Der Kapitän geht von Bord

In bislang 104 Partien trug von der Weth das blau-rote Trikot des VfL in der Oberliga Süd. Gut möglich, dass in den verbleibenden elf Saisonspielen noch weitere folgen werden, auch wenn der 29 Jahre alte Mittelfeldakteur beim kommenden Gastauftritt in Halberstadt aufgrund einer Gelbsperre seine Mannschaft nur von der Tribüne unterstützen kann. Aber danach ist für den Kapitän der 96er das Kapitel im HWG-Stadion am Zoo beendet. "Ich habe dem Verein bereits frühzeitig mitgeteilt, dass ich meinen Vertrag in Halle nicht verlängern werde. Ich denke, es war fair dem Verein gegenüber, es so früh bekanntzugeben, aber der Zeitpunkt ist gekommen, beim VfL Lebewohl zu sagen. Ab April beginne ich in Magdeburg mein Referendariat und werde dort für die nächsten 16 Monate den letzten Teil meines Lehramtsstudiums absolvieren", begründet von der Weth seinen Entschluss.

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Die kommenden Wochen pendelt der Mittelfeldspieler also zwischen Magdeburg, Halle und Leipzig, wo sich weiterhin der Lebensmittelpunkt des gebürtigen Magdeburgers befindet. Zurückblickend bleibt für von der Weth die Zeit beim VfL in positiver Erinnerung. "Ich hatte in Halle eine schöne Zeit mit vielen Erfolgen. Auch wenn die aktuelle Spielzeit wenig Grund zur Freude gibt, hatten wir in all den Jahren stets eine tolle Mannschaft zusammen, die vor allem menschlich immer gepasst hat. Sportlich betrachtet, war das Erreichen des Landespokal-Endspiels natürlich ein Höhepunkt. Zudem haben wir unter Lars Holtmann (Trainer beim VfL von 2012-2016/ Amn.d.Red.) auch mal in der Tabelle oben angreifen können", so scheidende Spieler.

Aktuell rangiert von der Weth mit seiner Mannschaft mit fünf Zählern auf dem letzten Rang des Tableaus und wird sich wohl mit einem Abstieg aus Halle verabschieden. Trotzdem hebt der Mittelfeldspieler die intakte Moral seiner Kollegen hervor. "Nach einer solchen Hinrunde wären andere Vereine sicherlich auseinandergebrochen. Ich finde es absolut bemerkenswert, dass sich unsere Mannschaft trotz der vielen Niederlagen weiter reinhängt und im Training mit großer Freude dabei ist", lobt von der Weth den herrschenden Teamgeist. Am zurückliegenden Spieltag untermauerte der VfL in Unterzahl beim 1:1-Unentschieden gegen den VFC Plauen, dass sich das Team von Trainer René Behring noch nicht kapituliert hat.

Ob sich von der Weth in der neuen Saison einem anderen Verein anschließen wird, steht aktuell noch nicht fest. „Im Moment geht die Tendenz in die Richtung eine Pause einzulegen. Ich kann aktuell noch nicht abschätzen, wie hoch das Pensum des Referendariats sein wird. Aber es kann natürlich sein, dass es im September wieder in den Füßen kitzelt", blickt der 29-Jährige in die Zukunft.

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