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Auf großes Interesse stößt die Begegnung erwartungsgemäß im Fanlager beider Teams. Bis zum Donnerstag waren knapp eintausend Karten in Magdeburg abgesetzt. Das Spiel in Halberstadt verfolgten letztes Jahr 1.600 Zuschauer im Friedensstadion, dieses Jahr werden noch mehr Zuschauer erwartet. Im Schnitt spielt Halberstadt vor 550 Zuschauern.

Magdeburgs erste Auswärtsaufgabe des Jahres führt den Tabellenzweiten im Sachsen-Anhalt-Derby nach Halberstadt. Beim FCM ist die Vorfreude auf den Vergleich groß, das emotionale 2:1 gegen den Berliner AK vom vergangenen Wochenende trug sein Übriges dazu bei. Damit sind die Magdeburger seit 12 Pflichtspielen ohne Niederlage und wollen die Serie auch gegen Germania Halberstadt fortsetzen. Personell ändert sich dabei gegenüber der Vorwoche voraussichtlich nichts, da für Christopher Reinhard ein Einsatz in einem Pflichtspiel noch zu früh kommt.

Das Vorspiel auf dieses Derby begann bereits in dieser Woche mit der Nachricht einer Tageszeitung, Andreas Petersen wechselt im Sommer zurück nach Halberstadt, von wo er vor zwei Jahren zum FCM gekommen war. In der Volksstimme dementierte Petersen tags darauf: "Ich sage klipp und klar: Da ist nichts dran. Es gab vor vielen Wochen losen Kontakt zu Germania, und es haben sich ein halbes Dutzend andere Vereine gemeldet." Das Störfeuer jedenfalls war da, auch ohne Dementi des Trainers.

War es eine Halberstädter Retourkutsche für den Wechsel von Christopher Handke, der im letzten Mai einen Tag vor dem Landespokal-Duell beider Teams verkündet wurde?

Lässt man diese Grabenkämpfe außen vor, geht es für Magdeburg rein sportlich vor allem darum, den guten Trend fortzusetzen und Tabellenführer TSG Neustrelitz weiter unter Druck zu setzen.

In Halberstadt haben sie die Personaldebatte schon hinter sich, es ist klar, dass Trainer Willy Kronhardt den Verein im Sommer verlässt. Bis dahin will er mit seiner Mannschaft noch Gas geben und keinen Zweifel daran aufkommen lassen, dass er sich bis zum 30. Juni bei seinem Arbeitgeber voll reinkniet. Das Derby gegen Magdeburg ist da keine größere oder kleinere Motivation, wie er im Rückblick auf die verlorenen zwei Spiele gegen Magdeburg sagt: "Ich schaue immer in die Zukunft. Für uns ist es wichtig, dass sich die Spieler und die Mannschaft entwickeln. Wenn wir die Großen ärgern können, werden wir unseren Beitrag dazu leisten."

Eine positive Nachricht aus dem Halberstädter Lager gab es in diesen Tagen auch zur richtigen Zeit: Kapitän Philipp Schubert (26) verlängerte seinen im Sommer auslaufenden Vertrag um ein weiteres Jahr. Für Germania-Geschäftsführer Christian Mokosch ist es nach Wochen intensiver Arbeit ein erster Meilenstein. Der März wird von weiteren Spielergesprächen geprägt sein. Das sportliche Abschneiden der Germanen könnte da nicht ganz unerheblich sein für den einen oder anderen Akteur.

Das Landesderby startet am Sonntag um 13:30 Uhr. Geleitet wird es von Andy Stolz.