2024-06-06T14:35:26.441Z

Ligabericht
Im Hinspiel setzte es für Feuchtwangen (weiß) gegen Mering eine 1:2-Heimpleite. F: Kölbl
Im Hinspiel setzte es für Feuchtwangen (weiß) gegen Mering eine 1:2-Heimpleite. F: Kölbl

Dicke Brocken zum Rückrundenauftakt

Vorschau 18. Spieltag: Personell gebeuteltes Feuchtwangen muss nach Mering - Coach Ackermann ärgert sich über Schutzfristenregelung +++ Dinkelsbühl empfängt konterstarkes Egg an der Günz

Der Start in die Saison verlief für die beiden mittelfränkischen Vertreter der Landesliga Südwest bekanntlich grauenhaft. Fünf bzw. sechs Partien in Folge kassierten Dinkelsbühl und Feuchtwangen nur Niederlagen. An diese schwarzen Serien möchten die beiden Kellerkinder freilich nicht erinnert werden, wenn der 18. Spieltag zum Rückrundenauftakt ruft. Feuchtwangen muss dabei in Mering (Hinspiel 1:2) antreten, Dinkelsbühl bekommt es mit Egg an der Günz (Hindspiel 0:4) zu tun.

SV Mering - TuS Feuchtwangen (Sa 14:00)

Nein, der TuS Feuchtwangen ist um seinen Terminplan nicht zu beneiden. Nach Herbstmeister FC Gundelfingen geht es zum Rückrundenauftakt nun zu einem weiteren Topfavoriten um den Aufstieg in die Bayernliga, den SV Mering (Hinspiel: 1:2). Was bleibt aus dem Spiel gegen Gundelfingen, in dem sich der Aufsteiger teuer verkaufte, am Ende aber mit einer 1:2-Pleite die Heimreise antreten musste? "Eine Erkenntnis, die es von meiner Seite nicht gebraucht hätte. Nämlich ein weiteres Mal die Bestätigung, dass wir auch gegen vordere Vereine in der Tabelle mithalten können. Wenn beim Herbstmeister zwei Standards für den Erfolg herhalten müssen ist das schon ein Beleg, dass wir ansonsten defensiv ganz gut gearbeitet haben. Einen Punkt hätten wir verdient gehabt." Mit diesem Lob sei der TuS auch aus dem Stadion in Gundelfingen verabschiedet worden, "aber ein Lob bringt uns nicht weiter", sagt Ackermann. "Mir ist auch sch..egal, gegen wen es in den nächsten Spielen geht. Wir brauchen Punkte."

Doch davon, dass der Aufsteiger vor der Winterpause noch einige davon holen wird, ist Ackermann überzeugt. "Warum? Weil ich am letzten Wochenende und auch während dieser Woche wieder gesehen habe, wie sich meine Jungs engagieren. Und wenn es sich bis jetzt noch nicht ausgezahlt hat, dass sie fleißig waren, dann zahlt es sich jetzt aus. Allen Verletzungssorgen zum Trotz." Der kommende Gegner Mering habe eine ausgebuffte Mannschaft und einen ausgebufften Trainer: "Wir müssen aus dem Gundelfingen-Spiel die vielen guten Sachen mitnehmen. Dann nehmen wir dort auch was mit."

Ärger über die Schutzfrist

Mering habe eine Handvoll verletzter Spieler und trotzdem noch eine mit fünf Mann besetzte Bank. "Wir haben stand Donnerstag gerade mal elf einsetzbare Spieler." Bei Manuel Reichert sei nicht an Training zu denken, Steve Barthels falle nach Lage der Dinge ein weiteres Vierteljahr aus. Bei Timo Schaller zwicke es immer noch im Muskel. Soner Basar und Erhan Özpelit müssen arbeiten. "Zu allem Unglück hat es letzte Woche auch noch Reimund Schreiber erwischt", so Ackermann.

Der Aufsteiger muss so auf den erweiterten Kader zurückgreifen. In Gundelfingen kamen mit Hannes Kranz, Laurent Ruck und Flo Hornberger drei 19-Jährige von der Bank. "Die Jungs haben mich begeistert. Nur sind alle drei auch jetzt schon Leistungsträger in der Kreisklassenmannschaft. Und ich möchte Ihnen auf der anderen Seite auch nicht die Spiele in der Zweiten rauben." Der § 34 der Spielordnung, der den Einsatz von Spielern in verschiedenen Mannschaften regelt und Schutzfristen definiert, ist für Ackermann ein "weiterer Beleg der Unfähigkeit einiger Verantwortlicher im Bayerischen Fußballverband. Ich setzte einen 19-Jährigen aus dem eigenen Nachwuchs, der null Kohle bekommt, in der Landesliga ein. Er bekommt dann eine "Schutzfrist" von 10 Tagen aufgebrummt. Wohlgemerkt für die Kreisklassenmannschaft. Die Herrn Vertragsamateure von Regionalligavereinen dürfen am nächsten Tag schon wieder in der Zweiten kicken. Wer solch einen Schwachsinn in der Spielordnung verankert, der soll sich mal mit den Problemen von richtigen Amateurvereinen auseinandersetzten. Sorry, das musste mal raus."

Schiedsrichter: Tobias Schultes (Betzigau)


SV Sportfreunde Dinkelsbühl - SV Egg an der Günz (Sa 14:30)

Was der TuS Feuchtwangen jetzt vor sich hat, haben die Sportfreunde hinter sich. Ein 1:1 holte Dinkelsbühl gegen den Tabellendritten Mering. "Das verdiente Remis gegen Mering war der verdiente Lohn einer engagierten, disziplinierten Vorstellung meiner Truppe. Besonders in der ersten Hälfte waren wir in allen Belangen die bessere Mannschaft, hätten 2:0 führen müssen", sagt Sportfreunde-Trainer Uli Ciupke. Dass am Ende nur ein Punkt heraussprang, damit will der Coach nicht hadern: "Letztendlich war das ein auch moralisch wichtiger Erfolg, um auch im Heimspiel gegen Egg selbstbewusst den nächsten, wichtigen Heimsieg anzugehen."

Die Lehren aus der vergangenen Partie sind schnell gezogen: "Natürlich müssen wir weiterhin die uns sich bietenden Torchancen besser nutzen, effizienter werden. Nur so haben wir auch gegen ein offensiv starkes SV Egg an der Günz eine Chance. Die Gäste besitzen in Ihren Offensivreihen eine Reihe von erstklassigen Leuten, die mit ihrem geradlinigem, schnellem Umschaltspiel dir die Hölle ganz schön heiß machen können." So geschehen im Hinspiel (0:4), wo die Sportfreunde in zwei klassische Konter liefen.

Neben Effektivität vor der Kiste verlangt Ciupke Kampfesgeist: "Meine Mannschaft wird sich ganz schön den Allerwertesten aufreißen müssen, um gegen diesen Gegner zu punkten." Und obwohl Dinkelsbühl derzeit die "Rote Laterne" innehat, ist Ciupke nicht bange: "Wir haben weiterhin die gute Chance uns mit unseren Restprogramm eine gute Ausgangsposition für den Klassenerhalt, die Rückrunde 2016 zu erarbeiten."

Schiedsrichter: Patrick Zahner (Zapfendorf)

Aufrufe: 030.10.2015, 11:44 Uhr
jamAutor