Derbysieger an der Rennbahn: FCP und TSV obenauf

FC Vilshofen - 1. FC Passau 0:3 (0:1)
Vor keine allzu großen Probleme wurden die Dreiflüssestädter vor 500 Zuschauern an der Vilshofener Rennbahn gestellt. Zu dominant traten die Gäste im Derby auf und entführten die drei Punkte auf souveränste Art und Weise. Joschi Schreyer gelang wenige Minute vor dem Pausentee die Passauer Führung. Martin Giermeier und erneut Schreyer machten den Sack nach dem Seitenwechsel per Doppelschlag schnell zu (59./63.) und ließen keinen Zweifel am verdienten Gästesieg mehr aufkommen. Der FCP setzt damit seinen Höhenflug fort und erwartet am kommenden Wochenende die "Ballermänner" aus Pullach zum Landesliga-Spitzenspiel. Für Vilshofen hingegen wird's immer enger im Abstiegskampf.
Schiedsrichter: Andrea Knauer (Ismaning) - Zuschauer: 500
Tore: 0:1 Joschi Schreyer (42.), 0:2 Martin Giermeier (59.), 0:3 Joschi Schreyer (63.)
Gelb-Rot: Michael Steiger (72./FC Vilshofen/wiederholtes Foulspiel)


SpVgg Plattling - TSV Waldkirchen 1:3 (0:2)
Werner Breu, Pressesprecher der SpVgg Plattling, redete Klartext: "Waldkirchen war klar die bessere Mannschaft." Der Sieg der Gäste in diesem rein niederbayerischen Vergleich war verdient. Auch wenn Plattling bemüht war - den Willen konnte man den Gastgebern nicht absprechen - so blieb doch vieles Stückwerk. Die Angriffsversuche der Heimelf wurden zumeist vom TSV im Keim erstickt. Zudem sollte es ein Krieg-Tag werden. Mitte der ersten Halbzeit brachte Martin Krieg Waldkirchen mit 1:0 in Führung (26.). Sebastian Krieg stellte mit dem 2:0 schon in Halbzeit eins die Weichen auf Sieg (35.). Im Grunde war da schon klar, wie die Partie enden würde: "Wir haben nämlich echt einen gebrauchten Tag erwischt", erläuterte Breu. Sebastian Krieg zeichnete auch für das 3:0 des TSV verantwortlich, ehe Michael Skornia kurz vor dem Abpfiff noch der Ehrentreffer gelang: "Das war unsere einzige Torchance", bekannte Breu, womit die Plattlinger weiter tief im Tabellenkeller stehen. Waldkirchen hingegen ist Fünfter und hat bisher auswärts (18) mehr Punkte als daheim geholt.
Schiedsrichter: Benedikt Öllinger (Riedlhütte) - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Martin Krieg (26.), 0:2 Sebastian Krieg (35.), 0:3 Sebastian Krieg (84.), 1:3 Michael Skornia (90.)


ETSV 09 Landshut - FC Falke Markt Schwaben 1:2 (0:1)
Gegen sehr defensiv eingestellte Falken hatten es die Eisenbahner schwer. Für die Gastgeber gab es kaum ein Durchkommen. Als die Nullneuner bei einem Angriff zu sehr öffneten, gelang dem Gast aus Markt Schwaben mit einem schnellen Vorstoß durch Florian Kopp das 1:0 (14.). Die folgenden Bemühungen der Landshuter den Ausgleich zu erzielen verliefen im Sand. Die vielbeinige Abwehr der Gäste konnte die Angriffe immer wieder entschärfen. So mussten die Rot-Schwarzen mit einem 0:1-Rückstand in die Pause gehen. Im zweiten Durchgang setzte sich die kampfbetonte Partie fort. Heinz Grünleitner gelang in der 69. Minute der verdiente Ausgleich. Die Freude währte aber nicht lange, denn die Gäste machten mit ihrer zweiten Chance wiederum durch Florian Kopp das 2:1 und zwangen so die aufopferungsvoll kämpfenden Landshuter in die Knie. Da half es auch nichts, dass die Gäste zehn Minuten vor dem Ende Benedikt Mach durch eine Notbremse mit Rot verloren. In der Restspielzeit gelang es den Hausherren nicht mehr das Blatt zu wenden und so bleibt der ETSV 09 weiter im Tabellenkeller stecken.
Schiedsrichter: Rico Spyra (Erding) - Zuschauer: 110
Tore: 0:1 Florian Kopp (15.), 1:1 Heinz Grünleitner (67.), 1:2 Florian Kopp (75.)
Rot: Benedikt Mach (80./FC Falke Markt Schwaben/Notbremse)


