2024-05-08T14:46:11.570Z

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Christian Lindner (rechts, hier im Zweikampf mit Gutenzells Yanick Schraivogel) spielt mit Dettingen gegen Schönebürg um einen Platz in der Bezirksliga in der kommenden Saison.  sz-Foto: Volker Strohmaier
Christian Lindner (rechts, hier im Zweikampf mit Gutenzells Yanick Schraivogel) spielt mit Dettingen gegen Schönebürg um einen Platz in der Bezirksliga in der kommenden Saison. sz-Foto: Volker Strohmaier
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Dettingen wartet auf Schönebürg

Bezirksliga-Relegation: SVD und SCS wollen Fahrkarte für die Bezirksliga lösen

Sulmetingen - Der SV Dettingen als Drittletzter der Fußball-Bezirksliga und der SC Schönebürg als Sieger des ersten Relegationsspieles vom letzten Dienstag treffen am heutigen Samstag, 13. Juni, in Sulmetingen um 18 Uhr im alles entscheidenden Spiel um einen Platz in der Bezirksliga aufeinander. Beide trennt ein Sieg vom Bezirksoberhaus - das Ticket gibt es aber nur für einen.

Seit dem Aufstieg im Jahr 2003 spielt der SV Dettingen ununterbrochen in der Bezirksliga. Erfahrungen in Relegationsspielen durfte oder musste der Illertalverein in dieser Zeit zwei Mal sammeln. 2008 stand der SVD in der Aufstiegsrelegation zur Landesliga und unterlag in Runde eins in Sulmetingen dem FC Krauchenwies nach Elfmeterschießen. Ein Jahr später stand wieder die Relegation an - um den Verbleib in der Bezirksliga. Mit einem 2:0-Sieg gegen den damaligen A-Ligisten TSG Maselheim-Sulmingen sicherte man in Wain die Liga.

Nach der Meinung von Verantwortlichen, Spielern und Fans soll auch Schönebürgs Angriff auf den Dettinger Stammplatz in der Bezirksliga abgewehrt werden. Den Gegner nahmen Abteilungsleiter Frank Schädler und Trainer Karl Hermann am vergangenen Dienstag vor Ort genauer unter die Lupe. "Der Sportclub präsentierte sich äußerst abwehrstark und hat einen starken Torwart. Das könnte ein kleines Geduldsspiel werden", resümiert SVD-Fußballchef Schädler. Trotzdem gibt er einen klaren Auftrag an das Team und der heißt Sieg in der Zusatzschicht. Eine Aufarbeitung der nervenaufreibenden Saison wird es erst nach dem Relegationsspiel geben, das man mit dem Rückenwind des 7:1 in Achstetten angeht.

Karl Hermann hört auf

Für SVD-Trainer Karl Hermann ist es berufsbedingt die letzte Partie an der Seitenlinie. Der im Herbst kurzfristig eingesprungene ehemalige Landesligaspieler des SV Balzheim übernahm den SVD mit fünf Punkten und ist froh, dass man die Chance auf den Klassenerhalt weiter in eigener Hand hat. Vor dem Gegner hat er Respekt, aber keine Angst. "Jedes Spiel muss erst einmal gespielt werden, Schönebürg hat mich in der zweiten Halbzeit überrascht. Wenn wir dieses Endspiel aber hoch konzentriert angehen und dann vernünftig Fußball spielen, müsste es eigentlich reichen." Der Einsatz des angeschlagenen Innenverteidigers Julian Greiner ist noch ungewiss. Ansonsten sind beim SVD, der einen Fanbus nach Sulmetingen einsetzt, alle Mann an Bord.

Wenn es nach der Erfahrung aus Relegationsspielen geht, hat Herausforderer SC Schönebürg meilenweit die Nase vorn. Die Blau-Gelben bestreiten am Samstag ihr 13. Relegationsspiel in einem Zeitfenster von zehn Jahren. Immer mit von der Partie war SCS-Trainer Daniel Auer, der zuletzt als Teilzeitaktiver aber mehr von der Bank aus coachte. Der 36-Jährige erwägt einen eigenen Einsatz nur im Notfall, auf dem Platz soll es sein Co-Trainer und verlängerter Arm, Georg Depperschmidt, zusammen mit der jungen Mannschaft richten.

Auer sieht Druck für beide Teams

Für das Relegationsspiel gibt der langjährige Torjäger des SCS einen eher salomonischen Ausblick. "Die Chancen stehen 50:50. Wir wissen um die Stärken des SVD", sagt Daniel Auer. "Der Druck ist für beide da, der SVD und wir wollen in der nächsten Saison in der Bezirksliga spielen." Bis auf den gegen Eberhardzell mit einem Muskelfaserriss ausgeschiedenen Jochen Heudorfer kann das SCS-Trainerduo mit kompletter Kapelle antreten - auch mit Abteilungsleiter Alexander Härle, der beim erfolgreichen ersten Relegationsspiel als Teil der starken SCS-Viererabwehrkette agierte. Etwaige nachlassende Kraftreserven befürchtet der 27-Jährige indes nicht: "Wir haben in der Vorbereitung zur Rückrunde knallhart trainiert, das hat sich während der Saison und auch gegen Eberhardzell ausgezahlt. Wir arbeiten jetzt fünf Jahre lang am Wiederaufstieg in die Bezirksliga, wir wollen Nägel mit Köpfen machen." Vom Gegner SVD, den er besser einschätzt als es der Tabellenstand aussagt, kennt er Torjäger Felix Buck noch aus gemeinsamen Bezirksligazeiten.

Aufrufe: 013.6.2015, 08:10 Uhr
Gerhard KirchenmaierAutor