2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Andreas Schäfer (rechts) und der FC Viktoria zeigten gegen Rödinghausen eine starke Leistung., Foto: herhaus
Andreas Schäfer (rechts) und der FC Viktoria zeigten gegen Rödinghausen eine starke Leistung., Foto: herhaus
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Der FC Viktoria bereitet viel Freude

Die Elf von Trainer Wollitz dominiert den SV Rödinghausen beim 5:0

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Fatih Candan war mal wieder der erfolgreichste Torschütze der Kölner Viktoria - schaffte erneut beim 5:0 gegen den SV Rödinghausen zwei Tore, seine Saisontreffer fünf und sechs.

Köln. In den vergangenen Wochen und Monaten hat sich einiges verändert beim FC Viktoria Köln: Wer den Sportpark Höhenberg betritt, stößt unweigerlich auf den in diesem Sommer fertiggestellten Neubau der Jugendakademie, die frisch herausgeputzt in den Farben „Rot” und „Schwarz” ins Auge fällt. Allerdings sind nicht nur in dieser Hinsicht Veränderungen im Rechtsrheinischen erfolgt. Claus-Dieter Wollitz etwa versprüht seit Beginn des Monats beste Laune — trotz des verregneten Sommers.

Viktorias Trainer hat einen Grund für seine Heiterkeit: Seine Mannschaft spielt wunderbar Fußball, hat am Samstag das dritte Meisterschaftsspiel in Folge gewonnen und erzielt Tore am Fließband. Nach dem deutlichen 5:0 (3:0) gegen den SV Rödinghausen strahlte Wollitz über beide Ohren und sagte beinahe bescheiden: „Im Moment funktioniert die Mannschaft wirklich sehr gut.” Wer nun auf eine Lobesarie hoffte, wurde enttäuscht. Im Gegenteil: „Unser Ziel ist bekannt. Man erreicht einen Aufstieg nicht nach drei gewonnenen Spielen.” Der 49-Jährige scheint in dieser Saison irgendwie gereift zu sein, ist ruhiger, gelassener und zufriedener geworden.

Ein glücklicher Mann in den Tagen des Erfolgs ist auch Günter Pütz, der Präsident des FC Viktoria: „Sowohl spielerisch als auch kämpferisch passt alles. Wir Viktorianer sind sehr stolz auf die Jungs.” Kölns neuer Sportvorstand Franz Wunderlich toppte die Bemerkung gar und sagte: „Das Pressing, das wir ausgeübt haben, war brutal. Für mich war es das beste Spiel von Viktoria Köln seit zwei Jahren.”

Die Einschätzung kann man durchaus teilen — allerdings mit Abstrichen: Sicherlich spielten die Höhenberger im ersten Abschnitt wie aus einem Guss, ließen ihrem Gegner aus Ostwestfalen kaum Zeit zum Luftholen und kombinierten sich in Hochgeschwindigkeit durch die löchrige Abwehr des bisherigen Tabellenführers.

Auf der anderen Seite erwies sich der Aufsteiger aber in keinem Augenblick als ebenbürtiger Kontrahent, obwohl das Team von Coach Mario Ermisch bis Samstag sämtliche Spiele gewonnen hatte. Silvio Pagano, der zwei der fünf Treffer vorbereitet hatte, analysierte die Partie so: „Rödinghausen wird bestimmt nicht oben mitmischen.” Entscheidender war aber folgender Zusatz des 28-Jährigen: „Wir spielen endlich ruhig und abgeklärt und nicht mehr mit so viel Langholz wie im letzten Jahr.”

Der Italiener taugt als Paradebeispiel für den signifikanten Prozess der Veränderung im Rechtsrheinischen: Pagano gehörte bislang in allen Spielen zu Viktorias auffälligsten Fußballern, sprintet ohne Unterlass die Außenbahn auf und ab. „Ich bin topfit”, sagt er. Freuen über den Betrieb auf Viktorias Außenbahnen darf sich in schöner Regelmäßigkeit Fatih Candan, der seine Saisontreffer fünf und sechs erzielte: Die Tore des Goalgetters (12./23.) resultierten aus Hereingaben von Patrick Koronkiewicz und des fleißigen André Dej. Weil auch Lukas Nottbeck sein Selbstvertrauen wiederentdeckt hat und wie selbstverständlich die Fäden im Mittelfeld zieht, erzielte auch er einen Treffer (24.). Ein Eigentor des Rödinghausers Buddecke (62.) und der erste Saisontreffer von Jerome Assauer komplettierten den perfekten Tag für die Viktoria.

Aufrufe: 024.8.2014, 19:47 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Oliver LöerAutor