"Die Punkte kann uns keiner mehr nehmen"

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Denis Musa - Versicherungen, Finanzen und Vermögensaufbau
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Hallo Lukas. 7 Spiele, 7 Siege, 7 Punkte Vorsprung auf Platz 3. Nur eine Bestandsaufnahme oder die Verfolgung eines Saisonzieles?
Hallo Michael. Ich denke, wir tun gut daran, den Moment zu genießen. Wir können die Situation schon gut einschätzen. Aber natürlich ist es schön so zu starten. Es läuft einfach und wir haben auch das nötige Glück im richtigen Moment.

Ihr seid vergangene Saison souverän aufgestiegen. Was macht den Unterschied zwischen den Ligen aus oder gibt es gar keinen, wenn man eure Ergebnisse betrachtet?
In der vergangenen Saison war es ein langer Weg. Mit Langenbrücken und Rheinhausen hatten wir zwei Teams, die uns immer im Nacken saßen, vielleicht ist das auch ein Grund für die aktuelle Serie. Das Team ist es noch gewohnt, jedes Spiel ernst zu nehmen und wir gehen in jede Partie, um sie zu gewinnen, auswärts und daheim. Aber natürlich müssen wir diese Saison noch mehr aufpassen, da die der A-Klasse natürlich stärker ist als die B-Klasse.

Drittstärkste Offensive, beste Defensive. Worin liegt das Geheimnis der Mannschaft?
Ich denke, in der Arbeit als Team nach hinten, da sind wir zur Zeit schwer zu überwinden. Außerdem ist unser Team auch durch die beiden Aufstiege zusammen gewachsen, junge Spieler aus der A-Jugend und Neuzugänge wurden gut integriert. Somit haben wir ein stark besetztes Team, das immer sein Tor macht.

Gibt es auch Schwächen in Deiner Elf?
Natürlich gibt es bei so einer jungen Mannschaft noch Schwächen, aber die werde ich hier sicher nicht verraten :-) .

Mit Wolfgang Lohkemper als Vorstand und Justus Lohkemper als Spieler der Landesliaga-Elf hast Du je einen Familienvertreter im Vorstand bzw. in der Landesligamannschaft. Ein Vorteil?
Klar ist es ein Vorteil, wenn du zwei Familienmitglieder im Verein hast, die sich mit deinem Team und dem ganzen Verein beschäftigen. So kann ich Anliegen oftmals auf dem schnellsten Weg besprechen. Auch Aufstellungen und schwere Entscheidungen werden oftmals im "Familienrat" besprochen. Da ich ja auch noch ein junger Trainer bin, ist das schön, eine zweite Meinung zu bekommen. Sehr freue ich mich darüber, dass mein Bruder wieder zum Team gestoßen ist. Er war ein Jahr lang beruflich in Hamburg und ist nun seit zwei Wochen wieder im Trainingsbetrieb unserer ersten Mannschaft. Mit seinem Tor gegen Oberöwisheim hat er schon gezeigt, dass er uns und auch der Ersten weiterhelfen kann.

Ist das Perspektivteam Deine erste Trainerstation?
Im Seniorenbereich schon. Zuvor war ich als Jugendtrainer beim SVB tätig, zunächst bei der D-Jugend, später als Co-Trainer bei der A-Jugend.

Erzähle uns etwas von deinem bisherigen Werdegang.
In die Trainerrolle bei der Kickers-Reserve bin ich irgendwie reingerutscht. Zuerst war ich "Co-Trainer" und Kapitän bei meinem Vorgänger Markus Pippes. Als der Verein dann auf Markus zukam, ob er nicht die A-Jugend trainieren kann, haben wir uns gesagt, wir machen beides zusammen. Und so fing alles an. Wir hatten in Büchig einen starken 95er Jahrgang in der A-Jugend und diese Spieler sind nun feste Stützen in meinem Team. Nach einer Saison wurde uns die Arbeit zu viel, wir standen in dieser Zeit jeden Tag auf dem Sportplatz. Markus hat dann die A-Jugend übernommen und ich eben die Zweite. Aber wir sind immer noch im Austausch, auch weil viele Juniorenspieler an unserem Trainingsbetrieb teilnehmen.

