2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Obere Reihe v.l.: Samuel Brunner, Kai Kunzmann, Tobias Weiß, Alexander Bangerl, Florian Benz, Trainer Ralf Friedberger  Untere Reihe v.l.: Yannick Rolf, Matthias Moritz, Sebastian Fischer
Obere Reihe v.l.: Samuel Brunner, Kai Kunzmann, Tobias Weiß, Alexander Bangerl, Florian Benz, Trainer Ralf Friedberger Untere Reihe v.l.: Yannick Rolf, Matthias Moritz, Sebastian Fischer

Die Mischung macht`s beim SV Spielberg

Vielversprechende Neuzugänge am Talberg

Kurz nach Spielschluss kullerten einige Freudentränen die Wangen von Bernd Stadler hinunter. Der Vorstand Sport des Oberligisten SV Spielberg hatte wenige Sekunden zuvor die frohe Kunde aus dem Wildpark erreicht: Die Zweite des KSC leistete gegen Offenburg Schützenhilfe. Der SV Spielberg sicherte sich in letzter Sekunde den Klassenerhalt in der Oberliga Baden-Württemberg.

Mit dem Oberliga-Ticket in der Tasche setzten Stadler und Cheftrainer Ralf Friedberger alle Hebel in Bewegung einen schlagkräftigen Kader zusammenzustellen und verpassten dem Aufgebot ein neues Gesicht. Marius Merkle (SpVgg Durlach-Aue), Timo di Giorgio (TSV Reichenbach), Inan Bulut (SV Linx), Michael Werner (SV Linx), Daniel Bogdanovic (Ziel unbekannt) und Tim Kappler (Kickers Pforzheim) haben den Verein verlassen. Wobei man Kappler wohl allzu gerne behalten hätte, doch er entschied sich für einen Wechsel zum Verbandsliga-Aufsteiger Kickers Pforzheim.

Eine gesunde Mischung aus Jung und Alt durften die Fans bei der offiziellen Vorstellung begutachten. Vielversprechende Talente konnten an den Talberg geholt werden, die dem Spiel der Friedberger-Elf noch mehr Qualität verleihen. „Ich denke, wir haben bei den Neuverpflichtungen ein gutes Händchen bewiesen“, zeigt sich Friedberger von den Zugängen Kai Kunzmann (SpVgg Durlach-Aue), Yannick Rolf (FC Nöttingen A-Jugend), Sebastian Fischer (SV Mörsch), Mathias Moritz (KSC II), Samuel Brunner (TSV Grunbach), Florian Benz (TSV Reichenbach) sowie den U19-Spielern aus dem KSC-Talentteam Alexander Bangerl und Tobias Weiß überzeugt.

Glücklich ist man in Spielberg ob des Verbleibs von Torjäger Alexander Zimmermann. Einen Seitenhieb gegen den finanzstarken Nachbarn aus Nöttingen konnte sich Stadler daher nicht verkneifen. In der Sommerpause versuchte der FC bis zuletzt den 26-Jährigen von einem Wechsel zu überzeugen – vergebens. „Ich freue mich, dass sich Alex für das Umfeld und gegen das Geld entschieden hat“, so Stadler und Zimmermann fügt hinzu: „Ich fühle mich sehr wohl hier, das Umfeld ist sehr familiär. Zudem hat der Verein alles dafür getan, dass wir in der nächsten Saison besser aufgestellt sind.“

Das familiäre Umfeld beim SV gab nicht zuletzt auch bei den jungen Spielern den Ausschlag für einen Wechsel. „Die Bedingungen in Spielberg sind überragend. Die Entscheidung ist mir leicht gefallen“, sagt Yannick Rolf, der aus Nöttingens A-Jugend den kurzen Weg zum SV fand. Nach einem Abstecher zum TSV Reichenbach kehrte Florian Benz wieder zurück an den Talberg. „Ein Jahr aus Spielberg weg gewesen zu sein, reicht völlig. Ich bin froh, dass ich wieder da bin.“ Den Sprung aus der Landes- in die Oberliga wagt Kai Kunzmann. Der Torschützenkönig der Landesliga Mittelbaden war der erste Neuzugang des SV. „Es ist eine große Herausforderung zwei Spielklassen höher zu spielen. Ich werde im Training Gas geben und auf meine Chance warten – und diese dann versuchen zu nutzen“, so der 22-Jährige.

Aus dem Verletzungspech der vergangenen Spielzeit hat man beim SV seine Lehren gezogen. Nicht nur der Spielkader wurde in der Breite verstärkt, auch in der medizinischen Betreuung konnten zwei neue Physiotherapeuten sowie ein Orthopäde hinzugewonnen werden. So soll den verletzten oder angeschlagenen Spielern eine optimale medizinische Betreuung garantiert werden.

Zum Saisonauftakt am 10./11. August gastiert Aufsteiger 1. FC Bruchsal in Spielberg. Getragen von der Aufstiegseuphorie hätte es wahrlich dankbarere Aufgaben zum Auftakt gegeben. „Wir nehmen es wie es kommt“, sagt Friedberger, der einen einstelligen Tabellenplatz als Saisonziel ausgegeben hat.

Aufrufe: 010.7.2013, 18:16 Uhr
Marcel KammAutor