Die Begegnung der 111-Jährigen

Der FC Viktoria Köln kehrt am heutigen Freitag aus seinem einwöchigen Trainingslager in Aschersleben (Sachsen-Anhalt) zurück und hat schon am Samstag den nächsten spektakulären Termin: Das Team von Trainer Tomasz Kaczmarek erwartet mit dem Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen den stärksten Gegner im Rahmen seiner Vorbereitung auf die Anfang August beginnende Saison in der Fußball-Regionalliga West (17 Uhr, Sportpark Höhenberg). Es ist die Begegnung zweier Klubs, die ihr 111-jähriges Bestehen feiern. „Für jeden Spieler, der gegen einen Champions-League-Teilnehmer antreten darf, ist das natürlich eine tolle Sache”, sagt Sportdirektor Stephan Küsters.

In einem weiteren Testspiel am Mittwochabend hat das Team mit einem 2:1-Erfolg gegen den Drittligisten 1. FC Magdeburg seine gute Form angedeutet. Der von der U 19 des 1. FC Mönchengladbach gekommene Angreifer Sebastian van Santen erzielte beide Treffer. „Ich war zufrieden, weil wir gegen einen klassenhöheren Gegner gut mitgehalten haben und zwischenzeitlich sogar Vorteile hatten”, resümierte Kaczmarek. „Man sieht, wie die Siegermentalität der Mannschaft täglich wächst.”

Der Coach ist ehrgeizig genug, diese auch gegen Bayer 04 zu demonstrieren. Da er allerdings weiß, mit wem er es zu tun bekommt, sagt er bescheiden: „Wir wissen ja, dass die Trauben hoch hängen, aber wir wollen uns von unserer besten Seite präsentieren.”

Nicht dabei sein wird Keeper Nico Pellatz, der sich einen Muskelfaserriss im Hüftbeuger zugezogen hat und vermutlich sechs Wochen ausfällt. Die Verletzungen von Pellatz und Dominik Lanius, der zu Beginn der Woche einen Schlag auf den Knöchel bekommen hatte, waren die einzigen negativen Aspekte eines laut Küsters ansonsten rundum gelungenen Aufenthalts in Aschersleben. „Vor allem die Stimmung war sehr gut, was ja wichtig ist, weil wir den Kader gerade erst zusammengestellt haben”, so der Sportdirektor.

Einen guten Eindruck haben auch die Testspieler Fabio Dias und Edwin Schwarz hinterlassen. „Sportlich haben sie uns überzeugt, aber ob es zu einer Verpflichtung kommt, hängt immer von weiteren Faktoren wie Gehaltsvorstellungen und Vertragslaufzeiten ab”, erklärt Küsters.