2024-05-08T14:46:11.570Z

Vereinsnachrichten
Sebastian Mähr spielt seit Wochen stark in der Innenverteidigung des FV Ravensburg. (Foto: Derek Schuh/Archiv)
Sebastian Mähr spielt seit Wochen stark in der Innenverteidigung des FV Ravensburg. (Foto: Derek Schuh/Archiv)
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Die Abwehr als Erfolgsgarant

Die Ravensburger Fußballer kassieren in der Oberliga weniger Gegentreffer als in der Hinrunde

RAVENSBURG / tk - In der Vorrunde der Fußball-Oberliga hat es beim FV Ravensburg zahlreiche Patzer in der Verteidigung gegeben. Zahlen gefällig - 32 Gegentore kassierte der FV in den 17 Vorrundenpartien, in den bisher zwölf Spielen der Rückrunde gab es nur noch 13 Gegentreffer. "Da ist eine klare Entwicklung zu erkennen", sagt Ravensburgs Trainer Gerhard Rill. "Wir spielen es viel klarer, nicht mehr so viel klein-klein." Zudem sei auch die Anzahl an individuellen Fehlern drastisch zurückgegangen. "Ich kann mich nicht erinnern, wann es hinten den letzten Bock gab."

Ein Garant für die stabile Defensive ist mit Sicherheit Sebastian Mähr. Der Innenverteidiger spielte zuletzt in ganz starker Form. Gegen Balingen gewann Mähr jeden Zweikampf, auch bei der 0:1-Niederlage am Montag gegen den Tabellenführer TSV Grunbach ließ Mähr so gut wie nichts zu. Grunbachs Trainer Teodor Rus sprach von "ausgelassenen Konterchancen", Rill dagegen von "Innenverteidigern, die es klasse gemacht haben". Und Mähr selbst? "Wir sind gut gestanden."

Wir - das waren zunächst Mähr und Johannes Joser. Joser verletzte sich allerdings früh am rechten Oberschenkel. Doch mit Manuel Litz hat der FV einen weiteren starken Innenverteidiger in der Hinterhand. "Er ist gut reingekommen", freute sich Rill. "Es macht Spaß zu sehen, wie die Mannschaft verteidigt, aber ich hätte gerne das eine oder andere Tor mehr gesehen."

Dann hätte Ravensburg den Klassenerhalt in der Oberliga wohl wirklich sicher gehabt. So sind noch 15 Punkte zu vergeben, der FV hat elf Zähler Vorsprung auf die Abstiegszone. "Wenn wir alle alles abrufen", sagt Mähr, "dann müssen wir uns vor keiner Mannschaft verstecken." Noch zwei Siege, so die Rechnung des Innenverteidigers, "dann sind wir endgültig durch". Trotz der 0:1-Niederlage am Montag habe man gesehen, "dass wir auch mit dem Tabellenführer mithalten konnten".

In den kommenden Wochen geht es für den FV noch gegen Villingen (Tabellenachter, auswärts), Oberachern (18., Heim), Bahlingen (17., A), Hollenbach (Elfter, H) und Karlsruhe (Fünfter, A). Da sind die für den Klassenerhalt noch benötigten Punkte sicher möglich. Vor allem in den Partien gegen den wohl bereits abgestiegenen SV Oberachern (3. Mai) sowie eine Woche später beim stark abstiegsbedrohten Bahlinger SC sind Punkte für Ravensburg drin.

Der Gegner vom Montag hat dagegen ganz andere Ziele - Grunbach träumt von der Regionalliga. Allerdings noch nicht sofort. "Unser Ziel ist die Meisterschaft und der Aufstieg", sagt der TSV-Trainer Teodor Rus. "Noch fehlen uns einige Sachen, aber wir arbeiten daran." Diese "Sachen" liegen vor allem im nichtsportlichen Bereich, so ist weder das Stadion noch die Infrastruktur regionalligatauglich. "Wir haben auch gar keine Lizenz beantragt", sagt Rus. "Meister wollen wir aber trotzdem werden." Es wäre dann ein Meister mit Stärken in der Defensive - 34 Gegentreffer sind ligaweit die wenigsten. Mit seiner stabilen Verteidigung ist der FV also auf einem guten Weg.

Aufrufe: 022.4.2014, 18:50 Uhr
Schwäbische Zeitung / Thorsten KernAutor