SC Kirchheim - FC Ergolding 1:4 (0:2)
Aufatmen beim FC Ergolding, der aus den letzten sechs Spielen nur einen Punkt geholt hatte und folglich in die untere Tabellenhälfte durchgereicht worden war. In einem Treffen zweier stark ersatzgeschwächter Teams konnten die Gäste den Negativtrend stoppen: "Ich bin sehr froh. Die Mannschaft hat einen sehr engagierten Auftritt gezeigt", sagte der Ergoldinger Trainer Tudor Chioar: "Uns ist heute einfach gar nichts gelungen, wir haben sehr schlecht gespielt", sagte Dieter Scheu, Sprecher der Gastgeber. Hinzu kam eine fast optimale Chancenauswertung der Chioar-Elf. "Wir hatten nur eine Chance, die haben wir genutzt. Ansonsten konnten wir uns dieses Mal keine Torchance erspielen", führte Scheu weiter aus. Der Dreier kam dem FC Ergolding gelegen. Nun haben sich die Ergoldinger erst einmal wieder Abstand zur Abstiegszone verschaffen.
Schiedsrichter: Florian Kornblum (Chieming) - Zuschauer: 120
Tore: 0:1 Christoph Konietzny (21.), 0:2 Patrick Scheibenzuber (34. Foulelfmeter), 1:2 Benedikt Weinzierl (58.), 1:3 Daniel Treimer (65. Foulelfmeter), 1:4 Michael Schöttl (73.)


FC Dingolfing - TSV Eching 0:2 (0:0)
Das 0:0 beim Tabellenführer VfR Garching eine Woche zuvor und der Trainerwechsel von Stefan Wimmer zu Franz Hackl ließ die Verantwortlichen im Lager des FC Dingolfing hoffen. Aber die Gastgeber zeigten eine ganz schwache Vorstellung, konnten kein vernünftiges Spiel aufziehen. Ein übriges tat das ungewohnte Geläuf, die Partie musste nämlich auf Kunstrasen ausgetragen werden. Den Vorteil, den sich die Platzherren davon eventuell erhofft hatten, wurde zum Nachteil. "Eching kam mit den Platzverhältnissen besser zurecht", sagte Dingolfings Stadionsprecher Reinhard Groß. Nach torloser erster Hälfte zogen die technisch starken Echinger gute Spielzüge vor. Die Treffer erzielten Adi Al-Hamawi (50.) und Peter Enckell (64.) zum letztlich verdienten Gästeerfolg. Der FC Dingolfing steht weiter auf einem Relegationsplatz.
Schiedsrichter: Christian Russer (Kösching) - Zuschauer: 120
Tore: 0:1 Adi Al-Hamawi (50.), 0:2 Peter Enckell (64.)

Vorschau - die Samstagsspiele:

Dem FC Vilshofen wurde beim Schlusslicht FT Starnberg das Fell über die Ohren gezogen. Neben der 0:3-Niederlage musste man die Platzverweise von Rudi Vogl und Christian Baier verkraften. "Das war ein rabenschwarzer Tag. Wir haben das Spiel mittlerweile abgehakt und unsere Blicke richten sich auf das mit Spannung erwartete Derby", erzählt Vilshofens Spielertrainer Martin Wimber, der früher selbst das Trikot der Dreiflüssestädter getragen hat. Die Super-Serie des Rangvierten ist für die Grün-Weißen ein zusätzlicher Ansporn. "Die Konstellation ist super. Passau hat einen Mega-Lauf, wir befinden uns auf dem absteigenden Ast. Wir wollen unbedingt die Trendwende schaffen und den Favoriten in die Knie zwingen. Uns ist aber bewusst, dass das alles andere als einfach wird", so Wimber, der neben den beiden Rotsündern auf die Langzeitausfälle Stefan Kurz und Marcel Fischer verzichten muss. Dafür wird Martin Keil in die Bresche springen und den Kader vervollständigen. Zwölfmal hintereinander ist der 1. FC Passau ohne Niederlage geblieben. Zuletzt besiegten die Jungs von Thomas Fuchs und Sepp Stadler den Kirchheimer SC mit 1:0. "Die Art und Weise wie wir aufgetreten sind, war stark. Wir haben fast nichts zugelassen und das Spiel klar kontrolliert", freut sich Fuchs. Dem Vergleich in Vilshofen blickt der Pädagoge mit gemischten Gefühlen entgegen. "Es gibt keinen Grund pessimistisch zu sein, aber wir dürfen uns von den letzten Vilshofener Ergebnissen nicht blenden lassen. Dort ist es immer schwer zu spielen und der Gegner wird brennen. Wir wollen aber dagegenhalten und nicht leer ausgehen." Bis auf den angeschlagenen Innenverteidiger Sigi Wilhelm, der noch auf der Kippe steht, kann der Gast mit seiner Wunschformation antreten.

