Tormöglichkeit hatte jedoch der SV Sonsbeck in der 18. Spielminute, als ein Schuss von Tim Haal auf der Linie geklärt wurde, auch der Nachschuss von Michael Müller fand nicht sein Ziel. Auf genau so eine Aktion war das geduldig vorgetragene Spiel der Sonsbecker ausgerichtet. Doch fast schon im Gegenzug herrschte ein erstes Mal Großalarm im Sonsbecker Strafraum. Zunächst rutschte Hendrik Bergmann um wenige Zentimeter an einer scharfen Hereingabe vorbei, dann war zweimal in Folge Ahmet Taners Können im Sonsbecker Tor gefordert.

Mitte der ersten Halbzeit bekamen die Sonsbecker einen besseren Zugriff auf den Gegner, indem sie die Räume im Mittelfeld enger machten und damit Sand in das Aufbauspiel der Hildener streuten. Die Platzherren kamen zwar immer noch zu ihren Chancen, doch zwingend waren sie nur noch in Ausnahmefällen. So kurz vor der Pause, als nach einer kurz ausgeführten Ecke der Ball auf Sven Röttgen zurückgelegt wurde. Doch sein unbedrängt ausgeführter Distanzschuss sauste am Sonsbecker Kasten vorbei.

Wenige Augenblicke nach dem Seitenwechsel war es Simon Kozany, dessen knallharter Schuss aus spitzem Winkel Keeper Taner exzellent entschärfte. Im Gegenzug rutschte Tim Haal an einem missglückten Tennagels Torschuss vorbei. In der Folgezeit taten sich nach Abspielfehlern der Hildener Thomas Tennagels zwei weitere Möglichkeiten auf, seine Mannschaft in Führung zu bringen. Das eine Mal wurde sein Schuss zur Ecke abgewehrt, das andere Mal wäre ein Lupfer über den herausgeeilten Keeper die bessere Entscheidung gewesen als den direkten Schuss zu wählen. "Das wären Gastgeschenke gewesen", kritisierte VfB-Trainer Molina die Aktionen.

In den restlichen 20 Minuten schien es den Sonsbeckern mehr darum zu gehen, das bis dahin Erreichte zu sichern. Sie beschränkten sich darauf, den breit vorgetragenen Offensivaktionen der Hildener konzentriert und souverän zu begegnen. Trotzdem blieb die Partie bis zuletzt spannend. Ein gutes Fußballspiel aber war es nicht, wie SVS-Trainer Riege befand. In seiner Einschätzung wurde er durch seinen Kollegen auf Hildener Seite bestätigt. Riege weiter: "Hüben wie drüben waren Torchancen gegeben, die das Spiel für die eine wie die andere Mannschaft entscheiden konnten. Die größere Zahl an gefährlichen Aktionen lag auf Hildener Seite, bei uns vielleicht die klareren Tormöglichkeiten."

Aufrufe: 024.3.2014, 12:16 Uhr
Rheinische Post / Reinhard PöselAutor