2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
F: Christoph Dallmöller
F: Christoph Dallmöller

Derbyzeit in Ankum: Kein Leckerbissen

Kampf ist Trumpf gegen Merzen

In einem weiteren Altkreisklassiker treffen am Sonntag um 14 Uhr Quitt Ankum und die Merzener „Löwen“ aufeinander. Die Saison ist bisher für die Erzrivalen gar nicht optimal gelaufen. Beide Mannschaften spielen auf Augenhöhe, sodass Tagesform und das berühmte Quäntchen Glück entscheiden, oder: Ein Remis liegt in der Luft.
Allerdings können die Gäste und ihr Trainer Al Anozie mit dem Tabellenplatz (7) einigermaßen zufrieden sein. Sein Gegenüber Dirk Siemund ist inzwischen wenigstens etwas entspannt; zwar sind seine Arbeitsbedingungen nach wie vor schwierig, dafür aber ist Ankum auf einem sicheren Mittelplatz angekommen. „Wir wollen auf jeden Fall weiter nach oben“, bekräftigt der Quitt-Trainer sein Ziel. Mit einem Sieg auf Tuchfühlung zu Merzen gehen zu können gibt dem Derby zusätzlichen Reiz.

Im traditionell gut besuchten Quitt-Stadion können die Zuschauer spannende, wenn auch nicht hochklassige 90 Minuten erwarten. Auf beiden Seiten fehlen wegen Verletzung oder Sperrung wichtige Stammspieler, sodass Merzen und Ankum improvisieren müssen. Der Quitt-Trainer ist in dieser Situation froh über die vereinsinterne Unterstützung, einen personellen Engpass bei Bedarf aus der Reserve oder mit A-Jugendlichen kompensieren zu können.

„Die spielerische Linie bleibt da ein wenig auf der Strecke“, bittet der 50-Jährige um Verständnis, dass wegen zahlreicher Umstellungen kämpferische Tugenden und Sicherheit im Vordergrund stünden. Merzens Anozie beklagt, verletzungsbedingt keinen Sturm mehr zu haben: „Gegen starke Dodesheider ging deshalb nichts mehr.“ Unter diesen Umständen sei das 0:3 kein Beinbruch gewesen.

Der 43-Jährige verspricht für Sonntag keinen fußballerischen Leckerbissen. „Unsere einzige Möglichkeit ist, über den Kampf ins Spiel zu kommen“, beschwört Anozie alte Tugenden. Die Personalnot sei groß und nicht leicht zu kompensieren. Für die Gastgeber spricht die Bilanz; Ankum hat die letzten drei Derbys nicht verloren. Derartige Zahlenspiele beeindrucken Merzens Trainer nicht, der Ankum auch so nicht unterschätzt.
Aufrufe: 031.10.2014, 08:38 Uhr
Bernhard Tripp, Bersenbrücker KreisblattAutor