Spitze verteidigt: 7 Treffer in Pullach - FCU-Derbyabreibung

FC Unterföhring - SV Heimstetten 0:4 (0:0)
Kopfschütteln allenthalben sah man nach Ende der Partie auf Seiten der Hausherren. "Ich komme mir vor wie im falschen Film. Wir müssen zur Halbzeit klar führen, haben vier Hundertprozentige und haben ein richtig gutes Spiel gezeigt. Und dann gehst du nach 90 Minuten mit einer 0:4-Packung vom Platz", haderte Unterföhrings Coach Andreas Pummer nach Schlusspfiff. Der sah in der ersten Hälfte ein klar überlegen geführtes Spiel seiner Schützlinge, allein das Spielgerät wollte nicht über die Linie. In der zweiten Hälfte gingen die Gäste nach einem bösen Schnitzer der Gastgeber in Führung. Orhan Akkurt bekam den Ball per Fehlpass quasi am Silbertablett serviert und markierte aus der Drehung das 0:1 (66.). Nur 180 Sekunden später legte Hugo Lopes nach einem Unterföhringer Ballverlust im Mittelfeld das 0:2 nach (69.). Davon erholte sich der FCU nicht mehr. Im Gegenteil: Nach Ballverlusten in der Vorwärtsbewegung schenkten die Heimstetter den Hausherren durch Orhan Akkurt und Manuel Duhnke (80./86.) weitere zwei Treffer ein. "Die Treffer zum 0:3 und 0:4, das geht nicht, da haben wir Heimstetten ja direkt eingeladen. Das war in der Rückwärtsbewegung dann einfach nur noch schlecht von uns. Demzufolge haben wir uns die Niederlage auch selber zuzuschreiben", analysierte ein enttäuschter Andreas Pummer.
Schiedsrichter: Florian Wernz (Langerringen) - Zuschauer: 300
Tore: 0:1 Orhan Akkurt (66.), 0:2 Hugo Lopes (69.), 0:3 Orhan Akkurt (80.), 0:4 Manuel Duhnke (86.)


SV Pullach - 1. FC Sonthofen 4:3 (2:1)
Erster gegen Vierter, sieben Tore – der Kracher des fünften Spieltags hielt, was er im Vorfeld versprach. Allerdings nur auf den ersten Blick, denn das Ergebnis kam größtenteils durch viele individuelle Fehler zustande. "Normalerweise sind Pullach und Sonthofen zwei kompakte Mannschaften, die heute aber beide defensiv viele Fehler gemacht haben. Von daher war es für mich kein Spitzenspiel, aber insgesamt natürlich sehr spektakulär, spannend und mit dem glücklicheren Ende für uns", resümierte SV-Coach Frank Schmöller. Vor der einmal mehr enttäuschenden Kulisse von nur knapp über 100 Zuschauern erwischten zunächst die Gäste den besseren Start und gingen durch Kerim Kalkan früh in Führung (13.). Der FCS präsentierte sich insgesamt gegenüber dem 0:2 gegen Unterföhring vorne wesentlich durchschlagskräftiger, verpasste es allerdings, nachzulegen. "Wir haben die ersten 40 Minuten gut gespielt, aber leider nur ein Tor erzielt. Kurz vor der Pause sind uns dann krawottische Fehler unterlaufen, die so einfach nicht passieren dürfen", schimpfte Esad Kahric nach der Partie. Torjäger Chaka Menelik Ngu’Ewodo nutzte in der 41. Minute nach einem langen Ball die falsche Staffelung in der FC-Defensive zum Ausgleich. Vier Minuten später kam Tim Sulmer am langen Pfosten gegen drei Gegenspieler zum Kopfball und versenkte das Leder zum 2:1. Doch davon ließen sich die Gäste nicht beeindrucken und kamen erneut stark aus der Kabine. Zunächst rettete SV-Goalie Michi Hofmann seiner Mannschaft mit zwei starken Reaktionen noch die Führung, gegen den 20-Meter-Knaller von Maximilian Bär war der Ex-Löwe dann aber machtlos (64.). Nun war Sonthofen am Drücker, doch ein weiterer Aussetzer in der Defensive warf die Allgäuer erneut zurück. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld sprang Manuel Schäffler der Ball an die Hand, den Elfmeter verwandelte Ngu’Ewodo souverän zum 3:2 (67.) – bereits der achte Saisontreffer im fünften Spiel für den 20-Jährigen. Für die vermeintliche Entscheidung sorgte dann der eingewechselte Martin Bauer mit einem schönen Schuss in den Winkel (82.). Zuvor hatte FC-Keeper Kevin Fend eine Ecke nicht weit genug aus der Gefahrenzone befördert. Zwar wurde es nach dem 3:4 durch Kalkan (90.) noch einmal spannend, letztendlich blieb es aber beim knappen 4:3-Erfolg für den Spitzenreiter. "Wir haben uns heute für eine gute Leistung nicht belohnt. Jetzt heißt es Mund abwischen und weiter geht’s", so das abschließende Fazit von FC-Coach Kahric.
Schiedsrichter: Andreas Dinger (Bischofsgrün) - Zuschauer: 105
Tore: 0:1 Kerim Kalkan (13.), 1:1 Chaka Menelik Ngu'Ewodo (41.), 2:1 Tim Sulmer (45.), 2:2 Maximilian Bär (64.), 3:2 Chaka Menelik Ngu'Ewodo (67. Handelfmeter), 4:2 Martin Bauer (82.), 4:3 Kerim Kalkan (90.)


