"Der Bursche" heuert in Drochtersen an

Anders kam in der Winterpause vom Landesligisten SV Eintracht Lüneburg nach Kehdingen. Maaßen schätzt an Anders, dass er weiß, wo das Tor steht, wo die gefährlichen Räume sind und dessen Quirligkeit. Freilich müsse sich Anders an das Tempo in der eine Klasse höheren Oberliga erst gewöhnen. Der 25-Jährige wird in der Drochterser Offensive zur Alternative. „Die Entwicklung müssen wir abwarten“, sagt Maaßen.
Anders ist das, was in der Fußballszene als Wandervogel bezeichnet wird. Die SV Drochtersen/Assel ist sein neunter Verein. „So richtig habe ich mein Glück noch nicht gefunden“, sagt Anders. Am heutigen Dienstag 25 Jahre alt geworden, begreift Anders den Oberligisten als „eine der letzten Chancen“ seiner Karriere. In dem Wissen, von seinen Kollegen fußballerisch noch ein Stück entfernt zu sein, betreibt er trotzdem den Aufwand und setzt sich fast jeden Tag drei Stunden ins Auto, um in Drochtersen zu trainieren. Geduld habe er.
Anders möchte Teil des „Projektes“ Drochtersen sein. Allein das Training sei überragend, sagt der Neuzugang. Erlebt habe er so etwas noch nicht – diese Disziplin, diesen Teamgeist und einen Trainer, der einen super Job mache. Um aktiver Teil des Projektes Drochtersen zu werden, werde er an sich arbeiten. Viele Spielsysteme sind ihm neu. Das „krasse Pressing und Gegen-Pressing“ trainierte Anders in den vergangenen Jahren eher selten.
Gleich in seinem ersten Testspiel mit der Spielvereinigung erzielte Jan Felix Anders in der zweiten Halbzeit drei Treffer gegen den Landesligisten TuS Harsefeld. 7:0 ging die Partie am Ende für D/A aus. Mit Lüneburg hatte er gegen Harsefeld zuvor in der Landesliga noch verloren. Am Freitag, 20 Uhr, kommt mit dem TB Uphusen ein anderes Kaliber zum Auftaktspiel nach der Winterpause ins Kehdinger Stadion.

Testspiel verloren

Das letzte Testspiel in der Vorbereitung hat die SV Drochtersen/Assel am Sonnabend beim Oberligisten FC Schönberg 95 mit 0:2 verloren. D/A kassierte die Gegentore in der 13. und 84. Minute. Die Kehdinger hatten mehr Chancen, ließen aber viele hundertprozentige Möglichkeiten aus. Trainer Enrico Maaßen musste auf Innenverteidiger Thomas Johrden verzichten, der sich in der Umkleidekabine vor dem Spiel einen Hexenschuss zuzog. Sein Einsatz am Freitag gegen Uphusen ist gefährdet. Außerdem ist Nico Mau angeschlagen.