2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Die Panduren wollen professionelle Sportstätten unterhalten, die Fortbildung der Übungsleiter fördern, hochwertige Sportgeräte bereitstellen und eine gesunde wirtschaftliche Basis schaffen. Foto: aon/Archiv
Die Panduren wollen professionelle Sportstätten unterhalten, die Fortbildung der Übungsleiter fördern, hochwertige Sportgeräte bereitstellen und eine gesunde wirtschaftliche Basis schaffen. Foto: aon/Archiv

Der SV Raigering wagt – und gewinnt

Die Erhöhung des Mitgliedsbeitrags wurde bei dem großen Amberger Verein ohne jede Diskussion einstimmig durchgewunken.

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Die Sorge um wirtschaftliches Denken und Handeln in den Vereinen läuft bei Dachverbänden in Dauerschleife. Die Leistungen von Sportvereinen sind immens. Als Gegenwert erhalten sie meist sehr moderate Monatsbeiträge. Der SV Raigering ging nun den mutigen Schritt, seinen Mitgliedern eine deutliche Beitragsanpassung vorzuschlagen – und wurde positiv überrascht. Die Erhöhung des Mitgliedsbeitrags wurde ohne Diskussion einstimmig durchgewunken. Bei der Neueinführung eines Fußballspartenbeitrags legte die Mitgliederversammlung sogar noch mehr Euros drauf.

Die Panduren wollen weiter professionelle Sportstätten unterhalten, die Aus- und Fortbildung der Übungsleiter fortsetzen, hochwertige Sportgeräte bereitstellen und für die Zukunft eine gesunde wirtschaftliche Basis schaffen. „Dies alles gelingt nur durch gemeinsame Anstrengungen“, appellierte 1. Vorsitzender Thomas Graml.


Im BLSV-Projekt „Zukunft wagen“

„Das alte Haus SV Raigering wird renoviert und saniert“, so Graml mit Blick auf die Zukunftswerkstatt „SVR 2028“. In ersten Runden besprach man Stärken und Schwächen des SVR. Damit bewarb sich der Verein für das BLSV-Projekt „Zukunft wagen“ – und wurde ausgewählt. Nun steht den Raigeringern in den nächsten Monaten Vereinsberater Florian Scherbauer zur Seite.

„Ehrenamt stärken“: Hier wurden die Aufgaben in Vorstand und Beirat neu gegliedert. „Die Hoffnung ist, dass durch einen neuen Zuschnitt der Zeitaufwand für die Ehrenamtlichen reduziert, die Lust auf Mitarbeit wächst.“ Festgestellt wurde, dass die organisatorischen, personellen und finanziellen Verflechtungen von Hauptverein und Fußballsparte zu entknoten sind. „Die Fußballsparte muss auf eigene eigenständige Beine gestellt werden. Ein Signal hierfür ist die Einführung eines Spartenbeitrages“, so der Vereinsboss. Im Frühjahr kommen Spartenangebote, Ideen und Anfragen von anderen Sportarten unter die Lupe. „Brauchen wir wirklich für jede Sportart eine eigene Sparte, oder können wir Kräfte in schlagkräftigeren Einheiten bündeln“, fragte Graml. Neben diesen Gesprächsrunden laufen parallel die Erstellung einer neuen Vereinssatzung und einer Geschäfts- und Finanzordnung.


Ehrenamt ist nur teuer „ersetzbar“

Schatzmeister Markus Gilch stellte die schwierige Lage aufgrund steigender Kosten mit Zahlen der vergangenen fünf Jahre vor. Der Unterhalt des Pandurenparks wuchs von 19500 auf 29200 Euro. Unterm Strich wies der SVR in den vergangenen Jahren stets ein Minus zwischen 5400 und zuletzt 23500 Minute aus. An vielen Stellschrauben wurde gedreht – beispielsweise wurden freiwillige Leistungen an die Sparten ersatzlos gestrichen. Mehr Geld brachten das Sponsoring und Vermietung des Kunstrasens. Teure Reparaturen – Rasenmähertraktor, Spindelmäher und Bus – sorgten dafür, dass die Pluszone unerreichbar blieb. „Weniger ehrenamtliche Hilfe bedeutet, dass Arbeiten gegen Entgelt ausgeführt werden müssen“, so Graml.

Und das sind die neuen Beiträge

Kinder und Jugendliche bis zum 21. Lebensjahr zahlen künftig 30 Euro (alter Beitrag 24 Euro). Ein Erwachsener zwischen dem 22. und 64. Lebensjahr entrichtet 75 Euro (50 Euro). Der Seniorenbeitrag ab dem 65. Lebensjahr wurde auf 50 Euro (43 Euro) angehoben. Erstmals wird ab dem 1. Januar 2017 ein Fußballspartenbeitrag in Höhe von 40 Euro erhoben.

Aufrufe: 015.12.2016, 20:00 Uhr
agtAutor