Die SpVgg Plattling befindet sich im Aufwind. Drei der letzten vier Spiele konnte man siegreich bestreiten. "Defensiv stehen wir gut und vorne nutzen wir unsere Möglichkeiten derzeit konsequent", erklärt SpVgg-Spielertrainer Andreas Kölbl das einfach klingende Erfolgsrezept. Im Niederbayernderby trifft man nun auf den offensivstarken TSV Waldkirchen, der zuletzt zwei Niederlagen einstecken musste. "Die Höllmüller-Truppe ist hervorragend besetzt und steht zurecht im oberen Tabellendrittel. Wir sind jedoch in einer guten Verfassung, wollen unseren Aufwärtstrend bestätigen und zu Hause punkten", betont Kölbl, der weiterhin verletzungsbedingt passen muss. Ansonsten kann man - bis auf die Youngsters Metin Calcali und Benjamin Baumgartner - aus den Vollen schöpfen. Für den TSV Waldkirchen ist nach den beiden Heimniederlagen gegen Ampfing und Freising der Zug nach ganz vorne vorerst abgefahren. "Wir wussten schon vor der Saison, dass wir solche Rückschläge immer wieder mal hinnehmen müssen, deshalb wirft uns das sicher nicht aus der Bahn", bekräftigt Waldkirchens Teammanager Fabian Bauer. Beim Drittletzten wollen die Waidler in doppelter Hinsicht Wiedergutmachung betreiben. "Wir wollen wieder in die Erfolgsspur zurückkehren und uns zudem für die ärgerliche Hinspielpleite revanchieren. Die Spieler wollen unbedingt gewinnen und so trainierten sie auch diese Woche. Die Stimmung ist trotz der Niederlagen sehr gut, jeder Einzelne weiß, was er zuletzt falsch gemacht hat und so werden wir hochkonzentriert zu Werke gehen", kündigt Bauer an. Bis auf Felix Schäffner und Maximilian Zillner, die beide schon seit mehreren Wochen passen müssen, dürfte das komplette Aufgebot einsatzfähig sein.

Einen gelungenen Einstand feierte Franz Hackl als Chefanweiser des FC Dingolfing. Das 0:0 beim VfR Garching war mehr als ein Achtungserfolg. "Franz hat die Mannschaft hervorragend eingestellt. Disziplin und Einsatz waren vorbildlich, in der Offensive konnten wir aber nur wenige Nadelstiche setzen", berichet Atschi Yüce, Sportlicher Leiter der BMW-Städter. Im Heimspiel gegen den TSV Eching sind die Vorzeichen völlig anders. "In Garching waren wir krasser Außenseiter, diesmal stehen wir unter Druck und müssen daheim eigentlich gewinnen. Ich bin aber guter Dinge und traue der Mannschaft ein weiteres Erfolgserlebnis zu", meint der FCD-Fußballchef, der das Fehlen von Manuel Wimmer, Thomas Deistler und Andreas Kasten vermeldet. Leistungsträger Markus Leitner ist hingegen wieder einsatzbereit.
Beim FC Ergolding herrscht derzeit Katerstimmung. Nur einen mageren Zähler verbuchte man aus den jüngsten sechs Partien. Die Alarmglocken schrillen in der Landshuter Vorstadt. "Es ist fünf vor Zwölf. Wenn wir so weitermachen, dann werden wir die Landesliga nicht halten können", mahnt FCE-Übungsleiter Tudor Chioar an. Beim Kirchheimer SC läuft man als Außenseiter auf, trotzdem glaubt Chioar an sein Gefolge. "Ich habe den Eindruck, dass die Mannschaft endlich kapiert hat, wie bedrohlich die Lage für uns ist." Personell sieht es beim Rangzwölften aber erneut nicht rosig aus. Fabian Ganser, Gino Cozzolino, Benjamin Sowade und voraussichtlich Michael Heckner stehen nicht zur Verfügung.

Beim ETSV Landshut 09 lebt die Hoffnung auf den Ligaverbleib nach dem 1:0-Derbyerfolg gegen den FC Ergolding wieder. "Das war ein toller Sieg, der enorm wichtig für unsere Moral war. Diesmal hatten wir endlich auch mal das notwendige Glück auf unserer Seite", fasst ETSV-Chefanweiser Sepp Summerer den Spielverlauf zusammen. Gegen den FC Falke Markt Schwaben hat man nun erneut Heimrecht. Die Oberbayern ließen zuletzt mit hohen Heimsiegen gegen Dingolfing (6:1) und Deisenhofen (3:0) aufhorchen. "Der Gegner ist scheinbar gut in Schuss, aber wir möchten nachlegen. Wenn wir wieder zu Null spielen können, wäre das die Grundvoraussetzung dafür", weiß Summerer, der erneut ohne Torhüter Matthias Penzkofer, Robert Hirnich, Patrick Zeilbeck und Matthias Neumeier planen muss.