2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Besuch im Hospital: Silvio Pagano (l.) und Mike Wunderlich schauen bei René Klingenburg im Krankenhaus Frechen vorbei, der am Dienstag nach seinem Wadenbeinbruch operiert wurde. Fotos: Rainer Dahmen
Besuch im Hospital: Silvio Pagano (l.) und Mike Wunderlich schauen bei René Klingenburg im Krankenhaus Frechen vorbei, der am Dienstag nach seinem Wadenbeinbruch operiert wurde. Fotos: Rainer Dahmen

Der nüchterne Verfolger

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Ein Blick auf die Regionalliga-Tabelle lohnt sich wieder, doch Viktoria Köln will trotz der jüngsten Erfolgsserie nicht rechnen - Kaderplanungen der Höhenberger liegen vorerst auf Eis

Köln. Rechenspiele sind Tomasz Kaczmarek ein Gräuel — zumindest, wenn sie seine Mannschaft in der Fußball-Regionalliga West betreffen. „Wir werden versuchen, unsere Spiele zu gewinnen. Alles andere können wir ohnehin nicht beeinflussen”, erklärt der Trainer des FC Viktoria Köln schon seit Wochen. Und er wirkt bei diesen Worten beinahe so, als könne er sie selbst nicht mehr hören. Allerdings weiß auch Kaczmarek, dass ein Blick auf die Tabelle lohnenswerter erscheint als vor einem Monat: Sechs Punkte Rückstand weist sein Team auf Spitzenreiter Borussia Mönchengladbach II bei sechs noch ausstehenden Partien auf.

Die Frage, ob die Viktoria womöglich Mönchengladbach oder Aachen noch in Verlegenheit bringen kann, beantwortet der 30-Jährige gewohnt nüchtern: „Wenn die beiden anfangen sollten, alles zu verlieren, müssen wir uns mit dem Thema beschäftigen. Aber im Moment ist das ja nicht der Fall.” Wobei die Borussia ja zuletzt verloren hat, und zwar mit 0:2 bei Alemannia Aachen, wo die Höhenberger am Donnerstagabend (19.30 Uhr, Tivoli) vor vermutlich 20 000 Zuschauern gastieren werden.

Vor dem Highlight beim Tabellenzweiten richten Kaczmarek und sein Team den Fokus auf den SC Wiedenbrück, den der FC Viktoria am Freitag (19.30 Uhr, Sportpark Höhenberg) empfängt. Der Trainer hat die Ostwestfalen einige Male beobachtet und meint: „Sie sind fußballerisch gut, spielen ein ordentliches Tempo und verfügen mit Massih Wassey über einen Schlüsselspieler.” Der Kanadier ist also der Dreh- und Angelpunkt des Gegners, was man von Marcel Deelen noch nicht behaupten kann: Der junge Rechtsverteidiger trug bis zur Winterpause das Viktoria-Trikot, wechselte im Januar nach Wiedenbrück, gelangte dort bisher aber nur sporadisch zum Einsatz. Sebastian Spinrath hingegen wird erst in der nächsten Saison den SC verstärken. Der 22-Jährige unterzeichnete unlängst einen Vertrag bis 2017.

Während der Wechsel Spinraths feststeht, liegen die sonstigen Kaderplanungen in Höhenberg vorerst auf Eis. Der Sportliche Leiter Stephan Küsters erklärt: „Bis zum Spiel in Aachen werden keine Gespräche geführt. Es ist wichtig, dass wir uns voll auf die nächsten beiden Aufgaben konzentrieren.” Küsters ließ immerhin durchblicken, dass sich der Verein bereits mit zwei Spielern besprochen hat: „Mit Claus Costa und Daniel Reiche sind wir recht weit. Ich bin guten Mutes, dass sie bleiben.”

Einige andere Spieler müssen noch zittern, darunter Silvio Pagano (29). Der gebürtige Wuppertaler kam in den letzten beiden Begegnungen nicht zum Einsatz, bis dahin galt er als gesetzt. Ob er gegen Wiedenbrück in die Startelf zurückkehrt, ist ebenso ungewiss wie der Einsatz von Patrick Koronkiewicz, dessen Gelbsperre abgelaufen ist. Ausgeschlossen ist das Mitwirken von René Klingenburg (Wadenbeinbruch) und Jerome Assauer (Schambeinverletzung).

Aufrufe: 023.4.2015, 15:45 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Oliver LöerAutor