Die Fortuna will Fußball kämpfen

SC Fortuna Bonn 1904/50 - SV Rot-Weiß Merl

„Nach einem Drittel der Saison hatten wir 31 Punkte. In den letzten neun Partien sind nur elf Zähler herausgesprungen.“ – Jonny Susas Rechnung veranschaulicht drastisch die Lage des Spitzenreiters, der unbedingt „den Hebel umlegen“ will. Denn sollte im Wasserland kein Sieg gelingen, droht im nächsten Spiel gegen den Verfolger Wahlscheid der Verlust der Tabellenführung. „Wir stehen unter Druck und die Mannschaft ist gefordert, dem Druck standzuhalten“, nimmt Susa seine Spieler in die Verantwortung. Jan Leiendecker (privat verhindert) und Michael Braun (verletzt) fallen aus. Hinter dem Einsatz von Routinier Elias Khalag (Zeh entzündet) steht ein Fragezeichen.

„Fußball kämpfen“, fordert auch Waldemar Matysik. Der ehemalige Profi hat wie Kollege Susa erkannt, dass spielerische Mittel irgendwann nicht mehr ausreichen. Schon gar nicht im Abstiegskampf. Obwohl im Training jeder Matysiks Vorgaben erfüllt, scheint mit dem Anpfiff alles vergessen. Für den Perfektionisten ein nicht hinzunehmender Zustand. „Reine Kopfsache. Vielleicht sollten wir einen Psychologen hinzuziehen“, so Matysik halb im Scherz. „Wir werden hart für den Klassenerhalt trainieren und alle Kräfte mobilisieren“, gibt sich der Fortuna-Coach kämpferisch.

SV 1919 Lohmar - SV Beuel 06
Keineswegs in sicheren Gefilden befindet sich der SV Beuel 06, der am Sonntag (15 Uhr) beim Fünftplatzierten SV Lohmar antreten muss. Eine schwierige Aufgabe für das Team von Trainer Martin Lichius, zumal die Lohmarer daheim erst sechs Gegentreffer zuließen.

SV Ennert-Küdinghoven 1911 - 1. FC Niederkassel
Trotz des letzten Tabellenplatzes sieht Rodrigo Dias Ferreira, Trainer des SV Ennert, der Begegnung gegen den Aufstiegskandidat FC Niederkassel gelassen entgegen: „Wir haben uns zuletzt gegen Oberkassel gut verkauft, daher denke ich, dass wir sie ärgern können.“ Die Bigpoints werden danach verteilt, wenn es in den direkten Duellen mit den Konkurrenten um den Klassenerhalt geht. Der kommende Gegner ist für das Schlusslicht erst einmal der letzte tabellarische Hochkaräter.

SV Wachtberg 1922 - FC Hennef 05 II
Das einzig positive an einem Trainerwechsel ist, dass der Mannschaft ein Alibi weggenommen wird und sie in der Pflicht ist“, sagt Bruno Frings, der den SV Wachtberg nach der Trennung vom bisherigen Coach Jan Fries zu Wochenanfang übernahm, und sieht die Spieler in der Pflicht, gegen den FC Hennef (Sonntag, 15 Uhr) „Flagge zu zeigen“. „Wir haben jetzt gegen Hennef und anschließend gegen Fortuna zwei entscheidende Spiele, die wir erfolgreich gestalten müssen“, so Frings, der versuchen will, durch Einzelgespräche die Blockade zu lösen.

SV Menden 1912 - Oberkasseler FV 1910
Einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt plant der Oberkasseler FV, der sich bereits etwas abgesetzt hat. Ein Erfolg beim Tabellennachbarn SV Menden (15 Uhr) – und Trainer Ralf Jauernick könnte die Planungen für eine weitere Bezirksligaspielzeit vorantreiben.

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