2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Marcel Manderfeld (Mitte, hinten)
Marcel Manderfeld (Mitte, hinten)

Die dritte Macht in Porz

Der SV Westhoven-Ensen will sich als Aufsteiger weiter im Mittelfeld der Tabelle etablieren

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Köln. Es war eigentlich nur eine Randerscheinung im rechtsrheinischen Amateurfußball, als der SV Westhoven-Ensen am 5. Januar die Porzer Stadtmeisterschaft in der Halle gewann. Doch mit diesem Titel bewies das Team von Trainer Ralf Fielen, dass es nach zwei Aufstiegen 2013 und 2014 neben dem RSV Urbach und der Sportvereinigung Porz die dritte Macht in Porz verkörpert.

Die Nachbarvereine spielen in dieser Saison zum ersten Mal gemeinsam in der Staffel 1 um Punkte, und alle drei rangieren im Mittelfeld der Tabelle. Insbesondere für Westhoven-Ensen sind 18 Zähler und der neunte Platz in diesem Konkurrenzkampf ein großer Erfolg. „Wir haben die Euphorie nach dem Aufstieg mitgenommen und sogar ein kleines Polster aufgebaut, damit sind wir zufrieden”, so Fielen. Als Vater des sportlichen Aufschwungs will er weiter in erster Linie den Abstieg vermeiden.

Die Ergebnisse der vergangenen Monate verdeutlichen nämlich auch, dass der positiven Entwicklung Grenzen gesetzt sind. „Mit den Spitzenteams können wir nicht mithalten, aber dafür haben wir in den Duellen mit den gefährdeten Klubs wichtige Erfolge eingefahren”, betont Fielen. Dabei erinnert er sich nicht nur an die klaren Niederlagen gegen Nümbrecht (0:6), Schlebusch (0:3) und Deutz 05 (1:5), sondern auch an die teils überraschenden Siege gegen Lindenthal-Hohenlind (3:2), Drabenderhöhe (3:1), den DSK (2:1) und den SC West (1:0).

Fielen vertraute zu Beginn der Saison nicht nur seiner eingespielten Aufstiegs-Elf und den Leistungsträgern wie Marcel Manderfeld, sondern verstärkte das Aufgebot mit sechs Zugängen. Vor allem zwei Akteure überzeugten von Beginn an im Mittelfeld: Raimund Schmitz (26) hatte schon in der Regionalliga bei Fortuna Düsseldorf und in der Mittelrheinliga beim Bonner SC Erfahrungen gesammelt, bevor ihn private Beziehungen nach Westhoven-Ensen verschlugen. Der Urbacher Christian Brendel (34) wollte eigentlich schon seine Laufbahn ausklingen lassen, ist aber inzwischen ebenfalls ein wichtiger Baustein. „ Weil ich mit dem Kader zufrieden bin, haben wir uns im Winter nicht um Zugänge bemüht”, sagt Fielen.

Allerdings ist Koray Colak, dessen Wechselsperre abgelaufen ist, als zusätzlicher Stürmer eingeplant, da kurzfristig auch zwei Abgänge kompensiert werden müssen. Raffael Prescha geht zum Frechener Landesligisten CfR Buschbell Munzur, und Richmond Darko hat sich dem Mittelrheinligisten VfL Leverkusen angeschlossen. „Beide wollen höher spielen, bei diesem Schritt legen wir keine Steine in den Weg”, betont Fielen.

Aufrufe: 021.2.2015, 10:00 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Klaus FlötgenAutor