TSV Kottern - TSV Landsberg 2:1 (1:0)
Die Allgäuer haben den dritten Sieg im vierten Spiel eingefahren und sind nach der Niederlage beim SSV Jahn Regensburg II wieder in die Erfolgsspur eingebogen. Die Partie begann allerdings mit einer Schrecksekunde für die Hausherren. Mittelfeld-Ankurbler Manuel Purschke musste schon nach wenigen Zeigerumdrehungen verletzungsbedingt vom Platz, ihn hatte es wohl erneut an der Schulter erwischt (4.). Für ihn kam Sinan Yilmaz neu in die Partie. Kottern brauchte ein paar Minuten, um sich neu zu sortieren, übernahm aber dann mehr und mehr das Kommando. In der 19. Minute bot sich der Siegfanz-Elf gleich eine Doppelchance zur Führung. Erst knallte Andi Hindelang das Leder gegen den Querbalken, den Nachschuss von Johannes Landerer konnten die Landsberger gerade noch von der Linie kratzen. Kurz vor dem Pausenpfiff durften die Heimfans aber dann jubeln. Andreas Beinhofer holte Roland Fichtl im Strafraum von den Beinen, es gab Strafstoß! Marc Penz schnappte sich die Kugel und versenkte zum 1:0 (42.). Nach einer guten Stunde hätte Roland Fichtl auf Zuspiel von Andi Hindelang die Führung ausbauen können, doch der 23-Jährige zielte ganz knapp daneben (64.). Nur 180 Sekunden später klingelte es aber dann doch im Landsberger Gehäuse. Dieses Mal war es aber genau umgekehrt: Fichtl und Hindelang kombinierten sich per Doppelpass durch die Gästedefensive und Letzterer schob zum beruhigenden 2:0 ein (67.). War`s das schon? Nein, denn die Gäste aus Landsberg rafften sich noch einmal auf und kamen durch Philipp Siegwart zum 2:1-Anschlusstreffer (82.). Das war der Startschuss für eine hitzige Schlussphase. Die Lechstädter warfen noch einmal alles nach vorne, doch Kottern brachte den knappen Vorsprung über die Zeit.
Schiedsrichter: Michael Kögel (Schwabsoien) - Zuschauer: 450
Tore: 1:0 Marc Penz (42. Foulelfmeter), 2:0 Andreas Hindelang (67.), 2:1 Philipp Siegwart (82.)
Gelb-Rot: Christoph Mangler (90.3/TSV Kottern/Foulspiel und Unsportlichkeit)
Gelb-Rot: Andreas Fülla (90.+4/TSV Landsberg/wiederholtes Foulspiel)


