2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligavorschau
Marcus Steegmann
Marcus Steegmann

Der offensive Luxus des FC Viktoria

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Dem Coach Tomasz Kaczmarek stehen beim Regionalliga-Duell gegen Verl mehrere Optionen zur Wahl - Stümer Marcus Steegmann hofft auf einen Einsatz

Köln. Als Marcus Steegmann am vergangenen Samstag um kurz nach zwölf erfuhr, dass er nicht für die Startelf des FC Viktoria Köln für die Fußball-Regionalliga-Partie beim SV Rödinghausen vorgesehen ist, dachte er vermutlich an einen schlechten Scherz. Immerhin hatte der 33-jährige Angreifer eine starke Vorbereitung absolviert, in fünf Testspielen fünf Tore erzielt und seine Ambitionen auf einen Stammplatz untermauert.

Es kam jedoch anders: Der gebürtige Kölner tauchte eben nicht in der Formation auf, die für den ersten Sieg im Jahr 2015 sorgen sollte. Auch einige Tage danach wirkt der ehemalige Bundesliga-Profi noch recht frustriert: „Natürlich bin ich enttäuscht”, sagt er gewohnt sachlich. „Ich bin schon davon ausgegangen, dass ich von Beginn an dabei bin. Jetzt muss ich eben weiter auf meine Chance warten.”

Dass es nicht so kam, wie Steegmann es sich vorgestellt hatte, liegt daran, dass der FC Viktoria unmittelbar vor Transferschluss für den Angriff den Finnen Tim Väyrynen verpflichtet hat. Der 21-Jährige fügte sich prächtig ein und traf beim 1:1 in Ostwestfalen zur zwischenzeitlichen Führung. Obwohl sich Kölns Trainer Tomasz Kaczmarek für Väyrynen entschied, möchte er eines nicht unerwähnt lassen: „Stegi hat eine super Vorbereitung absolviert und gehört ohne Zweifel dazu — aber auch Väyrynen hat sich im Training in guter Verfassung präsentiert.”

Angesichts des unbefriedigenden Remis könnte man Kaczmarek nun raten, am besten beide Stürmer in die Startelf zu befördern und auf ein verändertes Spielsystem umzustellen. Dann würden bestimmt auch mehr Tore fallen und gleich zwei Angreifer wären am Samstag (14 Uhr, Sportpark Höhenberg) im Heimspiel gegen den SC Verl glückliche Menschen.

Ob Steegmann und Väyrynen im Duett den tiefen Höhenberger Rasen betreten werden, möchte Kaczmarek aber nicht so gerne verraten: „Wir haben die ein oder andere Änderung im Trainerteam durchgesprochen”, sagte er nur.

Wichtiger scheinen dem 30-Jährigen ohnehin ganz andere Dinge zu sein: „In Situationen, in denen wir 1:0 führen, müssen wir noch intensiver um die drei Punkte kämpfen.” Warum diese eigentlich selbstverständliche Einstellung nicht alle zeigten, bleibt ein Rätsel. Kaczmarek sagt immerhin mit aller Vehemenz: „Wir werden unsere Lehren daraus ziehen und gegen Verl verbessert spielen.”

Abgesehen von den Rekonvaleszenten André Dej und Jerome Assauer kann Viktorias Coach so ziemlich jeden aufbieten, der Rang und Namen hat — womöglich auch Jules Schwadorf: Der Neuzugang von Wattenscheid 09 könnte nach auskurierter Bänderverletzung eine Alternative in der Offensive sein. Allerdings verfügen sie beim FC Viktoria ja gerade in jenem Bereich schon über genug Qualität.

Aufrufe: 019.2.2015, 20:36 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Oliver LöerAutor