2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Doppelpack: Lukas Cramer (M.) war gegen Preußen Münster II nicht zu stoppen. F: Heinemann
Doppelpack: Lukas Cramer (M.) war gegen Preußen Münster II nicht zu stoppen. F: Heinemann

Der Ochse trifft gleich doppelt

Nach dem 3:0 (1:0)-Heimsieg über Preußen Münster II ist der Delbrücker SC aktuell Spitzenreiter der Westfalenliga. Gelungener Ausstand für Maximilian Meyer.

„Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey, hey.“ Der Delbrücker SC hat durch einen 3:0 (1:0)-Heimsieg über die U23 des SC Preußen Münster zumindest für eine Nacht die Tabellenführung erobert. Die Basis dafür legte der DSC jeweils in den ersten zwei Minuten beider Halbzeiten.

„Genau so muss man gegen eine U23 starten. Wir haben Münster direkt attackiert“, freute sich DSC-Spielertrainer Guerino Capretti. Die Verabschiedung von Eigengewächs Maximilian Meyer, der aus beruflichen Gründen im Winter nach München zieht, war gerade einmal zwei Minuten her, da eroberte Marvin Frenz im Zentrum auch schon den Ball. Er legte rechts raus auf Meyer, der das Leder querlegte und in der Mitte Lukas Cramer fand. 1:0, ein Einstand nach Maß für die Gastgeber. „Münsters Nachwuchs ist top ausgebildet. Sie können sich auch aus engen Situationen befreien. Gerade da muss man aber präsent sein und das haben wir in der ersten Halbzeit super gemacht“, so Capretti. Nach einer Viertelstunde flankte Meyer wieder über rechts, der Abschluss von Malte Bandowski wurde noch im letzten Moment geblockt. Delbrücks defensiver Mittelfeldspieler übersah zwei Minuten später den besser postierten Cramer und wurde bei seinem Schussversuch erneut geblockt (18. Min.). Die Gäste aus Münster ließen immer wieder ihre spielerischen Fähigkeiten aufblitzen, rund zwanzig Meter vor dem Delbrücker Strafraum war aber stets Endstation. Ein erster Schuss ging weit links am Tor vorbei (21.). Danach neutralisierten sich beide Teams auf ansehnlichem Niveau, erst mit dem Pausenpfiff wurde es noch einmal brenzlig in den Strafräumen. Erst klärte Daniel Austenfeld in höchster Not für den DSC (44.), auf der Gegenseite war Münsters Torwart Tantow gleich doppelt gegen Cramer und Frenz zur Stelle (45.). Dass der Blitzstart in die Partie keine Eintagsfliege war, zeigten die Delbrücker mit dem Start in die zweite Hälfte. Bandowski setzte sich gegen drei Spieler durch, wurde gefoult, spitzelte den Ball aber im Fallen noch zu Cramer. Schiedsrichter Senol ließ den Vorteil laufen und Delbrücks Stürmer netzte zum 2:0 ein (47.). „Wenn Lukas ins Rollen kommt, dann tut mir jeder Abwehrspieler leid, einen solchen Ochsen verteidigen zu müssen“, schmunzelte Capretti. Durch war die Partie allerdings noch nicht. Ab der 60. Minute drehten die Gäste noch einmal auf. Patrick Kurzen warf sich in letzter Sekunde dazwischen (60.), dann lenkte DSC-Torwart Kevin Hund einen Schuss zunächst an die Latte (65.) und fünf Minuten später an den Pfosten (70.). Delbrück verwandelte die anschließende Ecke zu einem mustergültigen Konter. Marius Ferber legte für Patryk Plucinski auf, der keine Probleme hatte, zum 3:0 einzuschieben (71.). „Wir wollten aus den letzten fünf Spielen zwölf Punkte holen, jetzt sind es 13 geworden und wir stehen für den Moment auf Platz Eins. Das geht nur, wenn man alles investiert und an das Limit geht. Das hat die Mannschaft immer wieder getan. Heute Abend haben wir unsere Weihnachtsfeier, einen besseren Moment kann ich mir dafür gar nicht vorstellen“, lobte Capretti. Dann wird auch Maximilian Meyer seinen endgültigen Ausstand im Kreis der Mannschaft geben. Auf dem Platz war für den pfeilschnellen Außenbahnspieler mit der Nummer 8 nach 83. Minuten Schluss. „Maxi hat sich extrem entwickelt, ist zu einer festen Größe geworden und ich bin froh, dass ich mit ihm arbeiten durfte. Er wird uns in der Rückrunde fehlen. Trotzdem freuen wir uns alle für ihn, dass er beruflich in München eine Chance wahrnehmen kann und wünschen ihm alle nur das Beste“, sagte Capretti.
DSC: Hund - Kurzen, Capretti, Riemer, Austenfeld - Bandowski, Frenz - Meyer (83. Schürmann), Plucinski (73. Kaynak), Mazza (66. Ferber) - Cramer.

Aufrufe: 010.12.2016, 17:56 Uhr
Mark HeinemannAutor