TSV Bogen - FC Pipinsried 1:1 (1:0)
Zu einem glücklichen Remis kam der TSV Bogen, der gut begann und die erste Viertelstunde die Partie bestimmte. Stefan Meyer war es, der aus zentraler Position nach halblinks zu Nico Tremml ablegte, der mit einem Schlenzer aus 16 Metern die frühe Führung für die Rautenstädter besorgte (6.). Doch nach und nach kam der FC Pipinsried immer besser ins Spiel: "Wir haben zu viele Zweikämpfe verloren", monierte Bogens Co-Trainer Benjamin Penzkofer. Die Gäste aus dem Dachauer Hinterland erhöhten den Druck und nach einer guten Stunde fiel der verdiente Ausgleich. Eine Flanke von der linken Seite legte Serge Yohoua ab zu Arbnor Segashi, der aus zwölf Metern erfolgreich war (67.). Bogen hatte sich mittlerweile viel zu stark zurückgezogen. Pipinsried blieb spielbestimmend, drängte auf den Siegtreffer. Aber der TSV Bogen verteidigte mit viel Aufwand, Max Putz musste in höchster Not vorm 1:2 retten und schaukelte das mittlerweile hochglückliche Remis ins Ziel.
Schiedsrichter: Christian Keck (Grünbach) - Zuschauer: 320
Tore: 1:0 Nico Tremml (6.), 1:1 Arbnor Segashi (67.)


TSV 1865 Dachau - DJK Vilzing 3:2 (2:2)
Bitterer Spielverlauf für die DJK Vilzing und zweite Niederlage in Folge für die Huthgarten-Kicker. In der ersten Halbzeit war es ein offener Schlagabtausch. Vor dem 1:0 für die DJK spielte Michael Hamberger den Ball in die Tiefe auf Tobias Bräu, der Torwart Toni Schröter umkurvte und zum 0:1 einschob (12.). Als Tobias Kordick im Strafraum gelegt wurde, gab es Elfmeter, den Michael Dielt verwandelte (22.). Doch die Dachauer steckten nicht auf. Eine tolle Flanke von Fabian Negele auf Christian Doll setzte dieser aus sieben Metern per Kopf zum 1:2 ins Netz (29.). In der Folge konnte Vilzing eine Flanke nicht klären, Doll kam aus sechs Metern zum Erfolg (44.). Im zweiten Durchgang war Vilzing in der Offensive nicht mehr präsent genug. Das Siegtor allerdings war 50 Jahre nach dem WM-Finale 1966 ein Wembley-Tor per Kopfball von Alexander Weiss nach einer Ecke von Qendrim Beqiri (72.). Trainer Uli Karmann schätzte ein: "Leider haben wir es vor der Pause bei Chancen von Kordick und Bräu versäumt, das 3:1 zu machen. In der zweiten Halbzeit konnten wir uns nicht mehr entscheidend in Szene setzen. Dennoch wäre ein Unentschieden nicht unverdient gewesen."
Schiedsrichter: Elias Tiedeken (Neusäß) - Zuschauer: 190
Tore: 0:1 Tobias Bräu (13.), 0:2 Markus Dietl (22. Foulelfmeter), 1:2 Christian Doll (30.), 2:2 Christian Doll (45.), 3:2 Alexander Weiss (73.)
Gelb-Rot: Christoph Schwander (88./DJK Vilzing/wiederholtes Foulspiel)


FC Gundelfingen - TSV Schwabmünchen 0:3 (0:2)
Eine unerwartet klare Angelegenheit war das Schwabenduell vor der ansehnlichen Kulisse von über 500 Fans. Die Gäste starteten mit dem 2:1-Erfolg gegen Rain im Rücken selbstbewusst und hatten durch Bastian Renner gleich zwei gute Einschussmöglichkeiten. Bei der Führung brauchte der TSV allerdings die Unterstützung von FC-Schlussmann Tobias Braunmiller, der eine Freistoßflanke von Thomas Rudolph durch die Finger ins Tor gleiten ließ (24.). Auch beim zweiten Gegentreffer machte der heimische Keeper eine unglückliche Figur, als er in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit Renner im Strafraum zu Fall brachte. Den fälligen Elfer verwandelte Rudolph sicher zum 2:0 (45.+1). Bitter für die Hausherren, da die Copado-Elf sich bis dato eigentlich ordentlich präsentierte – wenn sie auch vor dem Tor zu ungefährlich war. Nicht einmal zehn Minuten nach Wiederanpfiff sorgte dann Gabriel Önat bereits für die Vorentscheidung, als er eine Rudolph-Flanke am langen Pfosten zum 3:0 einköpfte (54.). Danach war die Luft auf beiden Seiten raus und Schwabmünchen spielte das Match souverän herunter. Der Aufsteiger wartet dagegen auch in der fünften Bayernliga-Partie weiter auf den ersten Dreier.
Schiedsrichter: Vinzenz Pfister (Oberbergkirchen) - Zuschauer: 520
Tore: 0:1 Thomas Rudolph (24.), 0:2 Thomas Rudolph (45.+1 Foulelfmeter), 0:3 Gabriel Önat (54.)


