Der Klassenerhalt rückt in den Fokus

Was haben Sie für die Vorbereitung geplant?

Ich verfolge einen klaren Plan. Bereits seit Mitte Januar sind wir aktiv. Die Spieler haben individuelle Trainingspläne bekommen, zusätzlich waren zweimal pro Woche gemeinsame Intervallläufe angesagt. Vom klassischen Dauerlauf halte ich nichts. Danach wurde in den Bereichen „Schnellkraft“ und „Schnelligkeitsausdauer“ gearbeitet. Hier waren wir auch beim Physiotherapeuten Marco Grimm und seinem Team zum Athletiktraining. Wir müssen topfit sein, um in der Kreisliga bestehen zu können. Ende Februar geht es in ein viertägiges Trainingslager nach Pilsen. Spiele bestreiten wir gegen Regenstauf, Burgweinting, Wörth, Oberhinkofen und Pirkensee/Ponholz. Zum Teil sind das hohe Hürden. Aber die Ergebnisse sind mir völlig wurscht. Am 26. März zählt es in Sünching.

Ich werde mit der Mannschaft auch ein neues System einstudieren. Vielleicht haben wir in der Hinrunde auch zu viel „rotiert“ und uns oftmals zu sehr an unsere Gegner angepasst. Wir müssen stärker unser Ding durchziehen und entschlossener verteidigen.

Was hat sich im Kader getan?

Wir sind seit längerer Zeit nicht gerade vom Glück verfolgt. Unsere Torgarantie Stephan Brüderlein hat sich im vorletzten Spiel in Obertraubling schwer verletzt. Es ist äußerst fraglich, ob er uns überhaupt in der Rückrunde zur Verfügung stehen wird. Wir wissen das und müssen nun eben dementsprechend improvisieren – deshalb kommt es eventuell auch zu einer Umstellung im System.

Mit Michael Götzfried hat uns ein weiterer Leistungsträger relativ überraschend verlassen. Philipp Kainz, der trotz seines jungen Alters schnell eine enorme Verstärkung wurde, ist bis Anfang Mai auf Weltreise. Neu hinzugekommen sind Magnus Tahedl, der lange Zeit bei der Fortuna gespielt hat und Harun Türkoglu (zuletzt: SV Türk Genclik). Letzterer ist noch verletzt. Es ist offen, wann er für uns spielen kann. Ich zähle aber auch auf Spieler, die in der Hinrunde auf Grund von Verletzungen kaum zum Einsatz gekommen sind. Alle Spieler müssen zulegen!

Was ist das Ziel für die Restrückrunde?

Eindeutig der Klassenerhalt. Wir spielen noch gegen die Top sechs der Tabelle, haben ansonsten nur Sünching, den BSC, DJK 06 und Prüfening aus der unteren Tabellenhälfte. Ich bin mir relativ sicher, dass heuer relativ wenige Punkte zum Klassenerhalt reichen werden. Aktuell haben wir aber nur 15. Wir brauchen noch vier Siege. Es wird alles andere als leicht, vor allem, weil sich Mannschaften in unmittelbarer tabellarischer Nähe gut verstärken konnten.

Wenn wir am Saisonende über dem Strich stehen, werden wir das massiv feiern. Ich gehe barfuß nach Sarching, wenn wir die Liga gehalten haben. Aber ich will auch betonen: Es wäre kein Wunder! Die Mannschaft hat die nötige Qualität. Wir hatten in der Hinrunde viele Spiele, die unglücklich verlaufen sind. Würde ich nicht an das Team glauben, wäre ich der falsche Mann. Wir wollen, müssen und werden unsere Position verteidigen – mit allem was wir haben.

Haben Sie bereits verlängert?

Nein, habe ich noch nicht – wir haben aber bereits über die Zukunft gesprochen. Mir gefällt es sehr gut in Illkofen – und das ist auch keine Schönrederei an dieser Stelle. Das Wichtigste, ist, dass die Leute im Verein, die Situation richtig einschätzen können und das können sie.

Kaum ein Spieler des Teams hatte bislang Kreisliga-Erfahrung. Im Vergleich zur Vorsaison fehlt mit Papillon ein zentraler Mann, der bislang von zwei noch A-Jugendlichen hervorragend ersetzt wurde.

In Illkofen würde im Falle eines Abstiegs keine Welt zusammenbrechen. Persönlich wäre es aber natürlich extrem enttäuschend. Vor allem deshalb, weil der Ligaerhalt mit dem vorhandenen Potenzial durchaus zu schaffen ist. Unabhängig davon, schließe ich eine weitere Zusammenarbeit definitiv nicht aus. Ich will aber die absolute Bereitschaft, alles für den Erfolg zu geben, noch stärker von der Mannschaft sehen.

Tobias Smolarczyk glaubt an den Klassenerhalt mit der SpVgg Illkofen. Foto: Schmautz