2024-04-25T14:35:39.956Z

Spiel der Woche
Alexander Justus wurde in der zweiten Halbzeit eingewechselt und schoss mit einem Hattrick den Sieg heraus.
Alexander Justus wurde in der zweiten Halbzeit eingewechselt und schoss mit einem Hattrick den Sieg heraus.

Der dreifache Alexander Justus

Eingewechseltem Mittelfeldspieler geling Hattrick in sieben Minuten

Am Freitag-Abend, bei herrlichem Fußballwetter, war Derbyzeit in Großenwörden. Leider sahen nur etwa 40 Zuschauer die Partie zwischen den tor- und punktlosen Gastgebern und dem Kreisliga-Absteiger. Von Beginn an übernahm der FC das Geschehen, ohne zunächst zwingende Torchancen herauszuspielen. Gerade über Philipp Klinger und Christoph Müller lief viel in den Anfangsminuten.

Kevin Heins, Christoph Müller und Calvin Nordsiek hatten in den ersten 45 Minuten gute Gelegenheiten, Müller davon die Beste, als er allein vor TSV-Schlussmann Tim Jantzen auftauchte. Jantzen fischte dem FC-Angreifer den Ball vom Fuß. Ein 30-Meter-Freistoß von Henrik Wassermann stellte den Spielverlauf auf den Kopf.

Gästetorwart Oliver Grosser unterschätzte den Ball vermutlich, der sich letztlich in den Torwinkel senkte. Da wollte der ansonsten gute Großenwördener Torwart Tim Jantzen wohl in nichts nachstehen. Einen harmlosen Freistoß ließ der 24-Jährige aus den Händen gleiten, Jannis Dede war zur Stelle und es stand kurz nach Wiederanpfiff 1:1. O/O II-Trainer Alexander Bube brachte kurz darauf mit Arthur Bastron und Alexander Justus zwei frische Akteure, die auch gleich mächtig Druck ausübten. Justus sollte später noch zum Matchwinner avancieren.


Großenwördens Torwart Tim Jantzen sah nur einmal nicht gut aus, das war beim 1:1.

Doch zunächst erwiesen Marvin Völkner und Kapitän Kevin Heins ihrem Team noch zwei Bärendienste, vielleicht waren sie tatsächlich spielentscheidend. Völkner meckerte nach seiner Gelben Karten so lange, bis Schiedsrichter Ferhat Hansu die Faxen dicke hatte und auf Gelb/Rot entschied. Nur zwei Minuten später spielte Kevin Heins im eigenen Strafraum im Liegen Handball und sah ebenfalls die Ampelkarte. Den fälligen Strafstoß verwandelte Großenwördens Spielertrainer Daniel Heinsohn sicher zum 2:1. Elf gegen neun – das sollte eigentlich für die Hausherren der erste Saisonsieg werden. Dem war nicht so. Der TSV spielte fortan wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen und löste die Defensive völlig auf. Alexander Justus stand beim 2:2 und 2:3 völlig frei vor dem bedauernswerten Tim Jantzen. „Es sah so aus, als hätten plötzlich alle die Hosen voll, sagte Betreuer Nico Spreckelsen nach dem Spiel.“ Als der TSV-Schlussmann dann auch noch Arthur Bastron im Strafraum von den Beinen holte, setzte Justus mit seinem dritten Treffer in sieben Minuten einen drauf und schaffte den Hattrick. Kaum zu glauben, aber die Gäste holten sich tatsächlich in zweifacher Unterzahl den Dreier in einem kampfbetonten, aber nicht unfairen Derby. „Was die neun, die noch auf dem Platz waren, zeigten, war absolute Klasse. Vielleicht sollten wir künftig immer in Unterzahl spielen“, flachste FC-Coach Alexander Bube. Großenwördens Spielertrainer Daniel Heinsohn wollte sich nicht mehr äußern, war nach dem Spiel völlig bedient. Auf ihn und sein Betreuerteam kommt in dieser Saison viel Arbeit zu.

Tore: 1:0 Wassermann (37.), 1:1 Dede (50.), 2:1 D. Heinsohn (65., HE.), 2:2 Justus (71.), 2:3 Justus (73.), 2:4 Justus (78., FE.).


Der FC Oste/Oldendorf - Siegerkreis nach einem verloren geglaubten Spiel.

Aufrufe: 023.8.2016, 10:50 Uhr
Michael BrunschAutor