Der Gomez aus Sennelager

Markus Hoffmann, der die TuS-Reserve zusammen mit Mark Schulte trainiert, sah ein kurioses Spiel: „Suryoye hat zuerst zwei Mal unseren Pfosten getroffen. Wir kommen in der ersten Hälfte insgesamt fünf Mal vor deren Tor und machen vier Tore. Das war schon unglaublich effizient, aber es hat uns punkte- und stimmungsmäßig auch sehr gut getan.“ Aufgrund der zugespitzten Personallage in Sennelager haben in diesem Spiel zwei Altherren-Spieler und zwei Akteure der ersten Mannschaft mitgespielt. „Man hilft sich so gut es geht. Aufgrund von Verletzten, Grippekranken und Studenten ist bei uns aber erst einmal keine Besserung in Sicht“, so Hoffmann.Auch am Sonntag in Lichtenau erwartet er ein schweres Spiel: „Unsere Personalsituation ist schwierig. Aktuell habe ich erst neun Leute auf dem Zettel. Daher wäre ich bereits mit einem Punkt sehr zufrieden.“

Neben dem ungewohnten Rasenplatz müssen sich die Sennelager Jungs dort auch auf die Torgefahr von Tobias Scholle einstellen (9 Treffer). Auf der Gegenseite setzt der TuS-Coach auf Goalgetter Denis Holden, der in dieser Saison schier explodiert ist und bereits 13 Treffer erzielte: „Denis ist ein Mario-Gomez-Typ. Er macht nicht übermäßig viel fürs Spiel, aber wenn man ihn mit Bällen füttert ist er eiskalt im Abschluss.“

Dies kann Holden im für heute angesetzten Training, das mangels Personal ausfällt, allerdings nicht unter Beweis stellen. Hier sieht Hoffmann dringenden Verbesserungsbedarf: „Am Anfang der Saison war die Euphorie groß. Jetzt rächt sich, dass viele Spieler nur eingeschränkt trainieren. Der Trainingseffekt fehlt.“ Demgegenüber schätzt er an seinem Team, dass der Zusammenhalt der „Sennelager Jungs“ zumindest auf dem Platz sehr groß ist. „Wenn jetzt alle noch regelmäßig zwei Mal die Woche trainieren würden, will ich gar nicht wissen wo wir stehen würden“, schmunzelt Hoffmann und zeigt sich vom Potential seiner Mannschaft weiterhin überzeugt.

Dieses werden sie am Sonntag besonders unter Beweis stellen müssen, da der VfL zuletzt vier Spiele in Folge nicht verloren hat - auch weil die Abteilung Attacke der Lichtenauer um Michael Berger, Ussame Jawad und Tobias Scholle immer besser in Fahrt kommt. Zudem hat VfL-Coach Thomas Weber mit den Flüchtlingen Peruand Eliko und Karmand Tofia weitere Alternativen für den schmalen Kader dazu gewonnen. Gäste-Trainer Hoffmann stapelt daher tief: „Unser Saisonziel ist weiterhin mit dem Abstieg nichts zu tun haben. Punkte gegen Lichtenau sind dabei erfreulich, aber kein Muss.“ Lichtenau kann mit einem Sieg wichtige Punkte für die oberen Plätze verbuchen, Sennelager den Abstand auf die Abstiegsränge von aktuell vier Zählern weiter vergrößeren. Anstoß ist um 15.00 Uhr in Lichtenau.

Zudem spielen:

Suryoye Paderborn II – SV Geseke III (13.00 Uhr)

SG Harth/Weiberg – SV Heide Paderborn II

TuS Schwaney – FSV Bad Wünnenberg-Leiberg II

DJK SSG Paderborn – SC Holtheim

SF BW Paderborn – SV Steinhausen II

SC GW Paderborn – SV Büren II

SG Henglarn/Husen II – SV Atteln II (alle 15.00 Uhr)