"Der Trainer ist nicht immer schuld"

SSV Nümbrecht II – Heiligenhauser SV II (So., 12.45 Uhr). Sein Einstand als Trainer der Nümbrechter Reserve ist gründlich in die Hose gegangen. 1:6 verlor der SSV in Bensberg, doch Schmidt, der zuvor die dritte Mannschaft kommandierte, sah positive Aspekte. „Das Ergebnis spiegelte den Spielverlauf nicht wider. Es gab zu keiner Zeit Auflösungserscheinungen und wir sind auch nicht zusammengebrochen. Individuelle Fehler haben zu diesem Ergebnis geführt“, erklärt er.

Einen Teilerfolg hat Schmidt damit schon erzielt. Das Team soll als Kollektiv funktionieren und persönliche Interessen hinten an stellen. Ein Problem, dass bei den Nümbrechtern schon seit Jahren existiert. „Hier haben in vier Jahren vier Trainer das Handtuch geworfen und ich habe immer gehört, dass der Trainer an allem Schuld gewesen sein soll“, erinnert sich der neue Coach. „Jetzt muss sich jeder Spieler auch mal selbst hinterfragen. Der Trainer ist nicht immer schuld.“ Die Partie gegen Heiligenhaus bezeichnet Schmidt als „Sechs-Punkte-Spiel“ und fordert einen Sieg.

Sein Ensemble müsse beweisen, dass es sich als geschlossene Truppe präsentieren kann. „Nur auf diesem Weg holt man in der Klasse einen Großteil der Punkte. Mit wenigen guten Individualisten dazwischen nicht.“ Schmidt will sich die Entwicklung der Mannschaft einige Wochen anschauen und dann die Situation beurteilen. „Vielleicht muss man sich auch mal von Spielern trennen, wenn sie das Kollektiv sprengen“, droht er mit Konsequenzen.

Christian Radtke, Benjamin Zuther (beide verletzt) und Milan Witopil (verhindert) fehlen den Nümbrechtern am Sonntag. (thg)