2024-05-14T11:23:26.213Z

Ligavorschau
Worringens Torwart Melvin MacCarthyFoto: Rainer Dahmen
Worringens Torwart Melvin MacCarthyFoto: Rainer Dahmen

Die desillusionierte SG Worringen

Der Klub verzichtet auf einen neuen Trainer, da er das Team nicht für stark genug hält

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Köln. Im dritten Anlauf sollte endlich eine Entscheidung über die Nachfolge des zurückgetretenen Trainers Bayer Kesisoglu fallen. Doch der Vorstand der SG Worringen fasste vor dem Heimspiel in der Fußball-Landesliga 1 an diesem Sonntag gegen den SV Lohmar (15 Uhr, Erdweg) einen überraschenden Entschluss: Er gab wohl auch unter dem Eindruck der schwachen Leistung bei der 2:5- Niederlage gegen Hertha Rheidt keinem der beiden zuletzt gehandelten Kandidaten die Zusage.

„Fünf Siege in Folge wird es nach unserer Überzeugung mit dieser Mannschaft nicht geben, denn es fehlt die Qualität für die Landesliga und daran kann kurzfristig auch kein neuer Trainer etwas ändern“, erklärte Vorstandsmitglied Horst Schoepe. Er bestätigte anschließend, dass die Interimslösung im Amt bleibt: Co-Trainer Daniel Chitsulo hat weiter die sportliche Verantwortung und auch die Rückendeckung, wenn die SG den Abstiegsplatz nicht mehr verlassen sollte. „Sollten wir die Wende nicht mehr schaffen, stellen wir uns eben in der Bezirksliga neu auf“, betonte Schoepe.

Solche Sorgen plagen Fortuna Köln II noch nicht, aber nach der fünften Niederlage hintereinander klingeln vor dem Heimspiel gegen den noch ungeschlagenen Tabellenführer SV Schlebusch am Sonntag (15.15 Uhr, Kunstrasen Südstadion) auch in der Südstadt leise die Alarmglocken. Verstärkungen aus dem Profikader des Drittligisten wird es nach Aussage von Teammanager Stefan Kleefisch auf keinen Fall geben. „Vor dieser Saison wurde vereinbart, dass wir im Notfall nur auf A-Junioren zurückgreifen“, sagte Kleefisch.

Er kann sich im Übrigen ein weiteres Abrutschen in der Tabelle angesichts der individuellen fußballerischen Fähigkeiten der Spieler nicht vorstellen. Allerdings fehlen auch am Sonntag zwei wichtige Führungsspieler, die sich das Kapitänsamt teilen: Abwehrchef Markus Stifel und Mittelfeldstratege Cemal Kaldirim sind nach ihren Roten Karten noch gesperrt.

Auch im Spiel beim VfL Leverkusen am Sonntag (15.30 Uhr) wird die SV Deutz 05 mit einer veränderten Taktik antreten. Die Rechtsrheinischen haben sich inzwischen vom Hurra-Fußball der letzten Rückserie mit Toren am Fließband verabschiedet und nach einem schwachen Start ins gesicherte Mittelfeld abgesetzt. Sichtbares Zeichen dieser defensiveren Neuausrichtung ist unter anderem das ausgeglichene Torverhältnis (14:14). „Wir wollen weiterhin wenig zulassen und den Gegner zu Fehlern zwingen“, erklärte Kiuzauskas seine neue Marschroute, für die er fast das komplette Aufgebot zur Verfügung hat. Nur Max Zanders fällt langfristig aus.

Der FC Pesch fährt trotz der am Sonntag erlittenen Niederlage gegen Merten optimistisch zur Spvg Frechen (15.15Uhr). „Wir haben auf Augenhöhe gegen Merten eine tolle Leistung gezeigt, es gibt keinen Anlass zur Besorgnis, denn wir werden drei Punkte mitnehmen“, meinte Trainer Peter Mauß.


Aufrufe: 028.10.2016, 20:00 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger/Klaus FlötgenAutor