2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Beim FC Viktoria haben sie seit einigen Wochen allen Grund zum Jubel., Foto: Dahmen
Beim FC Viktoria haben sie seit einigen Wochen allen Grund zum Jubel., Foto: Dahmen

Der Titeltraum von Höhenberg

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Mit dem 3:1 in Siegen verstärkt der FC Viktoria Köln den Druck auf den Regionalliga-Spitzenreiter Mönchengladbach und wahrt seine Chancen, um den Aufstieg in die Dritte Liga mitzuspielen

Stephan Küsters war einfach nur erleichtert: „Es war das erwartet schwere Spiel für uns”, befand der Sportliche Leiter des Fußball-Regionalligisten FC Viktoria Köln nach dem mühevoll erkämpften 3:1 (0:1)-Erfolg des Tabellenzweiten im Nachholspiel beim designierten Absteiger Sportfreunde Siegen. Trotz aller Strapazen, die der FC Viktoria am Dienstag im Siegerland durchlebt hatte, blieb festzuhalten: Die Mannschaft von Trainer Tomasz Kaczmarek haftet Spitzenreiter Borussia Mönchengladbach II weiterhin an den Fersen, gerade einmal ein Punkt trennt die Elf noch von der zuletzt ein wenig schwächelnden Borussia.

Dabei hatte es zunächst nach einer Blamage des Favoriten ausgesehen — dieses Eindrucks konnte sich auch Küsters nicht erwehren: „Es war das erste Mal, dass wir hinten nicht richtig stabil waren”, meinte der 43-Jährige, der aber auch zugab: „Der Rückstand war eine neue Situation für uns. Bisher lief ja durchweg alles positiv.”

Dass sich die Rechtsrheinischen in Siegen nicht bis auf die Knochen blamierten, lag einmal mehr an der stoischen Ruhe ihres erst 30-jährigen Trainers: „Tomasz hat die Jungs daran erinnert, nicht zu überdrehen”, erklärte Küsters. Gar nicht mehr ruhig, sondern sogar angriffslustig wirkte der Coach nach 90 intensiven Minuten. Zumindest unterließ es Kaczmarek nicht, eine Kampfansage in Richtung Mönchengladbach zu schicken: „Tatsache ist, dass der Druck auf sie brutal ist”, betonte der Trainer. „Meine Mannschaft verfügt momentan über eine mentale Stärke, die absolut überragend ist.”

Der starke Charakter des besten Rückrunden-Teams offenbarte sich auch vor 1223 Zuschauern im Siegener Leimbachstadion: Nachdem die Viktoria durch einen Treffer von Konstantin Möllering in Rückstand geraten war (32.), besannen sich die Höhenberger auf ihre Stärken und waren spätestens nach dem Ausgleich von Jules Schwadorf (49.) überlegen. Mike Wunderlich (68.) sowie der eingewechselte Lukas Nottbeck (82.) sorgten für ein am Ende klares Resultat und hielten den Titeltraum im Rechtsrheinischen am Leben.



FC Viktoria Köln - VfL Bochum II (Sa 18:30)

Schiedsrichter: Bastian Börner (Iserlohn)

Am Samstag steht für den FC Viktoria, der sich für die neue Saison mit dem 19-jährigen Angreifer Sebastian van Santen vom A-Junioren-Bundesligisten 1. FC Mönchengladbach verstärkt hat, die nächste Herausforderung auf dem Programm: Um 18.30 Uhr empfängt die Kaczmareks Elf die U 23 des VfL Bochum. Aufgrund der Vorgabe des DFB, dass der letzte Bundesliga-Spieltag der A-Junioren am selben Tag zur gleichen Zeit stattfinden muss, bestreitet Viktorias U 19 ihr Saisonfinale um 13 Uhr gegen Fortuna Düsseldorf; Kölns erste Mannschaft rutscht mit ihrer Partie in den Abend.

Obwohl der VfL infolge des Rückzugs seiner U 23 bereits als Absteiger feststeht, warnt Kaczmarek: „Wir werden uns auf einen harten Fight einstellen, immerhin befinden sich ja die meisten Bochumer Spieler auf Jobsuche.”

Aufrufe: 07.5.2015, 18:04 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Oliver LöerAutor