2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Sollen nach ihrer Rückkehr noch mal die Qualität erhöhen: Jan Felix Anders (links) und Josef Fischer.
Sollen nach ihrer Rückkehr noch mal die Qualität erhöhen: Jan Felix Anders (links) und Josef Fischer.

Voll im Soll

VfL Lüneburg: Mischung aus Jung und Alt muss sich noch finden - Merz: Noch keine Lösung auf der Trainerposition

Schon seit Ende September hat der VfL Lüneburg in der Bezirksliga kein Spiel mehr verloren. Warum es derzeit so gut läuft? „Das kann ich mit einem Satz gar nicht beantworten“, meint Matthias Merz, der seit September Vorsitzender und Trainer des VfL in Personalunion.

Im Kern sieht Merz den Grund für den guten Lauf, darin dass sich die Mannschaft nach den vielen Neuverpflichtungen im Sommer nun endlich gefunden hat: „Die Jungs zeigen immer mehr, was in ihnen steckt.“ Dass sie das allmählich nur noch alle zwei Wochen machen können, weil so viele Spiele des VfL in der letzten Zeit ausfielen, sieht Merz gelassen: „Es ist sicher nicht ideal, aber wir nehmen es wie es ist.“ Er hofft, dass bis zum Winter noch einige Spiele über die Bühne gehen, blickt aber trotzdem skeptisch Richtung Dezember, denn auch am 10. und 17. Dezember – also eine Woche vor Weihnachten – sind noch Spiele vom VfL angesetzt. „Vielleicht können wir eins davon noch spielen, aber da könnte ja auch schon Schnee liegen“, lacht Merz, der viel mehr damit rechnet, dass im Frühjahr einige Nachholspiele auf ihn und seine Mannschaft zukommen.

Ziel sei es, dass sich das Team bis dahin noch besser eingespielt hat. Mit Torjäger Thomas Gnida (12 Saisontore) und den Mittelfeldspielern Daniel Stäcker, Dennis Krasnikov und Eduard Geist verfügt die Mannschaft zwar über erfahrene Stützen, demgegenüber stehen zum Beispiel mit Sechser Niklas Dunst oder Torwart Paul Schröder aber auch sehr junge Spieler, die sich erst noch an das Niveau gewöhnen müssen. „Insgesamt haben wir halt schon noch einen sehr jungen Kader und die Mischung muss sich erst setzen“, meint Merz daher.

Zur Rückrunde kann er sich über weitere Qualität auf dem Spielfeld freuen. Nicht etwa, weil die Lüneburger Neuzugänge begrüßen dürfen, sondern Spieler von Verletzungen zurückkommen, die bisher die gesamte Serie verpasst haben. So ist der Trainer voll des Lobes über Stürmer Jan Felix Anders, der noch eine Adduktorenverletzung auskuriert: „Das ist ein richtiger Vollblutstürmer“. Von Linksaußen Josef Fischer, der sich einen Lendenwirbel gebrochen hat, erwartet er ebenfalls einiges: „Der gehört zu den schnellsten Spielern im Landkreis und wird uns bestimmt weiterhelfen.“ Neuverpflichtungen werde es im Winter daher auch nicht geben: „Das sind ja quasi Neuzugänge für uns dann.“

Mit dem zusätzlichen Qualitätsschub möchte der VfL sich dann weiter in der Tabelle oben festsetzen. Nochmal die Spitze anzugreifen, scheint für Merz nicht sonderlich realistisch, dennoch verfolgt er ambitionierte Ziele und legt Platz 1-4 als Saisonziel fest. „Aufsteigen muss Gellersen nach dieser Hinrunde. Wir haben keinen Druck und messen uns an der Platzierung vom letzten Jahr“, stellt er klar.

Wie lange er dabei selbst noch das Sagen an der Seitenlinie hat, weiß er nicht: „Wir suchen einen geeigneten Trainer, haben ein Anforderungsprofil, aber keinen Handlungsdruck.“ Noch schaffe er es zeitlich und die Motivation ist da, auch wenn er bereits klarstellt, nicht ewig weitermachen zu wollen. „Meine aktive Trainerkarriere habe ich eigentlich beendet und wollte nicht alle zwei Jahre mein Comeback feiern“, lacht er. Dass er jetzt aber trotz seiner Vorstandstätigkeit erstmal weiter die Mannschaft trainiere, halte er dennoch für sinnvoll: „Der Plan ist, die Mannschaft an einen erfahrenen Trainer zu übergeben, aber das machen wir nur, wenn wir wirklich eine Top-Lösung bereitsteht.“

Aufrufe: 023.11.2017, 18:29 Uhr
Lenny AlbersAutor