2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Müssen sich hinterfragen: Delbrücks Kapitän Marvin Frenz (l.) und Patryk Plucinski gehören zu den erfahrenen Kräften im Team. F: Heinemann
Müssen sich hinterfragen: Delbrücks Kapitän Marvin Frenz (l.) und Patryk Plucinski gehören zu den erfahrenen Kräften im Team. F: Heinemann

Die Festspielwochen sind beendet

Nach der erneuten Leistungsschwankung beim Delbrücker SC, kündigt der Verein Gespräche mit den Spielern an. Sundermeier sieht die Mannschaft in der Pflicht

Achtzehn Monate lang, ging es für den Delbrücker SC fast nur bergauf. Spätestens nach der jüngsten 0:2-Heimniederlage gegen den SV Rödinghausen II ist aber klar, beim Westfalenligisten ist jede Menge Sand im Getriebe.

„Vielleicht ist die letzte Saison noch in den Köpfen und einige Spieler denken, dass es von alleine so weitergeht. Wie viel Arbeit hinter der letzten Spielzeit gesteckt hat, ist schnell vergessen“, bemängelte DSC-Spielertrainer Guerino Capretti am vergangenen Sonntag bereits nach Spielschluss. Capretti hatte das Team im Winter der Saison 2014/2015 in Abstiegsnot übernommen und zum Klassenerhalt geführt. 2015/2016 schloss der DSC dann als Zweiter ab und scheiterte erst in der Relegationsrunde am Aufstieg in die Oberliga. Es ist also auch für ihn die erste Phase, in der die Tendenz eher nach unten, denn nach oben zeigt. „Beim Trainerteam mache ich mir überhaupt keine Sorgen. Rino und sein Co-Trainer Maniyel Nergiz arbeiten akribisch und geben der Mannschaft viele Dinge mit auf den Weg. Nur, die setzt es derzeit nicht um. Die Spieler kommen nicht an ihre volle Leistungskraft, einige sind sogar sehr weit davon weg. Das müssen wir hinterfragen“, macht auch Frank Sundermeier deutlich, dass der Verein mit der sportlichen Situation und den seltsamen Leistungsschwankungen nicht zufrieden ist.

Unerklärliche Leistungsschwankungen

Nach dem 3:0-Sieg in Schermbeck, startete der DSC auch gegen Rödinghausen II furios, vergab in 15 Minuten vier Großchancen und brach dann ein. „Machen wir ein schnelles Tor läuft das Spiel anders. Trotzdem ist diese Leistungsschwankung in dem Ausmaß nicht nachzuvollziehen. Auch nach diesen Gründen werden wir die Spieler fragen“, kündigt Sundermeier an. Gleichzeitig betont Delbrücks Geschäftsführer, dass „nach 18 Monaten mal ein Hänger kommen kann. Wichtig ist nur, sich nicht darauf auszuruhen und immer noch in der Vergangenheit zu leben. Die Festspiele der letzten Monate sind vorbei. Das muss jeder begreifen, damit wir gestärkt wieder raus kommen.“

Das Team steht in der Verantwortung

Exemplarisch an einzelnen Spielern möchte er den derzeitigen Trend nicht festmachen. „Das macht keinen Sinn, denn es geht um das gesamte Team.“ Das Verletzungspech vor der Saison sei für die Startphase eine Ausrede gewesen, jetzt „sind aber einige zurück. Darüber hinaus war unser Kader trotz der Ausfälle sehr gut besetzt. Es sind kleine Dinge in der Einstellung, im taktischen Verhalten in der Disziplin, die nicht mehr hundertprozentig stimmen. Da ist nun jeder einzelne Spieler in der Pflicht.“ Positiv findet es Sundermeier, dass „wir in dieser Situation einen Spielertrainer haben. Rino ist erfahren und kann die Mannschaft direkt auf dem Platz führen. Das ist sicher eine gute Konstellation.“ Mögliche Saisonziele korrigiert Delbrücks Geschäftsführer hingegen nicht. „Wir haben nie ausgegeben, dass wir um den Aufstieg spielen. Trotzdem, wir sind letztes Jahr Zweiter geworden, da ist der Anspruch schon höher, als Tabellenplatz Zehn.“


Haben Gesprächsbedarf: Delbrücks Spielertrainer Guerino Capretti beriet sich während der Halbzeit der Partie gegen den SV Rödinghausen II mit seinem Co-Trainer Maniyel Nergiz. F: Heinemann

Aufrufe: 026.9.2016, 14:52 Uhr
Mark HeinemannAutor