2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Der SV Burggrafenhof um Patrick Raab (in blau) und der Tuspo Roßtal um Oliver Feiertag sind eine Bereicherung für die Kreisliga. F: Zink
Der SV Burggrafenhof um Patrick Raab (in blau) und der Tuspo Roßtal um Oliver Feiertag sind eine Bereicherung für die Kreisliga. F: Zink

Die Aufsteiger mischen die Liga auf

Fischbach, Roßtal und Burggrafenhof sind eine Bereicherung für die Liga

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Nach einem guten Drittel der Saison lohnt der Blick auf die Tabelle in der Kreisliga 2 Nürnberg/Frankenhöhe. Einige Teams blieben hinter den Erwartungen zurück und andere Mannschaften, die man nicht unbedingt auf der Rechnung haben musste, setzten in der bisherigen Spielzeit zum Höhenflug an. Besonders positiv stechen dabei die Aufsteiger TSV Fischbach, Tuspo Roßtal und SV Burggrafenhof heraus.

Vor der Saison sagten viele Experten einen Dreikampf um den Aufstieg in die Bezirksliga voraus. Der FC Kalchreuth, der SV Raitersaich und der SC Germania wurden als Favoriten gehandelt. Während Kalchreuth, das mit 32 Toren die treffsicherste Offensive stellt, sich von Anfang an in der Spitzengruppe behaupten konnte, brauchte der SV Raitersaich einige Zeit, um den Vorschusslorbeeren gerecht zu werden. Nach einem Katastrophenstart hat sich die Elf von Trainer Peter Meier inzwischen auf den fünften Rang vorgekämpft. Einzig der SC Germania hinkt den Erwartungen hinterher und belegt nur den neunten Platz, allerdings mit nur sieben Punkten Rückstand auf Rang eins, den sich der ASV Fürth und der STV Deutenbach teilen, wenngleich Kalchreuth mit Trainer Wolfgang Lutz im März noch ein Nachholspiel in der Hinterhand hat und – Stand jetzt - an dem Duo vorbeiziehen könnte.

ASV Fürth und STV Deutenbach geteilter Primus

Beim ASV hat vor der Saison Erfolgscoach Wilhelm Satzinger die Kommandobrücke übernommen und mit ihm kehrte der Erfolg an die Magazinstraße zurück. Nach einem Jahr der Konsolidierung haben die Fürther an alter Stärke zurückgewonnen und wollen auch weiterhin ein Wörtchen mitreden, wenn es um die Verteilung der Aufstiegsplätze geht. Die abgelaufene Saison war für den STV Deutenbach die Erfolgreichste der Vereinsgeschichte. Umso gespannter konnte man sein, ob die Truppe von Coach Arno Zeilmann an die gezeigten Leistungen anknüpfen würde. Und das tat sie. Nach verhaltenem Beginn mit nur einem Punkt aus den ersten drei Spielen sind die Jungs vom Weihersberg seit neun Spielen ungeschlagen und stellen die beste Abwehr der Liga. Lediglich sieben Gegentreffer mussten hingenommen werden.

Aufsteiger bereichern die Liga

Eine Bereicherung für die Liga stellen zudem die drei Aufsteiger dar. Der TSV Fischbach (Rang vier, 20 Punkte), Tuspo Roßtal (7, 17 bei zwei weniger ausgetragenen Partien) und der SV Burggrafenhof (8, 17 mit einem Spiel weniger) zeigen Woche für Woche, dass man sie nicht zu unterschätzen braucht. Eine erste Duftmarke wurde gesetzt, denn alle drei Teams haben sich schon ein Polster zur Abstiegszone erspielt und können sich eher nach oben als nach unten orientieren.

"Mittelfeld" geht bis Rang elf

Ebenfalls in der Spitzengruppe, wenn man sie jetzt schon so nennen will, vertreten ist der SV Eyüp Sultan, der offensichtlich aus den Fehlern der vergangenen Saison gelernt hat, wo man lange um den Klassenverbleib zittern musste. Inzwischen zeigt man sich auf der Steinplatte wieder von der besseren Seite, denn dass die Jungs von Trainer Ugur Cankaya kicken können, steht außer Frage. Das Problem bestand nur in der Umsetzung auf dem Platz. Seit vier Spielen ist man ungeschlagen und richtet den Blick wieder nach oben. „Der Absteiger Nummer eins“ hieß vor der Saison SpVgg Nürnberg nach dem Wechsel von Goalgetter Daniele Ballatore. Nach einer zwischenzeitlichen Serie von fünf ungeschlagenen Spielen mit vier Siegen in Folge wurden zwar die beiden vergangenen Vergleiche verloren, aber trotzdem beträgt der Vorsprung auf die Abstiegszone bereits sieben Zähler. Mit dem gleichen Vorsprung geht Liganeuling TSV Markt Erlbach in die zweite Saisonhälfte. Die Löwe-Elf war vor der Saison ein unbeschriebenes Blatt, bei dem man nicht genau wusste, worauf man sich einlassen muss. Dass aber auch in Markt Erlbach gepflegt und einsatzwillig Fußball gespielt wird, haben schon einige Arrivierte erfahren.

Fünf Teams mit Punkte-Nachholbedarf

Noch nicht nach Wunsch läuft die Saison für die fünf verbliebenen Teams aus Oberasbach, Hagenbüchach, Cadolzburg, Eibach und für den frisch fusionierten ATV 1873 Frankonia. Zwar hat sich Oberasbach namhaft verstärkt, aber zu mehr als zwei Punkten Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz hat es bislang nicht gereicht. Einen personellen Aderlass hatte der SV Hagenbüchach vor der Saison zu verkraften. Die junge Truppe um den starken Keeper Lars Wester zahlt derzeit noch fleißig Lehrgeld und holte aus den vergangenen sieben Spielen nur einen Punkt. Es ist also höchste Zeit, um eine Trendwende herbeizuführen. Das will auch der TSV Cadolzburg, der zuletzt zwei Siege in drei Spielen feiern konnte und damit die Rote Laterne abgeben konnte. Zwischenzeitlich heißt der Trainer nach dem Rücktritt von Joe House Josip Jakovac, der in der vergangenen Woche seinen ersten Dreier verbuchen konnte. Auch bei der DJK Eibach zeigt der Trend nach oben. Seit vier Partien musste die Elf von Christian Hüttl den Platz nicht mehr als Verlierer verlassen, allerdings gelang neben drei 1:1-Remis nur ein Sieg (immerhin gegen Spitzenreiter ASV Fürth), sodass man weiter im Keller verharren muss. Dennoch zeigt die Leistungskurve inzwischen in die richtige Richtung. Auf dem letzten Platz steht die Fusionself des ATV 1873 Frankonia. An Talent fehlt es der Truppe von Manfred Wild wahrlich nicht. Die junge Truppe um die arrivierten Kräfte David Gügel, Roberto Bernardez, Can Demir und Arthur Luft konnte nach anfänglichen Schwierigkeiten mit teils deutlichen Niederlagen mit ein paar Überraschungen aufwarten und man darf gespannt sein, wie sie sich weiter entwickelt.

Aufrufe: 08.10.2015, 15:01 Uhr
Matthias JanouschAutor