Kommen wir zurück zum aktuellen sportlichen Geschehen. Ihr habt sowohl gegen Favoriten wie Neibsheim oder SV 62 Bruchsal als auch gegen Mannschaften wie Zeutern und Oberöwisheim gespielt. Womit kommt deine Elf besser zurecht. Mit spielerisch eher stärkeren Mannschaften oder Mannschaften, die eher defensiv aufgestellt sind?
Bis jetzt ist es uns gegen jeden Gegner gelungen zu überzeugen. Mit unserem Spiel aus einer sortierten Defensive heraus und dem schnellen Umschalten nach vorne ist es natürlich auch nicht von Nachteil, wenn der Gegner mitspielt. Außerdem ist es für mich als Fußballfan schöner, wenn beide Mannschaften versuchen, ein Tor zu erzielen. :-)

Was ist drin für euch in der Saison?
Wir tun gut daran, von Spiel zu Spiel zu denken. Wenn wir uns die einzelnen Spiele anschauen, hatten wir eben manchmal auch das Quäntchen Glück auf unserer Seite. Die Punkte kann uns jedenfalls keiner mehr nehmen und man muss uns erstmal schlagen.

Worin liegt die vorrangige Arbeit des Trainers eines Perspektivteams?
Ich denke, dass unsere Zweite seinen eigenen Kern hat. Ich meine damit Spieler, die sich als Stützen im Team sehen dürfen und die auf ihren Positionen fest zuhause sind. Um diesen Kern muss ich als Trainer jede Woche ein Team aufbauen aus den jungen Spielern, die im Trainingsbetrieb unserer Ersten Landesligaerfahrung sammeln und bei uns dann eben Spielpraxis. Das ist nicht immer leicht, da manchmal eben auch Spieler, die bei mir trainieren, ihren Platz verlieren. Somit ist auch die Kommunikation ein wichtiger Teil.

Wie funktioniert die Zusammenarbeit innerhalb der Seniorenmannschaften?
Sehr gut. Auch weil es für die Spieler aus dem erweiterten Landesligakader nicht einer Degradierung gleichkommt, bei uns zu spielen. Sie sehen oftmals eher ihre Chance zu zeigen, was sie drauf haben und bringen natürlich Qualitäten mit, die uns weiterbringen. Zudem stehe ich in einem gutem Austausch mit Alex Göhring.

Sag uns einmal etwas über den SV Kickers Büchig. Was macht den Verein aus? Was ist besonders bei den Kickers aus Büchig?
Ein großer Zusammenhalt. In Büchig wird auch neben dem Platz viel zusammen unternommen. Ob das nach dem Training ist, wenn wir zusammen Champions League schauen, am Wochenende zusammen feiern gehen oder eine Mannschaftsfahrt unternehmen - da wird nie ein Unterschied gemacht, ob man Erste oder Zweite spielt. Wir sind eigentlich eher ein Team, das am Wochenende zwei Spiele hat.

Wo landet der SV Kickers II am Saisonende? Wer steigt auf, wer ab?
Wir wollen natürlich so lange es geht oben mitspielen. Wenn wir am Ende in oberen Drittel der Tabelle landen, wäre das ein unglaublicher Erfolg. Ich denke, es ist jetzt auch schwer zu sagen, wer es am Ende schaffen wird aufzusteigen. Stettfeld ist auch gut gestartet, sie sind auf jeden Fall zu nennen. Und unten ist es ja noch enger, da ist es noch zu früh für eine Prognose, wobei ich denke, es wird spannend bis zum Schluss.

Vielen Dank für das Gespräch und Dir und der Mannschaft alles Gute für die weitere Spielzeit.
Kein Problem, gerne. Es ist immer schön, von dir zu hören. Und danke.