Der einzige Treffer fällt in der Nachspielzeit

In einer sehr intensiven Partie mit vielen Zweikämpfen und gutem Tempo verbuchte der VfL die erste Chance für sich: Stefan Stefanovski hatte auf der Außenbahn Robert Sterz bedient, in der Mitte nahm Roman Schiedlowski die folgende Flanke direkt – für Abtsteinachs Torhüter Patrick Gräber sollte das aber nur die erste von vielen starken Paraden gewesen sein.

In der Folge verlagerte sich das Spielgeschehen erst einmal ins Mittelfeld, bis die Gastgeber zu ihren ersten Möglichkeiten kamen: Vladimir Georgiev scheiterte zunächst mit seinem Versuch an Torhüter Oguzhan Temur, den Nachschuss von Özkan Cin rettete Jan Korndörfer gerade noch vor der Linie.
Diese Doppelchance sollte für die SG wie ein Startschuss wirken, die nun das Geschehen weitestgehend unter Kontrolle hatte. Einen Schuss vor Sandro Riebel wehrte erneut Temur ab, ehe Pablo Cabezas-Quendenbaum seinen Versuch über den Kasten jagte. Kurz vor der Pause scheiterte erneut Riebel mit einem Schuss aus 14 Metern, der ebenfalls über das Tor ging.

Zu Beginn der zweiten Hälfte versuchte es noch einmal Cin, dessen Abschluss aber von Temur pariert wurde. In weiteren Verlauf kamen die Gastgeber nur noch vereinzelt durch Flanken zu halbwegs gefährlichen Möglichkeiten, die Abwehr des VfL stand jedoch gut. Auch nach vorne blieben die Michelstädter vor allem über Standardsituationen gefährlich. So versuchte es Stefanovski mit einem Freistoß aus 18 Metern, doch Gräber war erneut stark zur Stelle. Ganz ähnlich erging es kurz darauf Lutz Reubold, der mit seinem Freistoßversuch ebenfalls keinen Weg an Gräber vorbei fand. Keine zwei Minuten später wiederholte sich das Spiel erneut: Freistoß Stefanovski, Parade Gräber. Zudem sah Ivan Orkic in dieser Situation die Gelb-Rote Karte von Schiedsrichter Leonardo Cinquemani (Mannheim) wegen wiederholten Foulspiels (69.).

Die letzte Michelstädter Möglichkeit bot sich Schiedlowski, der aus 20 Metern ebenfalls an Gräber scheiterte. Als sich alle schon mit einem Punkt abgefunden hatte, setzte Kapitän Cabezas-Quedenbaum den Schlusspunkt unter eine abwechslungsreiche Partie: Mit einer Körpertäuschung drehte sich der Abtsteinacher um seinen Gegenspieler Osman Abvravci und jagte den Ball mit dem Schlusspfiff aus 22 Metern ins Eck (90.+3). „Ein Unentschieden wäre leistungsgerecht gewesen“, sagte Michelstadt Sprecher Holger Sievers.