2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Marvin Jungjohann (links) bereitete für den SSV per Ecke das 1:0 vor., Foto: Giesen
Marvin Jungjohann (links) bereitete für den SSV per Ecke das 1:0 vor., Foto: Giesen

Der SSV braucht nur noch einen Punkt

Nümbrecht gewinnt gegen Porz mit 3:1 - Drabenderhöhes Trainer Jan Kordt will Klarheit

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Oberberg. Für die Fußballer des SSV Nümbrecht ist nach dem Sieg über Porz der Bezirksliga-Aufstieg nur noch einen Zähler entfernt. Drabenderhöhes Trainer Jan Kordt will endlich Klarheit, wohin die Reise der Mannschaft führen soll und appelliert an den Verein. Die hohen Niederlagen ist er leid.

SSV Nümbrecht — SpVg Porz 3:1 (0:0). Bald ist es geschafft. Nur noch ein Punkt fehlt den Nümbrechtern, um endlich den Aufstieg in die Landesliga feiern zu können. Gegen Porz ließ das Team von Trainer Maik Alzer nur kurzzeitig Zweifel am Sieg aufkommen. „Wir hatten das Spiel mehr als deutlich im Griff”, sagte er, ärgerte sich aber über eine Schwächeperiode Mitte des zweiten Durchgangs. „Da haben wir zeitweilig den Faden verloren und haben das Spiel völlig unnötig aus der Hand gegeben.”

Bereits vor der Pause vergab der Gastgeber unter den Augen des Vizeweltmeisters von 1966, Wolfgang Weber, eine Reihe von guten Torchancen. Julian Balthes traf den Außenpfosten, Tom Barth, zweimal Dennis Lepperhoff und einmal Marvin Jungjohann vergaben oder scheiterten am Porzer Torwart. Dosenöffner war ein Kopfballtor von Dennis Lepperhoff nach einer Ecke von Marvin Jungjohann (50.). Als Julian Schwarz nach Vorarbeit von Barth auf 2:0 erhöhte (63.) schien die Messe gelesen. Ein direkt verwandelter Freistoß der Gäste änderte die Verhältnisse aber plötzlich (73.). Gleich zweimal mussten Michel Hock und Sebastian Ghofranifar in höchster Not die Führung retten. Erst das 3:1 durch Lepperhoff (88.) sorgte für Erleichterung im Nümbrechter Lager.

„Das Spiel hätte auch 8:3 ausgehen können, jedenfalls müssen wir uns konzentrierter und cleverer anstellen und dürfen so ein Spiel nicht aus der Hand geben”, sagte Alzer. „60 Minuten lang haben wir aber richtig guten Fußball gespielt.” Im Heimspiel gegen den DSK Köln am Sonntag können die Nümbrechter in Sachen Aufstieg nun alles klar machen. „Meister würden wir aber auch gerne werden”, erklärte der Coach.

DSK Köln — BV 09 Drabenderhöhe 7:2 (2:2). Jan Kordt war der Satz bereits unangenehm während er ihn formulierte: „Auch auf die Gefahr hin, dass ich ausgelacht werde. Der Gegner war nicht stark. Normalerweise gewinnen wir das Spiel”, erklärte er. Der Grund für die erneut hohe Klatsche sei lediglich der fehlenden Motivation der Mannschaft geschuldet. Jeder gehe mittlerweile davon aus, dass das Team ohnehin am Ende der Saison aus der Bezirksliga zurückgezogen wird. Wozu also noch kämpfen? „Der Verein könnte uns den Gefallen tun, und endlich das verkünden, was doch eigentlich alle insgeheim wissen”, appellierte der Trainer an die Klubführung. „Aus rein sportlicher Sicht hätte ich das hier schon lange hinschmeißen müssen. Wenn das so weiter geht, dann haben wir bald 100 Gegentore auf dem Konto.”

Das Spielgeschehen selbst war bei Kordt in den Hintergrund getreten. In der ersten Hälfte konnten die Höher noch mithalten, gingen nach einem frühen Gegentor durch Mert Coskun (2.) sogar per Doppelpack von Salih Tatar in Führung (3., 14.). In der zweiten Hälfte brachen alle Dämme.

Aufrufe: 04.5.2015, 11:49 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Thomas GiesenAutor