2024-05-10T08:19:16.237Z

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F: Manfred Heyne
F: Manfred Heyne

Der neue KFC: Jung, dynamisch, attraktiv

Fünf Zugänge in der Startelf

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Einen ganz anderen KFC als in der vergangenen Spielzeit bekamen die 3089 Zuschauer - unter ihnen auch 500 Gästefans - am Samstag beim 1:1 (1:0)- Unentschieden gegen Schalkes U23 in der Grotenburg zu sehen. Die Uerdinger Zugänge stehen für eine qualitative Verbesserung.

Es präsentierte sich eine junge und dynamische Mannschaft, die als Einheit auftrat und attraktiven Viertligafußball bot. Und auch die Versöhnung mit den Fans scheint gelungen. Bereits unmittelbar vor der Partie gab es Applaus, als sich das Team und Präsident Lakis zeigten. "Für mich ein Beleg, dass es richtig war und ist, dass ich weiter gemacht habe und weiter mache", sagte der weiterhin starke Mann beim KFC.

KFC-Trainer Murat Salar versammelte Sekunden vor dem Anpfiff sein komplettes Aufgebot in der Uerdinger Hälfte in einem Kreis um sich redete gestenreich auf seine Schützlinge ein. Er hatte mit Sebastian Hirsch, Rico Weiler, Fabio Fahrian, Athanasios Mentizis und Aliosman Aydin gleich fünf Zugänge in die Startelf beordert. Rechnet man noch El Houcine Bougjdi dazu, der verletzungsbedingt ein Jahr keine einzige Partie bestreiten konnte und mit vier Toren in den Vorbereitungsspielen überzeugte, waren es sogar sechs. Ex-Stammkräfte wie Issa Issa oder Moses Lamidi fanden sich auf der Bank wieder. Beide Trainer entschieden sich für eine 4-1-4-1-Aufstellung, wobei der KFC dieses System weitaus effektiver und druckvoller umsetzte. Allerdings fehlten Schalkes Trainer Jürgen Luginger vier Stammspieler, die Samstag beim Schalke-Cup zum Bundesliga-Team der Knappen gehörten.

Eine erste Duftmarke setzte Hirsch in der zweiten Spielminute, doch sein herrlicher Flachschuss aus gut 25 Metern strich am linken Pfosten vorbei. Die Chance, die Gäste in Führung zu bringen, vergab Innenverteidiger Moritz Fritz, der nach einem Eckball freistehend über das Tor köpfte. Ebenfalls nach einer zunächst abgewehrten Ecke von Mentizis erzielte Aydin im Nachschuss die Uerdinger Führung (29.). Eine Minute vor der Halbzeit klatschte ein Kopfball des neuen KFC- Sturmführers an die Latte. Das wäre vielleicht schon die Vorentscheidung gewesen.

Die vergab auch Dominik Oehlers, der eine Minute nach Wiederanstoß bei einem Konter allein auf Schalke-Keeper Timo Wellenreuther zulief. Der lief raus, verkürzte geschickt den Winkel und bekam noch eine Fußspitze an den Schuss von Oehlers. Die spielentscheidende Szene ereignete sich in der 53. Spielminute, als der im Strafraum auf dem Boden liegende Weiler angeschossen wurde. Schiedsrichter Sven Waschitzki zeigte Weiler Rot und erkannte auf Strafstoß. "Ich hatte freie Sicht, die Arme des Uerdinger Spielers machten eine torwartähnliche Bewegung zum Ball - also Strafstoß und als Verhinderung einer klaren Torchance Rot", erläuterte der Unparteiische auf Nachfrage unserer Zeitung seine Handlungsweise. Noch vor der Ausführung des Strafstoßes opferte Trainer Salar Angreifer Mentizis und brachte Seymus Atug als neuen Innenverteidiger. Locker verlud Dren Hodja Torwart Robin Udegbe und erzielte den 1:1 Ausgleich (55.).

Mittlerweile hatten in der Grotenburg sintflutartige Regenfälle eingesetzt. Spätestens ab der 60. Minute glich der Rasen einer Pfützen- und Seenlandschaft, die ein geordnetes Fußballspielen unmöglich machte. Immer wieder blieb der Ball schlichtweg im Wasser stecken. Was aber dem Verteidigungsspiel der dezimierten Uerdinger, die mit vielen hohen Bällen operierten, entgegen kam. Denn ein Kombinationsspiel, bei dem der Schalker Nachwuchs seine technische und jetzt auch numerische Überlegenheit hätte nutzen können, war auf diesem Untergrund ausgeschlossen. Und wenn die Schalker doch noch einmal durchkamen, hielt Torwart Robin Udegbe mit seinen schon aus der vergangenen Spielzeit bekannten Paraden den einen, aber hoch verdienten, Punkt fest. Bei besseren Platzbedingungen wäre ein Sieg der Gastgeber drin gewesen.

Aufrufe: 03.8.2014, 22:55 Uhr
H.-G. Schoofs und Heinrich LöhrAutor