SV Kirchanschöring - BCF Wolfratshausen 2:1 (0:0)
Ein turbulentes Finale brachte den BCF Wolfratshausen um seinen ersten Saisonzähler. Und so blieb's auch im fünften Saisonspiel beim großen runden Nuller auf dem Punktekonto der Farcheter. Vor einer erneut stattlichen Kulisse von knapp 700 Zuschauern war der SVK über weite Strecken tonangebend, konnte seine Vorteile aber nur zu selten in gefährliche Chancen ummünzen. Mit Grund für den Kirchanschöringer Heimsieg war die Ampelkarte gegen Wolfratshausens Jona Lehr in Minute 73. In Unterzahl sahen sich die Gäste einem druckvollen Gegner gegenüber, der prompt das 1:0 nachlegte. Ein Schuss von der Strafraumkante von Manuel Omelanowsky fand den Weg in die Maschen (78.). Somit schien die Partie entschieden. Nur wenige trauten den Gästen noch den Ausgleichstreffer zu, der drei Minuten später nach einer Standardsituation dennoch fiel. Eine Eckballhereingabe von der rechten Seite staubte Chafi Gobitake am langen Pfosten zum 1:1 ab (81.). Doch ein Konter brachte in der dritten Minute der Nachspielzeit doch noch den SVK-Siegtreffer. Eiskalt versenkte Maximlian Vogl den Gegenangriff und somit die allerletzte Chance der "gelb-schwarzen Trikots". Eine enorm bittere Pille für den BCF, der weiter punktlos am Bayernliga-Tabellenende rangiert.
Schiedsrichter: Thomas Zippe (Passau) - Zuschauer: 670
Tore: 1:0 Manuel Omelanowsky (78.), 1:1 Chafi Gobitaka (81.), 2:1 Maximilian Vogl (90.+3)
Gelb-Rot: Jona Lehr (73./BCF Wolfratshausen/wiederholtes Foulspiel)


SSV Jahn Regensburg II - SpVgg Hankofen-Hailing 1:2 (1:2)
Die junge Regensburger Mannschaft spielte zunächst richtig gut. Aus einem Dribbling heraus mit einer Körpertäuschung hatte Andreas Jünger plötzlich freie Bahn und traf aus spitzem Winkel per Schuss ins lange Eck zur 1:0-Führung für den Jahn II (14.). Nach einem Freistoß war es Michael Gröschl, der sich energisch durchsetzte. Sein Schuss wäre wahrscheinlich ins Tor gegangen, aber Christian Liefke drückte die Kugel kurz vor der Linie in die Maschen zum 1:1 (19.). Ben Kouame traf wenig später aussichtsreich nur den Pfosten. Kurz vor der Pause dann die Gästeführung nach einem Eckball. Die Situation schien geklärt, als Gröschl den Ball auf den zweiten Pfosten brachte und da standen drei Hankofener blank. Liefke versenkte den Ball zum 2:1 (45.). Die Gastgeber waren nach der Pause die aktivere Mannschaft: "Großes Kompliment an die junge Mannschaft, die alles probiert und uns einige Male in Schwierigkeiten gebracht hat", lobte Nagorny den Gegner, kann sich aber weiter über Platz zwei freuen.
Schiedsrichter: Andreas Kasenow (Ingolstadt) - Zuschauer: 202
Tore: 1:0 Andreas Jünger (14.), 1:1 Christian Liefke (19.), 1:2 Christian Liefke (45.)



Das Dienstagsspiel: Dreimal Rot für Ismaning - Rain gewinnt 2:0

Vorschau - die Mittwochsspiele: