"Der neue Kader nimmt Formen an"

. Herr Pankalla, Sie trainieren ab der kommenden Saison die B-Junioren-Fußballer des Euskirchener TSC und beerben den scheidenden Coach Maciej Gomula. Beginnen wir mit etwas Unerfreulichem: Wie war die Reaktion des Bonner SC, als Sie diesem mitgeteilt haben, dass Sie künftig beim ETSC trainieren werden?

Ich bin dort mit sofortiger Wirkung als Trainer der C-Junioren freigestellt worden. Das war sehr schade, denn ich hätte bis zuletzt mit ganzem Herzen für den Bonner SC gearbeitet, kann den Interessenkonflikt aber verstehen, wenn ich es auch nicht für einen guten Charakterzug halte. Ich hatte mit den Jungs in Bonn eine überragende Zeit. Wir haben in zweieinhalb Jahren nur sechs Spiele verloren und zwei Meisterschaften gewonnen. Ich hätte die Saison gerne positiv beendet.

Sie haben in der Jugend und auch im Seniorenbereich kurz für den Euskirchener TSC gespielt. Sie kommen also auch ein Stück weit nach Hause.

Ja, der ETSC ist eine Herzensangelegenheit und ich freue mich auf die Herausforderung. Ein Neuaufbau im Jugendbereich ist immer schwierig, aber es ist eine reizvolle Aufgabe, da die Voraussetzungen beim ETSC nicht die schlechtesten sind.

Was sind Ihre Ziele für die kommende Saison mit den Euskirchener B-Junioren?

Ich möchte möglichst viele Spieler aus dem jüngeren Jahrgang in die erste Mannschaft integrieren und mit ihnen die direkte Qualifikation für die Mittelrheinliga schaffen. Wichtig ist mir vor allen Dingen, dass die Jungs sich stetig weiterentwickeln. Dann gucken wir, was im zweiten Jahr möglich ist.

Wie weit ist der Kader bereits zusammengestellt?

Er nimmt definitiv Formen an, abgeschlossen ist er aber noch nicht. Wir werden Ende Mai Sichtungseinheiten machen, in denen sich Talente noch empfehlen können.

Sie sind 25 Jahre alt. Was machen Sie eigentlich, wenn Sie nicht gerade auf dem Trainingsplatz stehen?

Das kommt recht selten vor (lacht). Ich hospitiere zurzeit beim 1. FC Köln in der Jugendabteilung, beobachte in diesem Zusammenhang viele Spiele und Akteure. Ich stehe bereits ständig in Kontakt mit dem Euskirchener A-Junioren-Trainer Frank Molderings. Wir wollen künftig enger zusammenarbeiten. Ich habe Soziale Arbeit studiert. Es war mir immer ein Bedürfnis, Jugendliche sowohl sportlich als auch menschlich weiterzubringen.