2024-05-02T16:12:49.858Z

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Die Ebensfelder (gelbes Trikot) Zauberwörter heißen: Mannschaftliche Geschlossenheit.  F: Harry Gerner
Die Ebensfelder (gelbes Trikot) Zauberwörter heißen: Mannschaftliche Geschlossenheit. F: Harry Gerner

Der Ebensfelder Leitwolf

Rainer Dierauf im exklusiven Interview / "Geld ist eben nicht alles!"

Vom Fastabstieg aus der Kreisklasse bis hin zum eigentlich nie für möglich gehaltenen Aufstieg in die Landesliga Nordwest. Rainer Dierauf hat mit dem TSV Ebensfeld wirklich schon fast alle Höhen und Tiefen durchgemacht. Sein perönlich größtes, sportliches Highlight erlebt der 28-jährige selbstständige Schreiner derzeit mit der Saison in der Landesliga. Doch er kennt auch die Negativerlebnisse im Fußball und spricht hier im exklusiven FuPa-Oberfranken Interview über seinen sportlichen Werdegang, seine Trainer und natürlich auch über die aktuelle Saison.

FuPa-Oberfranken: Herr Dierauf, vor der laufenden Saison sind Sie mit dem TSV Ebensfeld aus der Bezirksliga in die Landesliga aufegstiegen. Konnten Sie sich vor ein paar Jahren in Ihren kühnsten Träumen vorstellen, dass der TSV Ebensfeld mal in der Landesliga spielen würde?

Rainer Dierauf: Das ist schon eine super Sache. Als ich 18 Jahre alt war, habe ich das erste Mal in der ersten Mannschaft gespielt und in dieser Saison wären wir fast aus der Kreisklasse abgestiegen. Dann wurde unter unserem damaligen Trainer Christian Kellner immer mehr auf die nachrückende Jugend gesetzt und tolle Vorarbeit geleistet. Klaus Gunreben hat uns dann zudem noch in der Abwehr stabilisiert. Außerdem verstehen wir uns als Mannschaft einfach perfekt. Geld ist eben auch im Fußball nicht alles.

FuPa-Oberfranken: Jetzt habt ihr aus den ersten 15 Spieltagen in eurer Premierensaison in der Landesliga erst acht Punkte geholt. Wie schätzt du euren Start ein?

Rainer Dierauf: Anfangs haben wir eigentlich gut rein gefunden, haben aber mit etwas Pech auch einige mögliche Punkte liegen gelassen. Durch Urlaub und Verletzungen wurden wir dann etwas aus dem Konzept gebracht und erlitten einen kleinen Einbruch. Gerade da merkt man dann eben, dass wir keinen derart breiten Kader haben, wie andere Landesligamannschaften.

FuPa-Oberfranken: Auch Sie selbst blieben vom Verletzungspech nicht verschont. Aufgrund eines schweren Grillunfalls sind Sie lange ausgefallen. Wie hart war es für Sie, nur in der Zuschauerrolle dabei sein zu können?

Rainer Dierauf: Das war schon eine ziemlich schwere Zeit für mich, vor allem wenn man der Meinung ist, dass man vielleicht doch hätte helfen können, aber eben nur tatenlos zuschauen kann.

FuPa-Oberfranken: Sie spielen auf der sogenannten Sechs und sind damit erster Antreiber für neue Angriffe als auch erster Vorstopper von gegnerischen Offensivaktionen. Würden Sie sich selbst als Leitwolf in Ebensfeld sehen und wie würden Sie Ihre Position beschreiben?

Rainer Dierauf: Ja, das würde ich schon auch so sehen, aber ich bin nur einer von vielen Leitwölfen in unserer Mannschaft. Auf meiner Position hat man viel Laufarbeit zu absolvieren und da wir auch noch mit Libero spielen, ist man im Mittelfeld besonders gefordert, die Räume zu zulaufen.

FuPa-Oberfranken: Abschließende Frage. Wie schafft der TSV Ebensfeld den Klassenerhalt?

Rainer Dierauf: Ganz klar durch eine geschlossene Mannschaftsleistung. Zuletzt gegen Würzburg konnte man erst wieder sehen, was möglich ist, wenn wir uns gegenseitig auf dem Platz helfen. Allerdings müssen wir in Zukunft unsere Torchancen effektiver nutzen. Ich sehe aber wirklich alle Möglichkeiten, dass wir den Klassenerhalt schaffen.

Aufrufe: 015.10.2015, 17:08 Uhr
Steffen BerghammerAutor