Die Nibelungen ziehen ihre Mannschaft zurück

Der Grund für den Rückzug der Mannschaft, „die fast fünfzig Jahre Bezirksliga und höher gespielt hat“, so ASV-Macher Gunter Strebel, sei die Vielzahl „charakterloser Spieler“ im Verein. Strebel, der sich schon vor einem Jahr von allen Ämtern zurückgezogen hatte, kündigte schon weit im Voraus an, ab dieser Runde Zahlungen an die Spieler einzustellen. Das kam nun aber wohl doch für einige Akteure der neu zusammen gestellten Truppe derart überraschend, dass es zu internen Zerwürfnissen kam. „Ich lasse mich von Spielern nicht erpressen“, stellt Strebel, der nicht ins Detail gehen will, klar. In Absprache mit dem Vorstand und Trainer Alexander Roß – gleichzeitig ja auch der 1. Vorsitzende der Grünhemden – entschloss man sich „mal richtig auszusortieren“. Ein Prozess, der zur Stunde noch nicht beendet ist. Strebel: „Seit vier, fünf Jahren ging es hier nur noch ums Finanzielle, mit Kameradschaft hatte das hier bei den Nibelungen wenig zu tun. Es wird einfach Zeit für einen Neuanfang. Der Rückschritt nach fünfzig Jahren in höheren Ligen ist aber natürlich auch traurig.“ In der C-Klasse Worms wird nun die „Zweite“ des ASV zur „Ersten“ und dort unter der Führung von Spielertrainer Alexander Roß automatisch zum Meisterschaftsfavoriten. Immerhin sind ja nicht alle guten Kicker weg. Weil der Kader – Aussortierung hin oder her – wohl noch immer recht groß für nur eine Mannschaft ist, fassen die Nibelungen die Meldung einer zweiten Truppe für die C-Klasse Alzey-Worms ins Auge. Strebel: „Das ist bisher aber nur eine Idee.“