Der Glückspunkt von Pirmasens

FK Pirmasens - FSV Salmrohr 0:0
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Am Ende sei das Ergebnis weitesgehend gerecht gewesen, sagte Salmrohrs Trainer Uwe Schüller nach der Partie des Tabellenzweiten beim Tabellenführer am Samstag. "Natürlich kann ich damit nicht zufrieden sein, aber wir können mit dem Punkt sehr gut leben."

Salmrohr zeigte zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten. Bereits nach 15 Minuten im ersten Durchgang hätte Pirmasens eigentlich 2:0 oder höher führen müssen. In der Anfangsphase hatte Salmrohr keine Mittel gegen die Gastgeber von Trainer Peter Tretter. Die Pfälzer agierten konstant offensiv und gefährlich nach vorne, drängten Salmrohr ab der dritten Minute hinten rein. Patrick Freyer war Anspielstation Nummer eins, setzte sich im Spielverlauf mehrfach gegen Salmrohrer durch. Selbst Pressbälle und harte Versuche, Freyer zu stoppen, steckte der weg und marschierte mehr als einmal trotzdem mit dem Ball weiter.
Der Pirmasenser Zehner (sowohl auf der entsprechenden Position als auch mit der zehn als Rückennummer) war somit auch der torgefährlichste Spieler auf dem Platz. In der 5. Minute schloss Freyer nach Zuspiel von Florian Nellec ab, Salmrohrs Torwart Sebastian Grub wehrte den Schuss aber gut ab. Freyer kam bis zur 15. Minute mehrfach zum Schuss oder zum gefähgrlichen Pass. Entweder blockte die Salmrohrer Abwehr ab, oder aber die FKP-Stürmer um Andreas Haas standen im Abseits.

Das 1:0 hätte aber spätestens nach 13 Minuten fallen müssen, als Haas nach Kombination von David Becker und Patrick Freyer die Flanke bekam und das Leder nur Zentimeter über den Kasten semmelte. Kurz darauf waren es zwei Eckbälle hintereinander, bei denen Becker und Haas hätten treffen müssen - einmal rettete FSV-Torwart Grub zur erneuten Ecke, danach blockte Robin Mertinitz Haas' Versuch auf der Linie (15.).

Pirmasens blieb über die komplette Halbzeit klar die bessere und agierende Mannschaft. Salmrohr kam hinten kaum noch raus, stand mehrfach mit zehn Spielern in der Verteidigung. Über Sascha Hammann auf rechts und Patrick Freyer in der Mitte und später links war die Tretter-Elf mehrfach noch gefährlich. Über rechts konnte der FKP mehrfach gefährlich flanken, ansonsten verteidigte ganz hinten Salmrohr aber recht gut, kam allerdings nicht zu den erhofften Kontermöglichkeiten. Aber das Mittelfeld war zu oft zu offen für Freyer & Co.

Salmrohr hatte einen einzigen Schuss in grobe Richtung Tor: U18-Nationalspieler Dominik Kinscher versuchte es in der 33. Minute, die Verzweiflungstat aus der zweiten Reihe ging aber zu hoch und daneben. Kurz vor der Pause versuchten Julian Bidon und Kinscher einen ersten Konter, Kinscher konnte den Ball nach Bidons Pass aber nicht richtig unter Kontrolle bringen, der Gegenangriff der Pirmasenser folgte und wurde zum Halbzeitpfiff von Lars Schäfer abgefangen.

Der FSV war erneut mit nahezu letztem Aufgebot angereist. Matthias Fischer ist weiterhin verletzt, Tobias Baier war nach seinen Leisten- und Rückenproblemen zwar wieder mitgereist, verbrachte das Spiel aber noch auf der Bank. Matondo Makiadi verbrachte den Samstag krank im Bett statt in Pirmasens. Daniel Braun war einziger einsatzfähiger Oberligafeldspieler auf der Bank, dazu hatten die Trainer Uwe Schüller und Jörg Stölben noch die beiden A-Jugendlichen Ricardo Couto Pinto und Gary Kolkes mitgenommen. Couto Pinto bekam seinen Oberligaeinsatz.

Die Zweite Hälfte war um Klassen besser: Pirmasens konnte das Tempo der ersten Halbzeit nicht halten, tat aber genau so viel, dass Salmrohr endlich sein schnelles Umschaltspiel nutzen konnte. Salmrohr nahm die Konter an, es fehlten aber die letzten Ideen. Stattdessen hatte Patrick Freyer erneut die Chance auf die Pirmasenser Führung: Er kam wieder durch, setzte rechts im Salmrohrer Strafraum zum Schuss an, verzog aber in Rücklage.

Pirmasens blieb die bessere Mannschaft, hatte aber nicht mehr die Bissigkeit wie bisher. Das Spiel wurde allerdings keinesfalls langweilig. Pirmasens rannte vor allem weiter häufig ins Abseits.

Und dann wäre es fast gefallen, das 1:0 für Salmrohr: Ein Konter landete bei Sebastian Schäfer, der war alleine vorne, versuchte abzuschließen, aber traf den Ball nicht richtig - wohl wegen einer kleinen Kuhle im Boden. Der Ball kullerte aber rechts an FKP-Torwart Frank Steigelmann vorbei in Richtung Tor - aber Pfosten (66.)!

Kinscher versuchte es nochmal aus der zwieten Reihe, schoss aber zu hoch.

Beide Seiten versuchten nochmals Angiffe, aber nichts war zwingend genug. Gefährlich wurde es nochmal bei insgesamt vier Ecken und einem Freistoß für Pirmasens. Die Ecken fing allesamt Alexander Adrian ab, der Freistoß ging direkt ausgeführt klar daneben. Pirmasens reklamierte in der Schlussphase noch einen Strafstoß, aber der souveräne Schiedsrichter Vincent Becker ließ weiterspielen.

Am Ende stand für Pirmasens ein sehr unglückliches 0:0 und für Salmrohr eins mit jeder Menge Dusel.

Schiedsrichter: Vincent Becker (Kleinblittersdorf) - Zuschauer: 1.346
Tore: Fehlanzeige